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Thema: Ein ungeliebter Untermieter

Ein ungeliebter Untermieter
drrd
31.05.2013 15:32:59
EIN UNGELIEBTER UNTERMIETER

Eigentlich braucht ihr keine persönlichen Informationen, weil,
wenn ihr das lesen solltet, werden alle Vorurteile wahr:
männlich, Anfang 50, melatenblond, Zwilling, Rheinländer.
Getreu dem Motto:
Et kütt, wie et kütt un Et es, wie et es un Et hät noch emmer
jood jejange.

Im März 2010 überraschte mich ein gran mal Anfall.
Meine Frau weniger, weil sie schon wochenlang meinen
unruhigen Schlaf bemerkt hatte, was ich aber geflissentlich
ignorierte.

Ab ins städtische Krankenhaus.
CT: angeblich verkapselter Schlaganfall, auf mein Drängen
wurde ein MRT gemacht, kein Schlaganfall, sondern ein
"raumgreifender Prozess". Das kann alles sein.

Also ab ins Internet.
Kurz recherchiert: Uni B und Institut H angeschrieben
und, männlich pragmatisch, weil B näher war, dort einen
Termin gemacht. Die Unterbringung war spartanisch, der Wind
pfiff durch die Fenster, einen Fernseher brachte man von zu
Hause mit oder ließ es, aber das Wichtigste: alle waren
freundlich und wussten um das deprimierende Ambiente.
Der Professor operierte nicht mehr; den Oberarzt nach seinen
Erfahrungen gefragt, er habe wohl welche. Also los.
Die postoperative, histologische Diagnose: Astrozytom Grad 2
Primär-motorischer cortex rechts.
Operation Montag, lt. Operateur 90% entfernt, Reha ab Freitag
selber organisiert, nur raus da! In der Reha wussten sie mit
mir nichts an zu fangen. Keine motorischen Ausfälle, obwohl
man mir diese prognostiziert hatte; also doch nur ein
Betriebsunfall! Ich walkte meinen Kopf frei und entließ mich.
3 Wochen postoperativ alles prima, ich konnte endlich wieder
arbeiten!

Nach 3 Monaten merkte ich dezente Veränderungen in der
Beinmotorik links und auch da bereits ein anderes
Hautempfinden rechts.

Bei der Kontrolle in B musste erst ein Laptop für die
MRT-CD geholt werden. Zwischen Tür und Angel wurde mir
mitgeteilt, dass man aufnahme-bedingt nichts erkennen könne
Aber es wäre ja nur ein Zweier und ich solle in einem halben
Jahr wieder kommen. Ich konnte den Zeitraum auf 3 Monate
runter handeln. Nun ja, nur ein Zweier! Ich bin vielleicht zu
sensibel und horche zu viel in mich rein. Nein, ich mache mich
nicht verrückt. Tee trinken und abwarten.

Aber der erste zarte Keim des Zweifels gegenüber B an
deren Ernsthaftigkeit der Untersuchung und deren Kompetenz
war gesetzt.

Die Zielvorgabe der Herren konnte ich leider nicht einhalten.
Im Urlaub ein weiterer gran mal. Nun ja, Türkei, Hitze,
Urlaubsstress...
Zunächst das Keppra auf 2x täglich erhöht und den Alkohol auf
2x täglich erniedrigt.

Diesmal schickte ich natürlich alle Unterlagen nach dem Institut H
und ließ mir einen Termin geben.
Dort war alles hochprofessionell, alles honorige Professoren,
mehr 5 Sterne Hotel als Klinik. Ich war beeindruckt!
Meine PKV später weniger; sie veranstaltete ein
Streichquartett bei der kreativen Rechnungslegung.

Die Professoren rieten mir zu einer Operation.
Ich fragte nach Alternativen, weil ich dachte, beruflich nicht
pausieren zu können, unersetzbar zu sein. Wieder Kopf in den
Sand! Ich glaubte immer noch, der angeblich Klügere gibt
nach. Dass ich das selber sein sollte, bei meinem irrationalem
Verhalten...
Die PET Untersuchungen in 2010 und 2011 ergaben noch
einen Grad 2 und ich hatte einen Grund, die Operation
dummer- und ignoranterweise herauszögern.

