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Nili8.6

Hallo, ich bin froh, Euch gefunden zu haben und habe gleich eine für mich schwer wiegende Frage parat:
Nach dem ersten Rezidiv und dessen nicht kompletter Entfernung 2013 in der Uniklinik Greifswald nehme ich nach einem epileptischen Anfall durch eine Nachblutung ausgelöst Levetiracetam.
Das macht laut Nebenwirkungsliste auch Durchfall, Übelkeit,...
Es wurde schon reduziert, kann aber angeblich nicht komplett heruntergefahren werden.
Vor 6 Wochen musste ich dann zur Infusion und Kaliumausgleich wegen des Durchfalls und der Übelkeit in die Klinik.
Man fand in der Kotprobe keine Erreger, ging dennoch von einer Infektion aus.
Nun sind mehr als 6 Wochen vergangen, ich hatte die ganze Zeit morgens wäßrigen Stuhl, aber seit heute geht es wieder von vorne los.
Ich nehme schon Froximun vor jedem Essen, das ist ein Vulkanmineral zur Entgiftung.
Da aber auch zeitgleich die Blase verrückt spielt, kann es sich ja wohl um keinen Infekt handeln.
Hat jemand eine Idee, was ich ohne "chemische Keule" tun kann?
Danke im voraus!!

2more

Hallo,
nimmst Du bereits seit 2013 das Medikament? Ich wundere mich, dass erst jetzt diese Nebenwirkungen aufgetreten sind.
Ich bin medizinischer Laie, würde es mich betreffen, würde ich folgendermaßen vorgehen:
eine Koloskopie durchführen lassen, d. h. eine endoskopische Untersuchung des Darms. Ggf, sollte auch eine Magenspiegelung in Betracht gezogen werden.
Sollten sich hier keine Hinweise ergeben, also das Ergebnis o. B. sein, dann würde ich mit dem behandelnden Neurologen über eine Medikamentenumstellung sprechen. Es kann nicht gut sein, dass durch ständige Durchfälle Dein gesamter Elektrolythaushalt völlig aus der Balance gerät, denn dadurch können andere Organe geschädigt werden, vom Darm mal abgesehen. Was ist mit der Blase los? Entzündung? Wenn ein Infekt des Darms vermutet wird, ist es nicht abwegig, dass auch die Blase betroffen ist (darum immer von vorne nach hinten wischen oder erst vorne und mit neuem Papier hinten). Oder liegt es an diesem Entgiftungsmineral, das den Harndrang steigert?
Steht eine erneute MRT-Kontrolle des Resttumors in absehbarer Zeit an?

Ich würde es nicht hinnehmen, dass das Anti-Epileptikum ständig solche Nebenwirkungen auslöst. Lies' mal den Beipackzettel, wahrscheinlich steht dort, dass man bei Auftreten der Nebenwirkungen den Arzt aufsuchen sollte.

Alles Gute
2more

Nili8.6

Danke, das ist eine gut durchdachte Vorgehensweise. Allerdings habe ich ein wenig Respekt vor einer Koloskopie.
Die Blase reagiert wahrscheinlich aufgrund meines Hydrocephalus so. Da auch das Medikament über die Niere und nicht über die Leber abgeleitet wird, ist das wohl kein Wunder.
Die Nebenwirkungen traten früher nicht so heftig auf und ich bin erschrocken zu sehen, wie der Körper vergiftet und aus dem Gleichgewicht gebracht wird. Aber in erster Linie ärgert mich immer wieder, dass die Reduktion auf die häufigste, einfachste, aber eben nicht einzige Ursache erfolgt.
Ich habe einen Augenarzt-Termin und einen MRT-Termin gemacht, aber ein Neurologe, der sich mit Epilepsie und der Verzahnung meiner Diagnosen auskennt hat leider erst im September einen Termin.Eine Dystonie erwähne ich mal unter ferner liefen...Also auf zur Koloskopie...Dankeschön 2more !

2more

Ich hatte auch riesigen Respekt vor der Koloskopie, musste bei mir aber gemacht werden. War gar nicht schlimm, weil ich fest schlief und vor allem war die Untersuchung notwendig. Einzig die Vorbereitung - das Abführen - ist etwas unangenehm.
Du spekulierst und probierst, das ist meiner Meinung nach nicht der richtige Weg, den Beschwerden auf den Grund zu gehen. Versuche es über den Hausarzt oder über einen Facharzt für Innere Medizin, der ggf. auch einen schnelleren Termin bei einem Neurologen erwirken kann.
Wenn Du beim Neurologen selbst vorsprechen möchtest, so mache es dringend! Oder Du wendest Dich direkt an den Neurochirurg, der Dich operierte bzw. an jemanden aus dem Team. Es ist aufgrund Deines massiven Krankheitsbildes wirklich wichtig, dass Du ein kompetentes Netz von Fachärzten an Deiner Seite hast.
Viel Glück

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