Hallo, Igelfisch
Ein DOTATOC-CT ist kein normales CT.
Es ist ein PET-CT (oder PET-MRT), bei dem als radioaktiver Marker das für Meningeome geeignete "DOTATOC" genutzt wird, um den Stoffwechsel in dieser Art eines Hirntumors nachzuweisen.
Ob damit auch Hormonrezeptoren nachgewiesen werden können, weiß ich nicht.
Falls das funktioniert, müssten Hormone den Stoffwechsel eines Tumors beeinflussen, wodurch dann eine Größenzunahme erfolgen würde.
Aber wie gesagt, das weiß ich nicht.
Dieses PET-CT (oder PET-MRT) wird nur vom Kopf durchgeführt und muss aus den folgenden Gründen mit den Aufnahmen eines normalen CT (oder MRT) verglichen werden.
Das normale MRT zeigt das Meningeom, das PET-MRT die Stoffwechselaktivität.
Bei hirneigenen Tumoren ist das bei Rezidiven sinnvoll, weil im MRT nicht immer unterschieden werden kann, ob das Kontrastmittel vom Tumor, einem Rezidiv oder "nur" von Nekrosen, Narben, Ödemen aufgenommen wurde. Dann beeinflusst der Vergleich zwischen MRT und PET-MRT die Entscheidung, ob und, wenn ja, wo therapiert werden muss.
Denn diese Stellen können unterschiedlich sein.
Also, wo im MRT eine KM-Aufnahme zu sehen ist, muss kein Tumor sein. Aber das PET-MRT kann ganz woanders eine Stoffwechselaktivität anzeigen.
Mir wurde zwar auch gesagt, dass man im Falle eines erneuten Wachstums meines operierten und bestrahlten Resttumors ein DOTATOC-PET-MRT durchführen könne.
Als dieser Resttumor nun tatsächlich wuchs und Symptome verursachte, erfragte ich, ob ein PET-MRT sinnvoll wäre.
Ich erhielt die Antwort, dass man im MRT eindeutig sehen könne, wo das Meningeom ist und ein PET-MRT keinen anderen Befund ergeben würde.
Der Grund dafür ist, dass Meningeome nahezu nie in das gesunde Hirngewebe eindringen, also im MRT gut abgrenzbar sichtbar sind.
Hirneigene Tumoren aber können an mehreren Stellen erneut wachsen.
Ob bei Dir ein solches PET-CT sinnvoll ist, solltest Du vielleicht noch einmal direkt erfragen.
Aber wenn ich die Lage und die Größe Deines Meningeoms sehe, könnte ich mir vorstellen, dass Du Dich in den kommenden Monaten auf eine Operation einstellen solltest. Dein Neurochirurg müsste einschätzen können, welche Symptome auf Dich zukommen würden. Eigentlich sollte er das auch ohne ein PET-CT sagen können.
Eine Radiochirurgie ist bei dieser Tumor-Größe vermutlich nicht mehr möglich.
Je kleiner ein Meningeom in dieser Lage (!) ist, umso besser lässt es sich komplikationsarm entfernen.
Ob eine MRT-Kontrolle erst in einem Jahr erfolgen sollte, darüber solltest Du auch nachdenken bzw. mit dem Neurochirurgen sprechen.
Beste Grüße
KaSy