Als die Ausfälle beim Disco Fox auch mir endlich zu viel
wurden, kam es im Juli 2011 zu einer Rezidivoperation, jetzt
Grad 3 MGMT, in deren Folge ich zunächst, unerwartet, eine
linksseitige Hemiplegie erlitt, die sich lt. Operateur aber in den
nächsten Wochen in Wohlgefallen auflösen würde.
In Hannover sah man die erste Operation als "umfangreichere
Probeexcision" an, daher auch die fehlenden motorischen
Defizite.

Nach einer Lungenembolie konnte dann endlich die ersehnte
Reha in Meerbusch beginnen. Dort brachte man mir das
grundlegende Gehen und Greifen mit modernen Geräten,
motivierten Therapeuten und Ärzten bei.
Die im wahrsten Sinne Fortschritte waren frappant.
Der arme Arm hing hinterher.

Es brauchte natürlich permanente weitere ambulanter Reha,
um halbwegs wieder am Alltag selbstständig teilnehmen zu
könne. Im Ergebnis blieb ein spastischer Spitzfuß, der mit
einer Orthese und einem walkaide auf längeren
Spaziergängen (elektronischer Fußheber) befriedigend zu
händeln war und ein sehr berührungs-empfindlicher Arm, der
dem Bein in der Funktion noch hinterher hinkte.

Entgegen der Prognose war ich auf fremde Hilfe angewiesen.

Was vorher zu pessimistisch eingeschätzt wurde, war jetzt zu
optimistisch gesehen worden. Wenn ich mit dem Kopf in
Eiswasser stecke und mit den Füßen auf der Herdplatte stehe,
müsste dies in der Magengegend eine Wohlfühltemperatur
ergeben. Das zu Prognosen und Statistiken.

Ich habe leider zu lange auf die Physiotherapeuten gehört und
mit den Botox-Injektionen gewartet.

Ein unglücklicher Zufall gab mir die Gelegenheit dazu.
Ende 2011 wurde ein, im Nachhinein vermeintliches, Rezidiv
entdeckt. Man riet mir zu einer Rezidivoperation,
alternativ zuerst zur Bestrahlung und erfolgsabhängig
nachfolgender Operation. Beide Vorgehen wären gleichwertig.

Rate mal, was ich wählte?

In dem Strahleninstitut war auch ein Neurologe.
Dieser spritzte mir einmal Botox in den Oberarm und die
Wade.
Die Wirkung war sehr unterschiedlich. Im Arm "wirkt" sie
immer noch. In die Wade muß alle 3 Monate mit sehr
unterschiedlichen Erfolgen nachgespritzt werden.
Baclofen hilft nur bedingt.

Unter Temozolomid hatte ich Ruhe bis Anfang 2013.
Dann merkte ich rechts ein stärkeres Kribbeln in Bein und Arm.

Es war was im Anmarsch!
Beim folgenden Kontroll-MRT im Februar 2013 sah ich schon
am Blick der Radiologin, dass ich Recht hatte.
Ein überraschend großes multifokales Rezidiv links tat sich
auf der Aufnahme auf. Und vor 3 Monaten (fast) nichts zu
sehen.
Aber man sieht nur, was man weiß.
Meinem Untermieter habe ich wohl prächtige
Wachstumsbedingungen geschaffen, aber seinen
Eroberungswille kannte ich ja bereits zur Genüge.

Ich wandte mich an meinen Onkologen in H, der mich
zunächst vertröste, er wolle das im Kollegenkreis,
urlaubsbedingt innerhalb der nächsten Woche, besprechen.
Ich schickte, da H sich nicht meldete, die Unterlagen
an die Unis von K und HB.

