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mamamutz

neu

Guten Morgen ihr Lieben,

Ich bin ganz neu hier, bin 33 Jahre und habe 3 Kinder. Hab am 22.2.25 nach einem Krampfanfall meine Diagnose Astrozytom grad 2 erhalten und wurde sehr schnell operiert. Genau 2 Tage später. Der tumor war ca 4cm x 5cm groß. Nach der OP wurde mir mitgeteilt, dass ca 80% entfernt werden konnte. Bei Entlassung sagte man mir schon, dass alles ganz danach aussieht relativ zeitnah eine 2.OP zu machen. Aber irgendwie wird mein Fall von einer tumorkonferenz in die nächste mitgenommen. So richtig Bescheid krieg ich angeblich nächste Woche...

Wer von euch hatte auch kurz nach der ersten OP gleich die 2. anstehen? Lässt man das nicht erstmal alles verwachsen? Will man das extra vermeiden? Mein Mann sucht nun eine bessere Klinik, er macht sich Vorwürfe, mich nicht mehr überredet zu haben in eine spezialisierte Klinik zu gehen, ich war nur froh gleich in den OP zu kommen..

und wie sind so die Erfahrungen nach der 2. OP? War es anders? Wundheilung? Wie schnell folgt so eine nach der ersten? Ich danke euch schon mal,

Liebe Grüße, Katrin

Trulla1

neu

Hallo Mamamutz

Ich habe seit 10/22 ein Glioblastom und in 11/22 zwei OP innerhalb von drei Tagen gehabt. In diesem Spital macht man zur Kontrolle ob noch tumoröses Gewebe vorhanden ist, innerhalb der nächsten 48 Stunden ein MRT bzw 24h in meinem Fall. Die erste OP dauerte sechs Stunden und die zweite nur noch drei Stunden.
Ich habe alles gut vertragen und keine Wundheilungsstörungen gehabt.
LG Trulla

KaSy

neu

Liebe mamamutz,
Es gibt einige Betroffene, bei denen nicht der gesamte Tumor entfernt werden konnte.

Bei Dir gab es keinen Grund dafür, nahe liegende Hirnbereiche zu schützen, aber jede OP eines hirneigenen (!) Tumors (Astrozytom 2) ist speziell schwierig.

Wenn die Ärzte mitteilen, dass bald eine weitere OP notwendig sein wird, dann kombiniert die Tumorkonferenz die Frage nach drei Therapien:
weitere OP
Bestrahlung
Chemotherapie

Falls die weiteren Therapien für Dich erfolgen sollen, überlegt die Gesamtheit der Fachärzte darüber, ob eine weitere Verkleinerung des Tumors besser wäre, damit sie besser wirken können.

Jede Bestrahlung und jede Chemotherapie erzeugen mehr dauerhafte oder längere Schäden bei Dir.

Ich würde mitwirken wollen und mich in dieser Klinik für eine weitere OP zur Verkleinerung des Resttumors entscheiden, damit Folgetherapien nicht nötig sind oder eine bessere Grundlage haben.

Dein Mann macht sich Sorgen, was sehr verständlich ist!

Aber Deine jetzige Klinik hat eine Tumorkonferenz und eine OP ist erfolgt. Frage nach, ob sie Deinem Mann Recht geben oder es die bessere Entscheidung ist, dieselben Neurochirurgen die weitere OP durchzuführen, weil sie dieses Hirngebiet bereits kennen.

Ein solcher Hirntumor muss gründlich behandelt werden, denn Du musst mit Deiner Familie sehr viel Glück erleben!

KaSy

Mirlie

neu

Hallo mamamutz,

ich schließe mich insgesamt der Meinung der Vorschreiberin an. Dein Mann braucht sich keine Vorwürfe zu machen. Manchmal wäre die vermeintlich schlechtere Klinik am Ende doch die richtige gewesen. "Oft hat das Gute versäumt, wer besseres suchte."
Wenn deine Klinik ein Tumorkonsil anberaumte um deinen Fall mit mehreren Ärzten unterschiedlichster Fachrichtungen zu besprechen, ist das doch ein positives Qualitätsmerkmal.

Aus meiner Erinnerung kann ich sagen, dass meine zweite OP viel weniger aufreibend war, als die erste. Nach Not-OP 06/15 und der unmittelbar darauffolgenden Tumorresektion sofort am Folgetag, wurde ich nach drei Wochen Aufenthalt im KH zur Reha verschickt um nach Rückkehr gleich meine Folgetherapien Strahlen/Chemo anzutreten.

Zum Termin im September '15 musste dann leider erst eine erneute OP an selber Stelle folgen, da während meiner Reha-Zeit ein wahnsinnig großes Rezidiv sich breit gemacht hatte. Die Verkleinerung des Tumorvolumens vor der geplanten Radio/Chemo-Therapie stand zwingend an.

Die zweite OP lief entspannter und kürzer ab als die zuvor. Es gab keine Wundheilungsstörung, es befindet sich nur kein Schädelknochen mehr an dieser Stelle. Nur ein "treues" Liquorkissen begleitet mich seitdem. Mein zurückgebliebener Tumorrest hält bald zehn Jahre die Füße still, woran seinerzeit niemand zu denken wagte. Allerdings machen mich die Nachwirkungen der starken Therapien zunehmend platt.

Alles Gute!

Gruß Mirlie

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