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KatharinaL88

Hallo!
Ich hätte einige Fragen die das Thema Makroadenom und dessen Entfernung betreffend.
Erst einmal zu mir:
Kurz vor Weihnachten habe ich an meinem rechten Auge einen verschwommenen Bereich festgestellt, ziemlich in der Nähe des schärften sehens. Daraufhin bin ich gleich zum Augenarzt, Vermutung auf Sehnerventzündung, weiter zum Neurologen und MRT. Diagnose ca 2x2cm großes Makroadenom, welches nach rechts verlagert ist und den Sehnerv quetscht.
Vor zwei Wochen bin ich in der NC gewesen. Der Chirurg meinte, wenn es kein Prolaktinom ist, Muss es zeitnah operiert werden. Hypophyse ist auch schon ziemlich eingedrückt.
Anfang der Woche die Nachricht es ist kein prolaktinom. Am 25.2. Hab ich einen Termin beim Endokrinologen zu weitern Tests und am 5.3. Wieder Termin in der NC.
Nun zu meinen Fragen, Ich weiß vieles ist individuell und kommt auf viele Faktoren an, Aber nur damit ich einen Richtwert hab.
1. Wenn es heißt zeitnah, Wie schnell bekommt man in der Regel einen OP Termin?
2. Wie lange muss man ca. Im Krankenhaus bleiben?
3. Ist eine AHB nach der Operation Standard?
4. Wie lange ist man im Durchschnitt arbeitsunfähig?
5. Hat man automatisch ein 3 monatiges Fahrverbot? (OP über Nase)
Vielen Dank und Liebe Grüße
Katharina

Piddel16

Liebe Katharina,

ich kann Dir lediglich einenTeil Deiner Fragen beantworten:

2.
im Schnitt etwa eine Woche - bei mir waren es allerdings 16 Tage (was eher selten vorkommt, Du solltest aber auch einen längeren Aufenthalt einkalkulieren). Wichtig zu wissen wäre, dass bis zum etwa 10. postoperativen Tag ein SIADH (niedriger Natriumspiegel) auftreten kann. Daher werden die Elektrolyte in der Klinik kontrolliert.
Dein Endokrinologe kann Dir morgen sicherlich etwas dazu sagen.

3.
Standard ist es wohl nicht. Der Sozialdienst der Klinik, in der ich operiert wurde, kam nach der OP zu mir und fragte, ob ich dies wünschen würde, was ich bejahte. Ich war sechs Wochen zur AHB und bin sehr froh, dass ich das Angebot angenommen hatte.

5.
ja.

Viele Grüße

KaSy

Liebe Katharina88,
1. Es ist von den Möglichkeiten der Klinik und der Dringlichkeit der OP abhängig.
Wenn der Neurochirurg gesehen hat, dass es bereits Schäden verursacht und Du es auch bemerkt hast, ist es dringend.
Bei mir war es in der Klinik (mehrfach) möglich, dass ich innerhalb von drei Tagen zur OP stationär aufgenommen wurde.
Derzeit muss ein negativer PCR-Test vorliegen. Bei mir wurde er in der Klinik zwei Tage vor der Aufnahme gemacht.

Das alles kann in "Deiner Klinik" anders sein, aber der Neurochirurg wird es Dir am 5.3.2021 erklären und mit Dir den Termin vereinbaren.

2.+3.+5, siehe Piddel16

4. Das ist völlig unterschiedlich, von Wochen bis Monaten oder länger. Wichtig ist, dass Du Dich vor Arbeitsbeginn zu Hause wieder völlig belastbar fühlst.
Je länger die AU dauert, um so wichtiger ist eine schrittweise Wiedereingliederung, für die man sich etwa genauso viel Zeit nehmen sollte, wie man zuvor nicht arbeiten konnte.

KaSy

KatharinaL88

Guten Morgen,

Vielen Dank für die Antworten!

