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Teona

Ich bin total verunsichert weiß nicht mehr weiter.
Mein Mann ist in der Einschleichphase des Methadons. Er hat keine Nebenwirkungen (Übelkeit, Verstopfung), Doch seit einigen Tagen ist er verwirrt.Er kann die elektrische Zahnbürste nicht mehr bedienen, spricht zusammenhanglos und verliert in der Wohnung die Orientierung. Er weiß nicht wohin es zur Toilette geht oder in die Küche oder ins Schlafzimmer.Diese Störungen ärgern ihn sehr und dadurch reagiert er agressiv, wenn ich ihm helfen will. Kann es eine Reaktion auf das Methadon sein? Oder sind es womöglich andere Ursachen? Sicherheitshalber haben wir das Kortison erhöht, aber Verwirrung ist nach wie vor da.

alma

Kann man so nicht sagen.
Egal, ob hier jemand antwortet, der das auch kennt - die Verschlechterung kann auch für ein Fortschreiten der Krankheit sprechen. Das müsste man abklären.
Oder es ist schon abgeklärt worden? Dann gehört es in diesen Beitrag.
Aber wer sind "wir", die das Kortison erhöht haben? Das Kortison erhöht im Fall eines Glioblastoms doch der behandelnde Arzt.
Zudem fehlt die Auskunft, wie der Stand der Erkrankung abgesehen vom Methadon ist.
ED? Rezidive? Symptome? Behandlung?
Solche Angaben machen die Antwort hier leichter, oft überhaupt erst möglich.

Teona

Die Erhöhung des Kortisons hatte ich (Ehefrau) mit der Ärztin abgesprochen, die das Methadon verschrieben hat. Die Diagnose wurde im April durch eine Biopsie bestätigt, 6 Wo Stahlen mit Chemo, dann eine Chemo und am 1.8. beginnt die 2. Chemo. In der Zwischenzeit extreme Erschöpfung, fast nur geschlafen.Jetzt seit einpaar Tagen Verwirrung.Das MRT nach 10 Wochen nach Bestrahlung ist am 8.8 und am 9.8 Ergebnisbesprecdhung.Das ist der bisherige Verlauf.

alma

MRTs lassen sich schlecht vorverlegen, und wenn, würde es nur wenige Tage bringen. Eine Woche bis dahin ist gut genug.
Verwirrung unter Methadon ist hier noch nicht zum Thema gemacht worden. Wenn die behandelnde Ärztin es nicht weiß, würde ich eine/n mit mehr Erfahrung anrufen.
Geh mal zur Suchzeile, vorige Seite rechts, und gib "Methadon" ein. Da findest du etliche Beiträge und vielleicht auch einen Rat und einen Anruftipp.
Welche Chemo? Temodal? 2. Chemo heißt 2. Zyklus?
Auch möglich, dass es sich um eine Behandlungsfolge handelt. Bei RT können noch Wochen nach Therapieende kognitive Störungen auftreten. Und die extreme Erschöpfung ebenso.

Stek

In einem Thread hatte meines Wissens nach mal Prof.Strik etwas über diese Nebenwirkung berichtet.

https://forum.hirntumorhilfe.de/neuroonkologie/methadon-dl-10713.html#unread

Darüber hinaus hatte ich im Gespräch mit meinem Onko ähnliche Erfahrungen seinerseits mitbekommen.
Original Wortlaut: "Die sind ziemlich desorientiert"........................

Wie Alma schon sagt,käme die RT auch in Betracht.

Teona

Habe inzwischen mit Frau Dr. Friesen telefoniert. Die Verwirrtheit kommt nicht vom Methadon. Ein Grund könnte Ödem sein, das durch den Zerfall des Tumor entsteht.Am 8.8 hat mein Mann das MRT und dann wird sich hoffentlich der Zustand klären lassen. Er nimmt weiterhin Methadon.

karlmai

Liebe Teona,
Auch wir schleichen gerade Methadon ein, sind gerade bei 17 Tropfen, weil wir es langsam angehen. Außer Müdigkeit hat er keine Nebenwirkungen. Es gibt leider auch viele Ärzte und Onkologen, die vom Methadon während der Chemo noch nie gehört haben, es aber trotzdem kategorisch Ablehnen. Die Dosis von 30 Tropfen, auf die man einschleichen sollte um den besten Nutzen zu erzielen, kann keinerlei Schaden anrichten und ist ohne Nebenwirkungen, außer dass man "süchtig" ist. Der umgekehrte Weg steht einem ja auch offen: das Methadon kann jederzeit wieder ausgeschlichen werden. Ich hoffe sehr, dass ich Ende des Jahres von einem Rückgang des Tumors berichten kann
Ganz liebe Grüße
Und wenn du meinst, dass ihr auf dem richtigen Weg seid, bleibt dabei
Moni