Köln hat sich auch sofort netterweise mit Hannover in
Verbindung gesetzt und dort zugesagt bekommen, sie würden
sich bei mir melden. K wollte wohl, für mich
nachvollziehbar, dass ich in H bleibe. Sie wußten nicht
um die Vorgeschichte.
Auf den Anruf aus H warte ich immer noch.
Sie sollten sich beeilen, wenn sie noch mit mir persönlich
sprechen wollen. Dort wird halt lieber operiert.
Inoperable Tumore bringen nichts.

Die Sekretärinnen in HB war äußerst hilfsbereit und
sachkundig, ausgestattet mit einer Engelsgeduld.
Sie beschafften alle gewünschten Informationen bei den
Professoren. Die dort angebotenen Therapien kämen aber für
mich nicht in Betracht, ich möge mich aber gerne melden,
wenn noch Fragen auftreten sollten.
Sie ständen für eine Zweitmeinung immer bereit.
Es folgte ein ausführlicher schriftlicher Bericht.

Eigentlich wollte ich nicht nach B, aber Chirurgie ist nicht
Neurologie! Wie wahr.

Ein Telefonat mit B, schon am nächsten Tag Termin beim
Professor.
Sehr freundlich, sehr informativ, sehr menschlich, rundherum
füllte ich mich gut aufgehoben.

Das neue MRT mit mehr Kontrastmittel zeigte bereits nach
4 Wochen ein signifikantes Größenwachstum.
Man riet mir zu einer Umstellung der Chemotherapie (CCNU,
Procarbazin) und eventuell einer Re-Bestrahlung.
Die Prognose und Nebenwirkungen, besonders die der
Bestrahlung, wurde offen besprochen.

Diesmal nahm ich das volle Programm.
Es kann mir niemand verbieten, klüger zu werden.

Es ging für 3 Tage auf den Venusberg.
Meine schlimmsten Befürchtungen wurden übertroffen.
Ich hatte Glück mit meinem 4 Bettzimmer, andere lagen im
Gang. Das sich aufopfernde, sehr freudliche Personal machte
es erträglich.

Nach CCNU baute ich körperlich und seelisch ab.
Nichts war mehr mit der kölschen Frohnatur.
Ich kam zu Fuß rein und im Rollstuhl raus.

Aber schlimmer geht immer.

Nach dem Wochenende zu Hause, sollte ich die Bestrahlung in einer anderen Klinik machen lassen.
Dort arbeitet seit kurzem eine auf Hirntumore spezialisierte
Radiologin.

Montags war mein Zustand so schlecht, dass ich liegend
dorthin transportiert werden musste.
Aber so oder so musste ich in ein Krankenhaus.
Warum nicht nach der J-Klinik in B?

Wenn man auf einer Liege transportiert wird und die Augen
gen Himmel gerichtet sind, hat man natürlich keinen Blick für
das angenehme Ambiente dieser Klinik.
Ein langes, einfühlsames Gespräch mit dem behandelnden
Professor machte mir die schlussendliche Ablehnung der
initial stationären Bestrahlung leichter. Ambiente hin,
Ambiente her, nur nicht „stationer“.
Im Nachhinein bot man mir auch eine ambulante Therapie in der Janker-Klinik an, aber da hatte ich schon in K zugesagt.

Es ging wieder liegend nach Hause.
Dort erholte ich mich unter Fortecortin in den nächsten Tagen
zusehends. Das Procarbazin machte mir keine Probleme.

Eine ambulante Alternative war die Uni K, die sich auch
nach sehr intensiver Rücksprache mit B letztendlich
bereit erklärte, die Bestrahlung zu beginnen.
Ich habe jetzt einige Bestrahlungen hinter mir, nach den
ersten hatte ich starke Gangunsicherheiten, die unter erneuten
Fortecortin-Gaben aber schnell auf dem alten Maß waren.

Ich fühle mich dort freundlich und kompetent behandelt.
Die Wartezeit ist minimal, wenn nicht wieder mal das Gerät
defekt ist.
Ein Arzt ist immer für Fragen zur Stelle, die häufigen
Blutabnahmen erfolgen zügig.

