DL-Methadon als Verstärker der Chemotherapie in Kopf- und Halskrebszelllinien
Wieder einmal konnten Forscher die Zusammenhänge von D,L-Methadon und einer Chemotherapie nachvollziehen, diesmal an der Uni Würzburg.
Die Studie bestätigt, was Frau Dr. Friesen heraus fand, dass nämlich die Zytostatika der Chemotherapie zu einer starken Vermehrung der µ-Rezeptoren führen kann, an denen sich dann auch mehr Methadon anheften kann, so dass sich die Chemo und Methadon gegenseitig helfen.
Wichtig ist bei dieser Studie auch die Erkenntnis, dass - wie von Frau Dr. Friesen auch immer behauptet - die Chemotherapie passen muss. Bei eine unwirksamen Chemo kann Methadon auch nicht mehr viel ausrichten.
Hier die Übersetzung des Abstracts:
HINTERGRUND / ZIEL:
Ziel dieser Studie war es, die Wirkung von DL-Methadon auf die Verstärkung der Wirkung der Chemotherapeutika Cisplatin, Doxorubicin, 5-Fluoruracil (5-FU) und Paclitaxel auf Kopf-Hals-Plattenepithelkarzinomzellen (HNSCC) zu untersuchen Linien.
MATERIALIEN UND METHODEN:
Die Chemotherapeutika wurden alleine oder in Kombination mit DL-Methadon angewendet und die Zytotoxizität durch XTT-Assays analysiert. Die Expression des μ-Opioidrezeptors und des Arzneimitteltransporters p-Glykoprotein wurde durch qRT-PCR analysiert.
Ergebnisse:
Die Wirkung von DL-Methadon war stark vom jeweiligen Chemotherapeutikum abhängig. Die Grundexpression des μ-Opioidrezeptors war nicht mit der Wirkung von DL-Methadon verbunden, sondern mit dessen Induktion durch Chemotherapeutika. Die Expression oder Expressionsinduktion von p-Glykoprotein war in Zelllinien mit schwachem Responder höher.
FAZIT: Die Erhöhung der Toxizität von Chemotherapeutika durch DL-Methadon ist abhängig von der Chemosubstanz und der verwendeten Zelllinie.
Quelle: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/m/pubmed/31262889/