Liebes katrinchen,
es kommt nicht so selten vor, dass Liquorkissen entstehen oder sich Knochendeckel lockern.
Der Mensch ist schließlich keine Maschine, die man auf- und wieder zuschraubt und alles ist wieder gut.
Nach einer OP muss die OP-Stelle im Kopf, also auch die Hirnhäute, dicht gemacht werden, indem diese, evtl. mit Ersatzmaterial, vernäht werden. Dann hat der eigene Körper die Aufgabe, das restliche Heilen zu erledigen, indem sich dort neue Zellen bilden. Das kann eben auch unvollständig geschehen. Bei der Naht außen auf dem Kopf kann man diesen Heilungsprozess sehen. Und auch hier kann das in einer Woche gut verheilt sein oder auch nach sechs Wochen noch Probleme geben. (Ich habe beides erleben dürfen.)
Wenn dann eine Stelle doch undicht bleibt, dann tritt das Hirnwasser / der Liquor durch die Hirnhäute hindurch an Stellen, wo es nicht hingehört, erzeugt je nach Lage der Person im Liegen größere, im Stehen zurück gehende weiche Beulen auf den darüber liegenden Stellen.
Nun kann das operiert werden wie bei Dir (bei mir auch) und es besteht das geiche Problem des Zunähens und Abheilens. Das scheint bei Dir nicht funktioniert zu haben, weil Dein Körper wieder nicht ausreichend die nötigen Zellen gebildet hat. Das bedeutet, dass nun anders gegen den Liquor gehandelt werden sollte, der sich dort ausbreitet, wo er es lieber nicht tun sollte, weil es gefährlich werden kann, indem Entzündungen auf das Gehirn übergreifen können. (Die Bezeichnung Hydrozephalus beschreibt das. Ich vermute, dass ein Shunt empfoheln wird??)
Das mit dem Knochendeckel kenne ich auch. Auch das hat damit zu tun, dass der Knochendeckel oder eine Ersatzplastik dorthin gelegt wird, wo sie entnommen wurde. Die muss nicht unbedingt befestigt werden. Auch hier heilt ja die OP-Stelle zu und das kann unterschiedlich sein, je nachdem, wie viele Zellen sich bilden, bzw. zum Vergleich wie dünn diese innere Narbe bleibt oder wie dick sie wird. Auch das kann man nach Verletzungen auf der Haut sehen, dass manche Narben kaum noch sichtbar sind, andere aber eine Behandlung benötigen.
Bei mir war das zunächst auch etwas verschoben, es hat mich nach der ersten OP aber nicht sehr gestört, es sah nur nicht schön aus. Einen OP-Bedarf sahen weder ich noch die Ärzte. Als ein Rezidiv operiert werden musste, wurde der neue Knochendeckel (eine Plastik aus Palacos) mit Titanklammern befestigt. Diese spüre ich mitunter, muss also auch nicht das Allerbeste sein, wenn mit Fremdkörpern etwas fixiert wird, was auch so halten könnte. Aber es ist gut so.
Nach Deiner Beschreibung habe ich das Gefühl, dass die Ärzte sich viel Mühe gegeben haben und Du ihnen vertrauen könntest. Solltest Du aber ernsthaft zweifeln, kannst Du Dir auch einen anderen Arzt suchen. Nur, Deine jetzigen Ärzte wissen, was sie getan haben ...
Hab Vertrauen!
KaSy