Es ist müßig, in der Vergangenheit zu kramen: der Tumor
wäre so oder so gewachsen, man hätte mehr wegnehmen,
früher nach operieren können...

Auf der Zielgraden habe ich beschlossen, alles richtig
gemacht zu haben.

Vielleicht kann der Bericht dem einen oder anderen eine
Entscheidungshilfe sein.

Es würde mich freuen.

Dauermedikaton: Keppra, wegen Pantropazol Substitution
Vit.D3 und B12, Baclofen.

FORTECORTIN

Während der Rebestrahlung nehme ich z.Z. 4mg fortecortin morgens, um die motorischen Ausfälle/Spastik zu minimieren. Dafür muss ich starke Nebenwirkungen in Kauf nehmen : Schlaflosigkeit ab 3 Uhr, hohen Ruhepuls, starker Harndrang, pergamentartige, blaulivide, trockene Haut, aufgedunsenes Gesicht...
Inital nahm ich 14mg, dann ausschleichend. 2mg waren zu wenig.

Der Ruhepuls geht um 20% hoch, der diastolische Wert sinkt um 10%.Der systolische Wert liegt im Normbereich.
Dadurch kann ich auf meinen Blutdrucksenker (exforge 160/10) verzichten und nehme stattdessen einen Betablocker (Nebivolon 2,5mg) mit dilatorischer Wirkung. Wenigstens etwas...
drrd
Harry Bo
31.05.2013 16:38:10
Hallo drrd und willkommen hier im Forum,

Ich hab mich schlapp gelacht beim Lesen Deines Beitrages. Deine Schreibe ist einmalig.
Naja, der Inhalt ist natürlich überhaupt nicht zu Lachen, aber bei aller Ernsthaftigkeit, dass Deine rheinische Frohnatur nicht zu Eis erstarrt ist, finde ich super und zeigt anderen, wie lebendig Du auch in Deiner Situation noch Lebensfreude ausstrahlen kannst statt in tiefe Depression zu verfallen.

Nun denn, fachlich kann ich dazu nichts sagen, da ich diese langweiligen Stufen I-III übersprungen habe und direkt mit IV eingestiegen bin.

Ich würd mich freuen öfters was von Dir zu lesen. Am liebsten weiter im selben Styl, aber wenns Dir mal ganz anders zumute ist, dann kannst Du das hier auch gerne tun. Wir haben hier immer offene Ohren oder Augen.

Gruß Harry
Harry Bo
Irmhelm
31.05.2013 17:41:38
Hallo drrd,
trotz der tragischen Geschichte die du schreibst, habe ich doch sehr lachen müssen. Du hast das Forum mit deiner rheinischen Art aufgepeppt. Bleibe so wie du bist, und schreibe noch viel. Du bist eine Bereicherung und machst wenigstens mir hier gute Laune. Et kütt wie et kütt, du kannst doch nur aus Köln kommen. Ich komme auch schäbbisch Gläbbisch und kann noch ergänzen,
"mir kleeve am Leeve". Doch nun zum Ernst der Sache, mein Mann hat Glioblastom IV. Ist jetzt im 17. Monat seit Diagnosestellung. Es geht ihm zur Zeit gut. In der Hoffnung noch viel von dir zu hören wünsche ich dir alles Gute, viel Kraft alles durchzustehen.
LG
Irmhelm
Irmhelm
Tausendfüßler
31.05.2013 19:43:04
hi drrd
jo ,Spaß muss sein ,willkommen im Forum,
Lachen im Ernst das ist klasse auf den Punkt gebracht.
Glio Grad IV -heute super MRT Ergebnis, dann so ein Bericht,
so ehrlich und klar mit Humor gewürzt,was du erlebt hast und wie
du zu dem finden konntest, was jetzt aktuell los ist.
Viel Glück, ja die Erfahrungen mit den Ärtzen sind eine spannende Sache,
wäre es nicht so ernst ,könnte man einfach die
Kamera drauf halten und die Daily Soap wäre geboren.....das Leben schreibt die interressantesten Geschichten,und wenn jemand so inspirierend mit Worten umzugeghen versteht, tut es gut.
Hoffe sehr ,dass du bei allem Humor dich sehr gut um dich kümmerst ,du hast es erfahren ,das es andere nicht unbedingt tun,
wünsche ich dir alles Gute.
LG
Tausendfüßler
Tausendfüßler
gramyo
31.05.2013 20:00:05
hallo drrd,

