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ElkeR

Bei meiner Mutter wurde ein Gliom IV diagnostiziert. Die Ärzte aus dem Klinikum Frankfurt (Oder) haben uns in unmenschlicher Kälte gesagt, dass sie nach offensichtlich mißglückter OP alle Therapiemaßnahmen für sinnlos hielten und wir meine Mutter mit nach Hause nehmen sollten, da sie nur noch 3-6 Wochen zu leben hätte. Das hat ihre und unsere Kräfte mobilisiert. Eine erneute OP und die nachfolgende Medikamentenabgabe durch Prof. Dr. Vogel waren so erfolgreich, dass das CT eine überaus positive Prognose gestattet, wenn die Behandlung planmäßig weitergeführt werden kann. Ihr geht es psychisch sehr gut und die bestehende rechtsseitige Lähmung bildet sich langsam aber sicher weiter zurück. Auch wenn niemals alles so werden kann wie früher, sie genießt das Leben in der neuen (rollstuhlgerechten) Wohnung, surft im Internet und ist wie früher die Kraftquelle unserer großen Familie.
Trotzdem quälen mich folgende Fragen:
Das Leben eines schwerkranken Patienten ist offensichtlich nicht nur von der fachlichen, sondern auch von der menschlichen Qualität der behandelnden Ärzte abhängig. Besonders Letzteres spreche ich dem Klinikum Frankfurt (Oder), Abt. Neurochirugie ab. Wie kann man Menschen vor solch vernichtender Prognose schützen? Was ist, wenn jemand nicht die Möglichkeit hat, sich umfassend über Alternativen zu informieren? Wieviel Menschen mussten vielleicht schon sterben, nur weil sie zu allein, zu schwach und zu hilflos waren, sich gegen so niederschmetternde Diagnosen zu wehren!!! Ich denke, Frankfurt (Oder) ist leider kein Einzelfall.

PD DR. Mursch

Sie sollten nicht eine ganze Klinik in Bausch und Bogen verdammen, weil eventuell in einem Fall nicht alles optimal gelungen ist und eine Situation nicht richtig eingeschätzt wurde. Jeder Arzt hat Patienten, bei denen nicht alles nach Wunsch und nach Zufriedenheit gelaufen ist. Sie werden auch nicht mit allen Ärzten aus dieser Klinik gesprochen haben und nicht alle beurteilen können.
Ein Kreuzzug gegen vermeintlich schlechte Kliniken macht wenig Sinn.
Vielleicht liegt die Ihrer Meinung nach nicht befriedigende Situation der Medizin in Deutschland ja auch daran, dass die meisten Menschen die Qualität der Versorgung nur dann interessiert, wenn sie selber krank sind oder wenn es sie zuviel kostet, gute Medizin zu finanzieren.
Dafür machen die meisten Neurochirurgen in Deutschland einen guten Job und arbeiten immer noch viele Stunden im Monat umsonst.

PD Dr. Mursch
Neurochirurgie
Zentralklinik Bad Berka

Andrea[a]

Liebe Elke,
mien Vater leidet seit 8 Wochen an einem Gliobalstom.
Wir haben mit den diversen Ärzten genau dieselbe Erfahrung negative Erfahrung gemacht.
Man hat und mit der Diagnose und Der Prognose zur Lebenserwartung (wenige Wochen/Monate) total im Regen stehen lassen. Seitens der Schulmedizin wird "nur" Cortison verarbeicht und bestrahlt.
Es gab nich einen Tipp der Ärzte, was man nun noch selbst tun kann - zum Beispiel Umstellung der Ernährung. Nichts, einfach nichts. In Eigeninitiative über Literatur, Internet, Freundeskreis, ... haben wir Kinder uns schlau gemacht und verabreichen nun diverse altenrnative Heilmittel (Selen, Weihrauch, Solewasser, Aloeverasaft, Vitamin C, ..)
Ich frage mich auch, wie Menschen, die auf sich allein gestellt sind und keine Unterstürtzung beispielsweise durch Familienmitgleider haben, damit fertig werden.
Ich finde es auch unverantwortlich wie die Ärzte sich verhalten.
Gruss und alles gute für Deine Mutter
Andrea

Brigitte[a]

Du hast Recht, so niederschmetternd wie diese Diagnose auch ist, man kan sie auch irgendwie psychologisch rüberbringen!!! Uns gings genauso, noch 1 Jahr zum Leben, was solls! Mein Bruder wurde mit, meiner Meinung nach besonderer Härte, damit belastet. Der Arzt teilte es ihm bei einer Zigarettenpause mit. Mein Bruder war am Boden zerstört, das war im Februar 2002!
Jetzt macht er eine Schule zum Heilpädagogen, hat Op, Bestrahlung und 6 Zyklen Chemo hinter sich, man merkt einfach dass er mit beiden Beinen im Leben steht!!
Wünsche euch auch soviel Kraft zum Leben!!!
Lieben Grüße Brigitte

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