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auszeitseele

Die Diagnose

Man soll ja als Krebspatient unbedingt eine zweite Meinung einholen.
Deshalb war ich gestern mal wieder unterwegs und bin hin und zurück 150 km gefahren.

Gestern war ich an einer weiteren neurochirurgischen Abteilung im ev. Krankenhaus und habe mich dort mit meinem Problem Epidermoid/Meningeom bei dem dortigen Professor vorgestellt.

Der war nicht von der schnellen Truppe, der wollte mich nach Ansicht meiner MRT-Bilder nicht sofort operieren.

Er sprach sogar von der Möglichkeit, dass ich eine Operation momentan einfach vermeiden könnte, Ich könnte durchaus noch abwarten und dann wollte er erst einmal sehen, wie das Wachstum des Tumors ist, meine Beschwerden seien ja nicht so gravierend, dass ich sofort operiert werden müsste.

Er sprach dann als Alternative auch die Möglichkeit der radiochirurgischen Behandlung an. Jetzt will er meinen Fall erst einmal mit dem Radio Chirurgen besprechen. Er kooperiert dazu mit Radiochirurgen an der medizinischen Hochschule in H.

H ist ca 300 km entfernt. Auch okay, dann fahre ich eben auch nach H.
Kurios ist nur, dass in ca 30 km Entfernung bei uns hier in Aurich im medizinischen Versorgungszentrum auch die Radiochirurgie-Experten tätig sind. Dort steht auch so eine supermoderne Maschine mit der die punktgenaue Bestrahlung des Tumors durchgeführt werden kann.

Als um die eigene Gesundheit besorgter erwachsener und mündiger Patient habe ich das natürlich alles vorher recherchiert und habe bereits übermorgen dort in Aurich einen Termin, um mich dort vorzustellen.
Es wäre ja toll, wenn ich um das Kopf - Skalpell herumkommen könnte und wenn man meinen Tumor im Kopf durch Bestrahlung wegbekommen könnte.

In 20 Jahren bin ich 91, meine Enkelin ist dann 22, Dann ist es langsam gut. Gutartig oder bösartig ?

Wird etwas herausoperiert, kann man es anschließend sicherlich pathologisch untersuchen. Wie ist es aber wenn ein Tumor nur bestrahlt wird?

Ich bin mal darauf gespann,t was die mir dort in Aurich erzählen werden.

Zusammenfassung :
Meine Neurologin in W. sagt:

1. Das muss sofort operiert werden.
2. Der Chirurg in HH sagt: Ich setze sie auf die Warteliste, wir operieren das im Sommer. Er hat nichts von einer möglichen Bestrahlung gesagt.

3. Der Professor in OL sagt: Schauen wir mal. Es ist ja keine lebensbedrohliche Situation. Wir machen mal in drei Monaten ein Kontroll MRT und schauen uns mal an ob der Tumor weiter gewachsen ist. Wir stellen das ganze Problem auch unserem Radio Chirurgen vor um abzuklären, ob wir vielleicht mit der punktgenauen Bestrahlung eine Alternative haben. Solange sie mit den jetzigen Beschwerden klarkommen und damit leben, können wir das durchaus auch so laufen lassen. Man muss auch sagen, dass durch die Operation die Schmerzen nicht unbedingt sofort weg sein werden. Da können dann durchaus andere Gefühlsstörungen oder Komplikationen auftreten. Es ist und bleibt nun einmal eine Operation im Kopf, dazu noch in der Nähe des Hirnstamms, da weiß man vorher nie wie es hinterher weitergeht.

Drei Fachaerzte, drei unterschiedliche Aussagen.
Da bin ich jetzt wirklich mal gespannt wie die Meinung des Radio Chirurgen in Aurich ausfallen wird.

Angeblich wächst dieser Tumor sehr langsam. Eine Theorie ist die dass ich dieses eigenartige Gewächs schon seit meinem Embryo Stadium, also seit mehr als 71 Jahren mit mir herumtrage. Das Ding ist sozusagen
mit mir groß geworden.

Ich bin ja jetzt 71 Jahre jung, der Tumor ist ja angeblich über lange Jahre im Kopf auf die Größe von 2 cm angewachsen, er beginnt erst jetzt langsam aber sicher Ärger zu machen, weil er wohl am nervensystem aneckt, wenn er aber ein so langsames Wachstum hat, dann kann er von mir aus die nächsten 20 Jahre im Kopf weiter wachsen, Dann lebe ich eben die nächsten 20 Jahre mit dem blöden Kältegefühl in der Wange weiter, aber solange es nicht schlimmer wird kann ich damit leben.
Aurich kann kommen!
Da gibt es wohl noch modernere Radiochirurgie-geräte?

Der Professor in OL hatte die Bestrahlungsmöglichkeiten mit unseren Autotypen verglichen. VW, Mercedes, und Ferrari wurden von ihm benannt. Alle fahren, nur der Ferrari fährt am schnellsten. Die Radiochirurgische Bestrahlung in X. sei die modernste Bestrahlung in Europa vergleichbar mit dem Ferrari.

Während die normalen Radiochirurgie-Bestrahlungen an vielen Zentren in Deutschland angeboten werden, so werden diese neue Radiochirurgie-Bestrahlungen momentan nur an zwei Standorten in Deutschland angeboten. Einer dieser Standorte ist in Niedersachsen.
Also demnächst auch auf nach EL?

Welche Erfahrungen habt ihr mit den Diagnosen?

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