un wenn alles nit mi fluppt, leve Pit, leve Jupp, weed en rivkuchebud upgemaad.
Auf hochdeutsch:
und wenn alles nicht mehr klappt, wird eine "Reibenscheibenbude, sprich Kartofffelpufferbude , aufgemacht.

Habe 15 Jahre mit meinen Kindern und 13 Jahre davon mit meinem Partner in Köln gelebt.

Seine Biopsie und Ergebniss. Glioblastom, inoperabel hat er auch in Köln gemacht bekommen.

Wir haben mit einigen deiner Unikliniken nur gute Erfahrung gemacht. War allerdings Neuroonkologie.

Er ist nicht mehr auf diesem Planeten, gestern hatten wir auch Gedenkgeburtstag, aber dass soll dich nicht deprimieren, nur ein bisschen aufwecken und mit
weiterhin "kölschem" Humor hier im Forum guten Mutes, lebenswertem Leben, jeden Augenblick geniessen, deine Berichte schreiben.

un bliv en gode , kölsche jong

wünschen dir Gramyo und Burkard, der bei diesem Artikel von mir leise schmunzelt un saat, "haste god gemaat"
gramyo
drrd
31.05.2013 20:38:05
Danke für die nette Aufnahme!
drrd
Irmhelm
31.05.2013 21:57:15
Gramyo, da fehlt noch was.

.........................................weed en Rievkochebud objemaat am Alder Maat.
Ist das schön!!!! Gramyo man merkt, daß du in der Südstadt gelebt hast.
Das tut so gut, soviel Spaß hier zu erleben.
Allen Kranken alles Liebe und Gute und freut euch mit uns.

Irmhelm
Irmhelm
mona
01.06.2013 08:30:41
Hallo drrd,
ich hab ein Astrozytom 2.Es begann alles so schleichend und wußte nicht wo es herkommt nach grand mal anfall war ich dann im krankenhaus dort wurden auch üblichen untersuchungen gemacht um aber es noch genauer herauzufinden wurde ich in ein anderes krankenhaus transportiert.eine biopsie wurde gemacht danach noch nrt und vorbereitung auf erste op nun die hab ich im juni 11 überstanden dann anfang 2012 reha(diese mußte ich wiederholen)also nochmal 2012 mein mrt stand auch vor der tür was im sept 12 gemacht wurde und danach hieß es"wir müssen nochmal operieren".ich überlegte war super geschockt und leicht verärgert,also okt.2012 wurde ich das 2mal operiert.Medkamentös bin ich nun mit antiepi mittel eingestelt und durch operation ist mein gefühl sowie sensomotorische einschränkung des re.bein.in mitleidenschaft gekommen.Lg mona humor muss man behalten :)
mona
drrd
01.06.2013 09:41:05
Hallo Mona,

bei mir fing alles mit einem nicht unangenehmen Schauer linksseitig an, wenn ich ruhig auf dem Sofa lag. Im Nachhinein .....
Für Verärgerung besteht kein Grund, es kann niemand das infiltrierende Wachstum seriös vorhersagen.
Aber die zeitlichen Abstände der MRTs erscheinen mir etwas groß.
Ich wünsche dir Alles Gute und lange Zeit Ruhe vor dem ungebetenen "Gast".
So, ich muss jetzt wieder meine Haare aufsammeln. Auf eine strahlende Zukunft :-)
Drrd
drrd
alma
02.06.2013 11:05:00
... witziger Hund ...
Habe in deinen Beiträgen nach zeitlichen Abständen der MRTs gesucht und nichts gefunden. Wie groß sind die denn?

