
stöp sel
Liebe Betroffene, liebe Angehörige und all die stillen Mitleser des Forums,
heute möchte ich endlich wieder ein Lebenszeichen von mir geben.
Zur kurzen Info, die mich noch nicht kennen. Nach einem halben Jahr falscher Behandlung und damals als psychisch krank abgestempelt sowie ein Kurzaufenthalt in der Psychiatrie wurde dort nach weiteren nunmehr täglichen "Anfällen" endlich die Ursache gesucht. Wurde sofort in eine NC Klinik verlegt und im Juni 3013 an einem Keilbeinflügelmenigeom operiert. Seitdem massive gesundheitliche Probleme und Schmerzen. Im Dez.13 MRT Kontrolle, im Januar 14 Auswertung - Rezi mit einen Zapfen der in die linke Augenhöhle wuchs. Im Feb. 14 erneute OP, dieses Mal durch die Nase.
Das OP Team bestand aus HNO-Arzt, NC und Augenarzt, die Hand in Hand arbeiteten
Mir wurde später gesagt, dass ich im Aufwachraum mächtig "randaliert und um mich geschlagen habe...-ich bin ein totaler Nasenatmer und dann die fetten Tamponagen in den Nasenlöchern, ich kam damit überhaupt nicht klar (kenne auch schon seit Jahren keinen Schnupfen mehr). In der Zeit war ich nicht fähig feste Nahrung zu mir zu nehmen, nur Flüssigkeit.
Leider haben sich die bereits vorhandenen Schmerzen durch die erneute OP massiv verschlimmert, das ich als völliger Naturmensch bereit war, mich auf eine Schmerzbehandlung einzulassen. Achso, der Geruchs- und Geschmackssinn waren auch flöten - wurde darauf aber vorbereitet.
Nach den Entfernen der Tamponagen (das war schmerzhaft!) blutete ich einige Stunden aus der Nase...musste danach täglich zu HNO Kontrollen und zum Absaugen. Ein zwischenzeitlicher Verdacht, dass ich Hirnwasser verlor, bestätigte sich zum Glück nicht. Am Tag meiner Entlassung wurden noch die restlichen Fäden und die Nasenscheidewand "Stützen" entfernt (das war nur unangenehm trotz der Größe)
Allerdings habe ich da schon gesagt NIE WIEDER durch die Nase.
Zu Hause musste ich anfangs noch täglich zum HNO Arzt zum Absaugen und zu Wundkontrollen, dann wurden die Abstände auf alle 3Tage verlängert. Als Hausaufgabe hatte ich meine Nase mehrfach täglich mit Kochsalzlösung zu spülen und anfangs mit cortisonhaltigen Nasenspray einzusprühen - später die Verwendung von Nasenöl. Zur INFO, diese Dinge sind trotz notwendiger Wundbehandlung keine Kassenleistung und muss selbst getragen werden (außer das Cortison)
Die angefangene Schmerztherapie musste wegen Unverträglichkeit wieder ausgeschlichen werden, andere Präparate zeigten massive Nebenwirkungen, so dass ich auch nicht mehr bereit war in eine Schmerzklinik zu gehen.... Ich suchte einfache und natürliche Mittel, die mir dann die Schmerzen wieder erträglicher machten sowie viel autogenes Training. Ich kann nun wieder einige Minuten ohne große Schmerzen reden.
Durch meine gesundheitlichen Probleme erhielt ich Anfang Mai meinen Rentenbescheid - voll EU bis zum regulären Rentenalter. Damit habe ich überhaupt nicht gerechnet, eine andere Chance habe ich aber auch nicht.
Unter dem Strich ist aber eine große Belastung von mir genommen worden.
Am Montag war wieder eine MRT Kontrolle. Erstmalig sprach die Radiologin mit mir, denn sonst schickte sie die Befunde zur Neurologin. Es ging aber nicht um den Tumor, sondern um die Nasennebenhöhlen. Ich solle umgehend einen HNO Arzt aufsuchen ,da ist was...
Vorgestern war ich bei meinen NC zur Auswertung. Bei der letzten OP konnte infolge der blöden Lage das Rezidiv nicht komplett entfernt werden und sei auch nicht mehr operabel....Eine angeratene Strahlentherapie habe ich massiv abgelehnt. Er hat mich über die Konsequenzen aufgeklärt und ich habe nun ein halbes Jahr Bedenk Zeit bekommen. Jedoch mit dem Hinweis, falls sich was verschlechtern sollte sofort zu kommen.
In den letzten 3 Monaten ist mein "Eumelflitz" (so nenne ich meinen Untermieter) nicht mehr gewachsen und ich auch nur WHO 1.
Jetzt bräuchte ich Eure Erfahrungen, Tipps und Ratschläge. Warum sollte ich jetzt schon einer Bestrahlung zustimmen, Vielleicht ruht "Er" nun auch Jahre. Welche Vor- und Nachteile habe ich zu erwarten, Leidet meine Lebensqualität noch mehr ??? Und 100 Jahre will ich auch nicht werden.
Achso, der NC, auf meine Nasennebenhöhlen angesprochen, schaute sich dann erst die Bilder an und sagte auch, das ich zum HNO Arzt müsse, aber was da drin ist, ist kein Tumor.
Heute beim HNO Arzt- muss operiert werden. Es sind chronische Entzündungen und ein großer Polyp - und wieder alles durch die Nase und die Tamponage (heul, heul)
Die HNO Ärztin hat ja heute erstmalig meine MRT Aufnahmen gesehen und kann sich die Ursachen nicht erklären. Zufällig waren auf der CD auch die Aufnahmen von Dez. 13 drauf. Bei einem Vergleich stellte sie fest, das dort bereits eine Entzündung sichtbar war !!!! Was habe ich denn davon zu halten... Trotz dieser zusätzlichen Sch... habe ich ja nun wieder einen Hoffnungsschimmer, dass die Schmerzen noch etwas nachlassen könnten.
Ja, nun habe ich mal wieder richtig Dampf abgelassen.
Ich wünsche nun allen ein angenehmes Wochenende
Stöpsel