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magicmerle88

Mein Bruder hat ein Gliosarkom, das letztes Jahr im Juli operiert wurde. Parallel zu der sechswöchigen Bestrahlung von August bis September wurde mit der Chemotherapie CCNU und Temodal begonnen. Heute war der letzte Einnahmetag und eigentlich sollte ich glücklich darüber sein. Thomas hat die Chemotherapie sehr gut vertragen; die Dosis wurde aber zum Ende hin verringert, da die Blutwerte sich verschlechtert haben. Warum ich das berichte? Durch die Behandlung war meine Bruder "geschützt", so habe ich es empfunden und jetzt wo dieser "Schutz" weg ist, fühle ich mich eigentlich sehr verloren. Ist das eine normale Reaktion?
Grüße Mignon

Gitti

Normal oder nicht - wer kann das schon beurteilen? Ich würde es als normal und völlig natürlich einstufen.
Meine Protonenbestrahlung war ein voller Erfolg, nach 3 Jahren noch immer keinerlei Veränderung am Tumor, d.h. keinerlei Wachstum. Trotzdem bleibt die Angst, es könne irgend wann wieder beginnen. Am liebsten würde ich viel öfter als vorgesehen zur Kontrolle gehen, einfach nur, um in kürzeren Abständen die Bestätigung eines unveränderten Befundes hören und lesen zu können.
Ich bin regelmäßig in Psychotherapie, und auch mein Therapeut meint, dass es nach derart einschneidenden Erlebnissen völlig nachvollziehbar ist, dass das "Urvertrauen" einen Knacks hat. Wörter wie "normal" vermeidet er natürlich.
Wünsche dir und deinem Bruder von Herzen alles Gute!
Gitti

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