Gruß, Alma.
alma
drrd
02.06.2013 12:11:08
Allee 3 Monate, wenn die Aufnahmen mit ausreichender Menge an Kontrastmittel gemacht wurden:-)
drrd
alma
02.06.2013 15:03:24
Das ist eigentlich Standard bei Grad III und IV. Ich gehe auch alle 3 Monate, trotz Grad II. Vorher lange halbjährlich. Vierteljährlich ist mir lieber, weil mein damaliger Neurochirurg bei der Entdeckung des Rezidivs meinte, er habe schon vor 6 Monaten gesehen, dass da was im Gange sei. Mein jetziger Neurochirurg versucht, mich auf 4 Monate runterzuhandeln, bislang vergeblich. Ich will damit sagen, dass da vielleicht Verhandlungsspielraum für ein kürzeres Intervall ist. Es werden in den Kliniken so viel unnötige Untersuchungen und Eingriffe gemacht, bei einer Hirntumordiagnose aber ist es doch angebracht, öfter mal nachzusehen. Finde ich.

Alma.
alma
drrd
02.06.2013 15:14:01
Ich bin auch bei Grad 2 alle 3 Monate gegangen. Sicher ist sicher ;-)
drrd
Weihnacht
02.06.2013 23:38:23
Lieber drrd,

Deinen Beitrag habe ich mit grossem Interesse und hie und da mit einem Lächeln in den Mundwinkeln gelesen! Also eines kann man wohl mit Fug und Recht behaupten: Dein Sprachzentrum ist von deinem Tumor nicht betroffen.
:-)

Bei mir ist dies ganz anders. Meine ersten Symptome waren speech arrests. Weihnachten 2012 habe ich dann die gleiche Diagnose wie du - in 2010/2011, Grad II - erhalten. Ich fühle mich heute verhältnismässig wohl, da mein Immunsystem nicht von OPs, Chemo oder Strahlen geschwächt ist.

Nach deinem ausführlichen Bericht bin ich einmal mehr entschlossen, mich nicht operieren zu lassen. Zu oft habe ich mitverfolgen können, wie bei Mitgliedern dieses Forums aus niedriggradigen Gliomen höher- bis hochgradige Gliome (Rezidive) wurden. Es kommt mir ein bisschen so vor, als würde man schlafende Hunde wecken - deinen meine ich damit natürlich nicht, der sieht sehr lieb aus... ;-)

Ich wünsche dir Besserung! Dein rheinischer Optimismus wird dir sicher dabei helfen.

Herzliche Grüsse, Isabell

P.S. Die Beschreibungen des deutschen Gesundheitssystems sind beängstigend und abstossend. Ich lebe seit ein paar Jahren in der Schweiz und habe das Gefühl, hier sehr gut aufgehoben zu sein. Vor allem lässt man unterschiedliche Heilmethoden zu - frei nach der Devise: Hauptsache, es hilft!!!
Weihnacht
Tausendfüßler
03.06.2013 08:29:55
hallo Weihnacht
aufgeben gibts nicht oder ;-)))
T.-F.
Tausendfüßler
Papillon28
03.06.2013 21:43:22
Hallo Drrd,

selten habe ich so viel Spaß beim Lesen einer der Beiträge hier im Forum gehabt, wie bei Deinem! Obgleich Deine Diagnose und Dein Weg sicherlich nicht lustig ist, habe ich doch jede Zeile genossen und bin gespannt auf weitere Ergüsse, die von Dir kommen!
Du bereicherst das Forum mit Deinem leicht von Sarkasmus getragenem Humor ungemein.
Wünsche Dir auf Deinem Weg alles erdenklich Gute und hoffe, Du läßt Dir Deinen Humor nicht nehmen!
Übrigens, Dein Hund hat verblüffende Ähnlichkeit mit unserem! Besonders die Fledermausohren! Griechin? Unsere kommt von der Insel Kreta und erinnert, mal abgesehen von den Feldermausohren, an einen Dingo!
LG
Papillon28
Papillon28
drrd
13.06.2013 14:58:27
Hallo zusammen;

mein Garip (der Seltsame) ist Türke.