Liebe Grüße

Catangel1975

Hallo KatharinaL88,
ich hoffe meine Nachricht erreicht Dich noch vor Morgen.
Ich war länger nicht mehr online. Ich selber wurde 2017 und 2018 schon mal an einem hormoninaktiven Makroadenom durch die Nase operiert. Es konnte beides Mal nicht ganz entfernt werden, weil es sich direkt an der Arteria Carotis befindet. Operiert wurde ich am UKGM in G. von dem dortigen Professor. Der letzte Rest ist im Sommer 2020 30x mit Protonen am MIT "beschossen" wurden. Ob jetzt Ruhe herrscht, wird die Zeit zeigen.
Mir ging es vor der OP immer gut und auch später. Hier meine Infos, beruhend auf meiner Erfahrung bezüglich Deiner Fragen:
1. Meine beiden OP Termine waren relativ zeitnah zu bekommen, ca. 2-3 Wochen Vorlauf. Den einen habe ich nach hinten geschoben, wegen einer anstehenden Mutter-Kind-Kur.
2. Ich bin bei beiden OPs Montags in die Klinik und Dienstags operiert worden. Beim 1. Mal dann Samstags der gleichen Woche nachhause und beim 2. Mal Sonntags,
3. Es gab keine AHB, war nie Thema, bei mir aber auch nicht nötig.
4. Beim ersten Mal war ich noch ca. 4 Wochen zuhause und bin dann wieder Arbeiten im Büro gegangen. Beim 2. Mal waren es nur ca. 3 Wochen.
5.Thema Fahrverbot ist schwierig, das wurde bei meinen OPs nie durch die Ärzte angesprochen. Hier in dem Forum steht aber einiges darüber.

Alles in allem ist jeder Fall verschieden, mir ging es ziemlich schnell wieder gut und ich bin damals schnell wieder auf die Beine gekommen. Ich war auch nicht auf der Intensivstation und durfte den Tag nach der OP sofort aufstehen.
Ich hatte aber auch große Angst davor, aber man kann das durchstehen, auch wenn es eine Ausnahmesituation ist.
Für das Gespräch sind schon mal die Daumen gedrückt. Ich hoffe wir lesen wieder von Dir. Für weitere Infos und Beistand sind hier einige Leute wie ich immer gerne bereit.
LG
Catangel

Wolfgang1

Hallo Katharina,
ich hatte ein hormoninaktives Makroadenom, das im Katharinenhospital in Stuttgart durch die Nase operiert wurde. Die sind zusammen mit Tübingen diejenigen in BW die das am häufigsten operieren, also die meiste Erfahrung haben.
1. Da verlasse ich mich auf die Aussage der Klinik. Bei mir war es nach 4 Wochen. Bei manchen anderen schneller.
2. ich mußte 10 Tage im KH.
3. Ich konnte nach der Op wieder gut sehen, aber hatte meinen Geruchsinn verlohren (OP durch die Nase). Der kam im laufe der Zeit wieder. Eine AHB war meiner Meinung nach nicht nötig. Ich wurde aber gefragt ob ich eine will.
4. Mit vor OP und nach OP war ich etwa 3 Monate arbeitsunfähig.
5. Nein, hatte ich nicht. Mir wurde gesagt wenn ich mich nach selbsteinschätzung fahrfähig fühle soll ich fahren. Anders ist es wenn jemand epilleptische Anfälle hatte.
PS: Wenn 88 dein Geburtsjahr ist bist du so alt wie meine Tochter Kathrin.
LG Wolfgang

KatharinaL88

Hallo zusammen,

Vielen Dank für die ausführlichen Antworten!
Mein Gesprächstermin wurde Dank der Endokrinologin vor verlegt und ich hatte ihn schon am 2.3.
Bin jetzt um einiges schlauer.

Meinen OP Termin habe ich am 17.3. In Günzburg. Hoffe bin da gut aufgehoben, Aber ich schätze schon, da mir die Klinik von meinem Neurologen und Hausarzt empfohlen wurde.
Bin jetzt seit dem 2.3. auch krank geschrieben und der Chirurg meinte ich solle mindestens 6 Wochen Nach OP zu Hause bleiben.
Ahb wurde mir von der Endokrinologin sogar eher abgeraten, vor allem wegen den Corona Auflagen sei es jetzt eher nicht sinnvoll, geb ich ihr auch Recht...
Krankenhausaufenhalt wird wahrscheinlich 5 bis 7 Tage laut Chirurg und erste Nacht intensiv.
Wegen Fahrverbot wurde nichts gesagt, hab aber auch nicht gefragt, keine schlafenden Hunde wecken!

Bei der Endokrinologin ist rausgekommen, dass ich eine hypophysenvorderlappeninsufizienz habe und jetzt Hydrocortison nehmen muss. Das erklärt aber auch warum ich immer so müde und schlapp bin. Bin richtig froh, dass ich jetzt schon vor der OP bisschen Zeit für mich habe, hatte schon richtig Horror vor nächster Woche. Ich arbeite in Wechselschicht und hätte nächste Woche früh Schicht gehabt und die ist zur Zeit besonders schlimm.
@Wolfgang: ja, bin 88 geboren, genauer am 23.3. Wenn ich Glück habe bin ich noch vor meinem Geburtstag wieder zuhause
LG Katharina

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