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juwel378

Guten Morgen liebes Forum,
ich bin völlig verweifelt und brauche dringend Rat.
Meine Mutter,, 67 J., bekam im Mai 14 die Diagnose Glioblastom, inoperabel. Nach dem ersten Teil der Standardtherapie war schon zu erkennen, dass die erwünschte Wirkung nicht ertrat. Die On/Off Therapie wurde dann nach dem 2 Zyklus abgebrochen. Das war im Oktober. Sie wurde dann sehr schnell bettlägerig und komplett pflegebedürftig. Nach einigen Wochen Chaos, unter anderem mit Aufenthalt in einem Altenpflegestift, da wir vor Ort kein Hospiz haben, haben wir dann einen wundervollen Hospizplatz in einer anderen Stadt bekommen (ca. 40 Min entfernt), das war Mitte Dezember. Da liegt sie nun seitdem, wird bestens versorgt und wir können uns um das Wesentliche kümmern, Zeit mit ihr zu verbringen. Sie ist, ausser ihrer einen Hand, komplett bewegungsunfähig, kann nicht mehr sprechen und ist dazu ziemlich auseinandergegangen, also schwerer als von ein paar Monaten. Sie wirkt ganz zufrieden und hat auch keine Schmerzen. Sie bekommt nach wie vor eine kleine Dosis Cortison, Höhe weiß ich jetzt nicht genau (ich glaube 2x eine halbe Tablette). Am Freitag haben wir erfahren, dass der MDK das Hospiz nun nicht mehr verlängert, da die "Krankheit stagniert". Was sollen wir denn jetzt bitte machen? Zuhause geht nicht, bzw. ginge nur mit einer 24Std Pflegekraft, wieder ins Altenheim? Darf der MDK das in einem solchen Fall? Habt ihr damit auch Erfahrungen?
Vielen Dank schonmal
Viele Grüße
Juwel

alma

Hallo Juwel,

nach meinen Informationen kann man bis zu sechs Monaten in einem Hospiz bleiben, wenn die Krankheit stagniert. Danach wird man in die Häuslichkeit entlassen und wenn das nicht möglich ist, bleibt noch das Pflegeheim.


Liebe Grüße, Alma.

Morgensonne

Hallo Juwel,
ich glaube, mit dem zuständigen Arzt müßte da noch was zu machen sein. Sein Bzw. Euer gemeinsamer Einspruch gegen diese Entscheidung mit entsprechender Begründung sollte helfen. Vom Arzt müßte dargelegt werden, dass die Krankheit weiter fortgeschritten ist u. zu erwarten ist, dass sie auch weiter fort schreitet.
Eine Alternative wäre evtl. noch eine Paliativstation im Krankenhaus, sofern der Arzt die Einweisung schreibt. Aber das ist mit dem Hospiz kein vergleich.
Viel Glück und alles Gute, Gernot

Sigrid

Hallo Juwel,
mein Mann liegt auch seit dem 15. Dezember 2014 im Hospiz. Es geht ihn jetzt wieder besser und ich werde ihn nach Ostern wieder Heim holen. Ich habe auch in dieser Zwischenzeit einige Menschen im Hospiz kennen gelernt. Ein Mann der letzte Woche gestorben ist war genau ein Jahr im Hospiz.Ich habe auch sehr oft mit ihn gesprochen. Ich weis auch das ein anderer Mann über 7 Monate im Hospiz gelebt hatte. Zu mir sagte ein Angestellter im Hospiz , rausgeschmissen wird hier niemand im Hospiz. Ich weis auch von einem guten Freund der erzählte mir, das auch in einem anderen Hospiz ein Mann über ein Jahr noch gelebt hatte. Das liegt wirklich nur an den Ärzten und an der Hospizleitung. Die müssen immer wieder einen neuen Antrag bei der Kranken-Pflegekasse stellen. Du musst unbedingt mit den Ärzten sprechen. Das darf es doch gar nicht geben, wenn es einen so schlecht geht das man aus dem Hospiz wieder ausziehen muß. Unsere Liebsten sind wirklich in einem Hospiz am Besten versorgt. In einem Pflege-Altersheim würden sie sofort untergehen.
Ich wünsche Euch noch viel Kraft und alles Gute.
Lg Sigrid

seit2013

Hallo Juwel,

das darf es doch gar nicht geben. In dem Hospiz ,in dem meine Frau verstorben ist, war auch ein Mann insgesamt jetzt 16 Monate zu Gast. jetzt durfte er wieder nach Hause. Es geht ihm aber so gut wie noch nie in seiner Krankheit.
Ich kann mir das nicht vorstellen, dass das so einfach geht. Ich würde mich sofort mit einem Fachanwalt in Verbindung setzen .
Eines steht fest, wenn Du sie nicht nimmst, auf die Straße wird niemand gesetzt.
Bleibe dran und kämpfe

Alles Liebe Peter

alma

Wenn der Zustand sich stabilisiert oder gar bessert, ist es möglich, dass die Krankenkasse die weitere Kostenübernahme ablehnt. Langzeitpflege würde dem Hospizgedanken widersprechen, ebenso eine private Bezahlung der Leistungen.
Sollten die Kosten nicht mehr übernommen werden, kann man sich an die Deutsche Stiftung Patientenschutz wenden. Webseite unter diesem Namen.

Gruß, Alma.

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