Plüsch

Hallo Teona! Habt ihr beim Einschleichen das Haloperidol dazu gegeben, das Dr. Hilscher gegen die Übelkeit verschreibt? Das kann ganz schlimme Nebenwirkungen haben für manche, die es nicht vertragen. Hab das leider selbst miterlebt und deine Beschreibung erinnert mich daran.
Alles Gute Plüsch

Teona

Hallo Plüsch, das Haloperidol war nicht nötig, weil er keine Übelkeit vom Methadon hat.Seine Verwirrtheit muss andere Gründe haben.Hoffentlich kann ihm weitergeholfen werden.

Tyche

Das Thema Methadon finde ich sehr interessant und ich freue mich über die Forschung und das Engagement von Dr. Friesen.
Die Diskussionen um die Nebenwirkungen finde ich manchmal etwas befremdlich. Ich habe auch schon öfter gelesen, dass Patienten anfangs verwirrt waren und die Ärzte das Methadon als mögliche Ursache in Betracht zogen. Dr. Friesen ist doch Chemikerin und keine Ärztin, kann sie das denn beurteilen und das aus der Ferne?

Ich drücke euch die Daumen, Teona

Stek

Den obigen Beitrag würde ich auch bezüglich der Ferndiagnose unterschreiben.
Bei Nebenwirkungen von Medikamenten oder Nahrungsergänzungsmitteln wird oft behauptet,das es nicht davon sein kann.
Leider ist oft das Gegenteil der Fall,auch wenn von medizinischem Personal etwas anderes kommuniziert wird.
(Spreche hier von eigener Erfahrung)
Habe das Methadon auch auf Rezept bekommen aber nicht eingelöst.
Für euren weiteren Verlauf ebenfalls viel Erfolg und wenig Nebenwirkungen.
Alles Gute für alle !

Smarty66

Hallo !
Das mit dem "verwirrt" sein kennen wir nicht. Klar ist, daß Methadon müde macht und es Verstopfung verursachen kann. Die Dosis ist für jeden unter-schiedlich und man sollte so viele Tropfen nehmen, wie es einem gerade geht. Mein Mann war auch schon mal bei 30 Tropfen - da aber die Müdigkeit zunahm und er zu Macrogol noch andere Mittelchen nehmen mußte, hat er es dann auch wieder runterdosiert. Und Nebenwirkungen sind bei jedem anders. Einer merkt davon nix, der nächste hat Schwierigkeiten damit.
Und wir haben noch unseren Onkologen, der weiterhilft.

Frau Dr. Friesen:
Es ist bekannt, daß sie "nur" Chemikerin ist, aber sie forscht an und mit dem Methadon. Inwieweit sie es beurteilen kann weiß ich nicht. Aber sie arbeitet bzw. verweist auch auf Dr. Hilscher in Iserlohn und der kennt sich damit aus.
Also kann man bei Fragen auch in Iserlohn Auskunft bekommen.

@teona: Fragt doch mal euren Doc wegen von euch erwähnten Nebenwirkungen. Er kann euch bestimmt helfen.
Und: Meine Däumchen drück ich für euer MRT am 8.8.16 !

LG smarty

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Diagnose Glioblastom 7/14 links frontal - seit 11/14 durchgehend Chemo mit Temodal. MRT's sind stabil !

Nela01

Hallo,
Teona, wie geht es Deinem Mann? Wie war die MRT-Besprechung? Ich hoffe gut!! Drücke Euch weiter die Daumen.

Meine Mama schläft seit Beginn der Methodan Therapie fast die ganze Zeit. Mir bricht es das Herz - sie so zu sehen. Ich frage mich dann immer - machen wir das Richtige? Aber sie wollte diesen Versuch doch starten......aber ja.....das kann ich doch jetzt nicht für sie abbrechen, oder?
Sie trinkt und isst sehr wenig.....ist nur am schlafen....
Ich bin echt ratlos und verzweifelt.
Wünsche Euch allen alles Gute!
lg
Nela

AntonS

Hallo Nela,

vielleicht solltet ihr die Dosis reduzieren und nur langsam steigern. Die Gewöhnung scheint sehr individuell zu sein. Mehr als 2x2 Tropfen-Steigerungen sind oft zu viel des Guten.

Wir hatten anfangs auch Schwierigkeiten und seit wir es langsamer angehen ist nichts zu spüren.

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