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Kaschi

Hallo,
ich brauche einen Rat zur Dosierung von Levetiracetam!
Ich bin bereits zweimal an einem atyp. Meningeom WHO II° operiert worden. Jetzt haben sich wieder zwei neue Tumore gebildet und wachsen. Deshalb werde ich nächsten Monat Radiochirurgisch im Cyberknife Zentrum bestrahlt. Vorbeugend muss ich jetzt Levetiracetam gegen Krampfanfälle einnehmen und zwar eine Hammerdosis von 1500 mg pro Tag. Ich habe nach der zweiten OP auch Keppra eingenommen aber dieses Mal haut mich das Medikament echt um. Ich bin müde abgeschlagen und habe wirklich überhaupt keine Lebenslust mehr seit ich dieses Zeug einnehme. Muß es wirklich so eine hohe Dosis sein oder geht auch weniger? Man hat mir gesagt das der Tumor ungünstig sitzt das er Krämpfe verursachen kann. Da zweifel ich auch nicht dran aber ich reagiere sowieso auf alles in der Schaltzentrale mit enormer Empfindlichkeit ( ich denke durch die zwei OP) . Geht es auch niedriger dosiert?
Gruß Kaschi

Prof. Mursch

Eine "Hammerdosis" ist das nach den Maximaldosen eher nicht, aber jeder kommt sicherlich unterschiedlich mit dem Medikament klar.
Wenn Sie nie vorher Anfälle hatten, lohnt es sich, zu fragen, ob es wirklich eine strenge Indikation für die Gabe gibt. Bei Hirntumoroperationen ohne vorherige Anfälle geben wir keine vorbeugenden Antikonvulsiva.


Prof. Dr. med. Kay Mursch
Neurochirurg
Zentralklinik Bad Berka

krimi

Hallo Kaschi,

die Dosis ist nicht unbedingt hammermäßig.
Aber ob eine Profylaxe sein muss, das solltest du mit deinen Ärzten abklären, auch was ein runter dosieren betrifft.

Ich wünsche dir alles Gute und viel Erfolg für die Bestrahlung.
krimi

Weihnacht.

Hallo Kaschi,

Nach meiner Diagnose im Dezember 2012 begann ich mit Keppra / Levetiracetam 500 - 0 - 500 mg/Tag. Die Anfälle - und ich hatte reichliche 20 - 25 davon am Tag, mit Bewusstseinsausfällen und Sprachausfällen - hörten nach der zweiten Tabletteneinnahme auf. Dies blieb so vier Monate lang. Dann stellten sich wieder Anfälle ein, ein bis zwei im Monat. Das ist nicht viel, verglichen mit dem, was vorher war.

Es stellten sich jedoch noch andere "Zeichen" ein, die der Epileptologe als Auren und Anfälle ohne Bewusstseinsausfall titulierte - und dosierte mich hoch auf die von dir genannten 1500 mg pro Tag. Es ging mir damit immer schlechter.

Derzeit bin ich dabei - und dies übrigens schon seit dem Sommer - Keppra herunter zu dosieren bzw. auszuschleichen, zugunsten eines anderen Antiepileptikums.

Keppra ist ein Sch....zeug. Ich hatte Depressionen, Agressionen, war ständig müde, schwindelig. Schrecklich.

Wenn du noch nie einen Anfall hattest würde ich das Mittel auch ausschleichen. Ich finde, es wird viel zu schnell viel zu hoch dosiert.

Alles Gute,
W.

TumorP

Hallo Kaschi,
meine Frau bekam 1 Tag vor der Op für einige Monate vorsorglich Keppra. Dann langsam ausgeschlichen.

Ca. 7 Wochen später: Status Epilepticus über 80 Minuten in Serie. Das muss man NICHT haben.

Wenn das verhindert werden könnte, wer weiss das schon, hätte sie gerne die Tabletten weiter genommen 2 x 500 mg.

Nach dem Status Aufdosierung auf 3 x 1000 innerhalb von 4 Tagen,

Ca. 3 Monate kam der nächste Anfall, ca. 3 Wochen der nächste.

Nun ist sie bei 1250 - 1000 - 1500 tgl. Sie "schläft" im gehen ein. Das ganze belastet.

Fazit: Zur Anfallsverhinderung, vor allem wenn Du noch keinen Anfall hattest, KEINE EXPERIMENTE!!!

Kein Auto, Fahrrad fahren usw. kommt dann noch dazu. Die Angst wird nach einem Anfall nicht kleiner.
Alles Gute
TumorP

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