EGFR-Signalweg und Deubiquitisierung von Histon H2A während der Tumorentstehung bei Glioblastomen
Eröffnet ggf. neue Möglichkeiten, Originaltitel:
"Kritische Rolle von lncEPAT bei der Kopplung von dysreguliertem EGFR-Signalweg und Deubiquitisierung von Histon H2A während der Tumorentstehung bei Glioblastomen"
Link zum Artikel:
https://www.science.org/doi/10.1126/sciadv.abn2571
Kurze Zusammenfassung:
"Die Monoubiquitinierung von Histon 2A (H2A) ist ein grundlegender epigenetischer Mechanismus der Genexpression, der eine entscheidende Rolle bei der Regulierung des Zellschicksals spielt. Es ist jedoch unbekannt, ob die H2A-Ubiquitinierung an der EGFR-gesteuerten Tumorentstehung beteiligt ist. In der aktuellen Studie haben wir eine bisher nicht identifizierte onkogene lncRNA (lncEPAT) charakterisiert, die die Integration des dysregulierten EGFR-Wegs mit der H2A-Ubiquitinierung in der Tumorentstehung vermittelt. LncEPAT wurde durch den EGFR-Signalweg induziert, und eine hohe lncEPAT-Expression korrelierte positiv mit dem Gliomgrad und sagte ein schlechtes Überleben von Gliompatienten voraus. Massenspektrometrische Analysen zeigten, dass lncEPAT spezifisch mit der Deubiquitinase USP16 interagiert. LncEPAT hemmte die Rekrutierung von USP16 an Chromatin, wodurch die von USP16 vermittelte Deubiquitinierung von H2A blockiert und die Expression von Zielgenen, darunter CDKN1A und CLUSTERIN, unterdrückt wurde. Die Abreicherung von lncEPAT förderte den USP16-induzierten Zellzyklus-Stillstand und die zelluläre Seneszenz und unterdrückte anschließend die Tumorigenese von GBM-Zellen. Somit stellt die EGFR-lncEPAT-ubH2A-Kopplung einen bisher nicht identifizierten Mechanismus für die epigenetische Genregulierung und Seneszenzresistenz während der GBM-Tumorentstehung dar."