Ich wollte euch mitteilen, dass ich Neues auf meiner Homepage eingestellt habe.

LG
drrd
drrd
drrd
11.08.2013 15:07:15
Hallo zusammen,

nachdem mein chaOszwei Netzanbieter es zum wiederholten Mal endlich geschafft hat, mich online zu bekommen, habe ich die HP aktualisiert.

LG
drrd
drrd
Felsquellwasser
11.08.2013 15:10:13
Hallo drrd
lange nicht s von dir gelesen ,wie gehts ?
100wasser

Glio Grad IV Dez.2010
Felsquellwasser
drrd
19.08.2013 18:04:43
hi 100wasser,
schau mal unter www.astrozytom.tk/aktuell.
lg
drrd
drrd
drrd
30.08.2013 14:28:08
Hallo zusammen,

ich habe die ganze HP ergänzt und aktualisiert.

Liebe Grüsse
drrd
drrd
drrd
05.09.2013 20:09:26
Hallo zusammen,

ich habe die HP ergänzt und aktualisiert.

Liebe Grüsse
drrd

www.astrozytom.tk
drrd
Felsquellwasser
06.09.2013 12:35:17
hallo drrd
deine Ergänzung ist sehr gelungen ,wird das ganze mal ein Buch,es ist zur Zeit das beste was ich je zu demThema HT gelesen habe.
Es sind für mich persönlich 2 wichtige Hinweise enthalten ,apropo Nebenwirkung, ich lasse jetzt etwas weg ,dafür danke ich dir,
nicht wundern, Nickname ist geändert ,so wie wir einem ständigen Wandel unterzogen sind ,muss ich das auch offensichtlich machen ,
der ""R.Schreib f..wird korrigiert.
dir viel Glück ,du hast mit deiner" Ex Verlobten "das große Los gezogen,he ?
und dass du diese Wunschreise verwirklichen kannst.
lG
Felsquellwasser
Felsquellwasser
Harry Bo
26.10.2013 04:41:09
von seiner Website http://www.astrozytom.tk/ kopiert:

--------------schnipp---------------
24.10.2013

Nach langer, mit bewundernswerter Geduld ertragener Krankheit, hat sich die Kölsche Frohnatur am Morgen des 21. Oktober 2013 friedlich von uns verabschiedet.
Er und sein Ungeliebter Untermieter sind aus dem Hier und Jetzt ausgezogen.
Tschüss, Maacht et joot !!!
--------------schnapp---------------

Lieber drrd,
mit einem lachenden und einem weinenden Auge wünsche ich Dir eine gute Reise. Wir sehen uns.
Gruß Harry
Harry Bo
Irmhelm
26.10.2013 08:49:32
Lieber drrd,
ich kann mich nur den Worten von Harry Bo anschließen. Du hast uns mit Deinen fröhlichen kölschen Komentaren immer ein Lächeln auf den Lippen entlockt. Wir werden Dich sehr vermissen. Dort oben triffst Du auf GG_aus GL,
ihr zwei werdet dort sicher eure fröhlichen Dialoge weiter führen.
Maach et jood.

Irmhelm
Irmhelm
gramyo
26.10.2013 13:54:08
Lieber drrd,

ja, wir werden dich kölsche Frohnatur vermissen. Aber , egal wo du bist, ming leeve Jung, du wirst erheiternde Energie verströmen.

Maach et jood! Wir alle sehen uns irgendwann und
bilden dann "en familisch vum Ring (Rhein)"

Gramyo /Claudia und Burkard
gramyo
Felsquellwasser
26.10.2013 16:04:17
lieber drrd
liebe Exverlobte-- und--- von ihm so geliebte Ehefrau
so war sein Ausdruck,für diese so glücklche Ehe mit dir

zu bertoffen...........

ein herzliches Maach es jood :-))
H2 O
Felsquellwasser
Dora
26.10.2013 18:29:04
Lieber drrd , ich wünsche Dir auf Deiner Reise alles Liebe! Deine Dora
Dora
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