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Eichhorn55

Hallo,
obwohl das MRT vor 14 Tagen negativ war, hat sich mein Mann vom Wesen her sehr stark verändert. Er konnte plötzlich kurzzeitig nicht mehr laufen, nicht sprechen, war total verwirrt und inkontinent. Daraufhin wurde die Dexametasongabe auf 4 x 4 mg erhöht, was zu einer kurzen Verbesserung führte, aber nicht lange anhielt. Seit ein paar Tagen nun ist die Wesensveränderung trotz erhöhter Dexametasongabe wieder so stark geworden, wie zu Beginn seiner Diagnose (Glioblastom IV, Balken rechts) im Oktober 2015.
Gestern wurde nun ein CT gemacht, dass kein Rezidiv zeigte, aber diffuse Infiltrationen auf der linken Balkenseite!
Hat jemand ähnliche Erfahungen gemacht? Ist der Tumor zurück?
Viele Grüße
Eichhorn55
(Mein Mann bekommt nach Bestrahlung und Chemo seit Ende April 2016 eine Avastin-Therapie).

Prof. Mursch

Ein CT ist nicht die Methode der Wahl, um ein Tumorwachstum genau beurteilen zu können.
Andererseits ist es leider nicht ungewöhnlich, dass ein Glioblastom am Balken entlang auf die andere Seite wächst.
Sie müssen sich die BIlder von den behandelnden Ärzten erklären lassen.

Prof. Dr. med. Kay Mursch
Neurochirurg
Zentralklinik Bad Berka

Eichhorn55

Vielen Dank Prof. Mursch. Ich habe mir die Bilder erklären lassen und verstehe jetzt, warum es meinem Mann nicht gut bzw. täglich schlechter geht. Diese diffusen Infiltrationen sehen aus wie ein weißer Schleier, der sich im Hirn breit macht. Mir wurde es so erklärt, dass diese Infiltrationen keine Kontrastmittel aufnehmen und daher im MRT nicht als Tumorgewebe zu erkennen sind. Ferner können diese Schleier auch durch Bestrahlung, Ödeme und der Operation entstehen. Dadurch ist es für die Radiologen schwer, eine 100%ige Diagnose zu stellen. Daher war bisher immer "alles in Ordnung"!
Nach verschiedenen Untersuchungen, ob eventuell Diabetes, Flüssigkeitsmangel oder eine Infektion etc.vorliegt, was nicht der Fall ist, ist die Diagnose eindeutig. Der Tumor ist zurück und leider in die andere Hirnhälfte gewachsen.
Mein Mann liegt mittlerweile auf der Palliativstation eines Krankenhauses in Krefeld, wo er auch im letzten Jahr operiert wurde und wir warten auf einen Hospizplatz. Er hat zum Glück keine Schmerzen und das soll lt. Aussage des Neurochirurgen auch so bleiben.
Viele Grüße
Eichhorn55

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