
Sabine[a]
Seit 7 Wochen machen meine Schwester und wir (ihre Familie) die Hölle durch. Ein epileptischer Anfall (auf der Arbeit) und alles hat sich verändert. Der ganze Körper wurde gründlichst untersucht. Im Kopf hatte man ja schon was gefunden. Dann in die Uni-Bonn zur Biopsie. Verdacht auf Lymphom. Falsch, Diagnose Astrozytom III. Arzt in Bonn, gerade erst von gut auf bösartig gekippt, noch nicht sehr groß. Nicht operabel. Zurück in die Heimatstadt. Einzige Therapiemöglichkeit Bestrahlung. Arzt in Bonn sagte, wenn der Tumor aber wiederkommt, ist er hochgradiger Krebs. In unserem Krankenhaus bekomme ich am Mittwoch mal eben gesagt, ihre Schwester überlebt den Tumor nicht. Sie weiß nichts davon. Plötzlich kann sie nichts mehr essen, nicht mehr sprechen, ist verwirrt. Ein Ödem, sie bekommt volle Dröhnung Cortison. Bestrahlungsbeginn wird wieder nach hinten geschoben. Gestern ging es ihr wieder besser. Aussage vom Arzt an mich. Ein seltenes Astrozytom. Normal würde er sagen Prognose 3 Jahre, aber hier vielleicht 1 1/2. Ich bin echt am Ende. Meine Schwester guckt mich jeden Tag mit dem Blick: "Werde ich gesund?" an. Ich habe viel im Internet gelesen und werde doch immer unsicherer. Können wir überhaupt hoffen? Nächste Woche soll dann endlich mit Bestrahlung angefangen werden. Diesen Monat wird meine Schwester "50". War das alles? Vielleicht kann mir ja irgend jemand ein Fünktchen Hoffnung nach Hause schicken. Bin zur Zeit krankgeschrieben, kann nicht mehr Essen und nicht mehr schlafen. Drehe bald durch.
Sabine