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Thema: Einsetzen eines Implantats..( Glioblastom)

Einsetzen eines Implantats..( Glioblastom)
Marti66
12.04.2018 21:12:29
Hallo,

mein Mann hatte OP im Dezember 2016. Es wurde ein Glio operiert am Hinterkopf oben. 6 Wochen später lief Eiter aus der Wunde und er musste Notfall mäßig operiert werden. Der Knochen war infiziert und wurde nicht mehr eingesetzt. Seitdem hat er an der Stelle eine Delle. ( 3*4) cm. Außerdem darf er nicht fliegen wegen des Drucks.
Er hat an der linken Schläfe ebenso einen Glio, der sich aber unter Temozolomid mit Methadon fast komplett zurück gebildet hat. Daher möchte er die Stelle mit Implantat schließen lassen. Die Ärzte sagen, dass es womöglich zu einer erneuten Wundheilstörung kommen kann, zumindest wäre das nicht auszuschließen. Infolgedessen könnte er auch dann das Temozolomid nicht mehr nehmen. Somit wäre er rezidiv gefährdet. Nun sind wir unsicher und wissen nicht, wie wir entscheiden sollen. Hat einer von euch ebenfalls Erfahrungen gemacht?
Marti66
KaSy
12.04.2018 23:44:01
Liebe Marti66,
Wundheilungsstörungen und Chemotherapie / Bestrahlung vertragen sich nicht, da diese Therapien die Wundheilung verkomplizieren. Wenn bereits Temodal genommen wurde, ist die Wundheilung ohnehin erschwert. Entzündungen, wie sie bei Euch (und bei mir) vorkamen, sind durchaus Ernst zu nehmen!!

Man kann sehr lange auch ohne Knochenersatz leben. Bei mir war das nach meiner 5. OP ein halbes Jahr so. Ich habe auch von Operierten gelesen, die wegen der weiteren Therapien ganz darauf verzichteten.

Wie das mit dem Fliegen ist, weiß ich nicht. Es gibt (für mich) so Vieles, was schön ist und ohne Flug zu erreichen ist.

Ich hoffe, es melden sich Flugerfahrene.

KaSy

(Ich habe gerade an Tammy in ihrem Thread Wunde heilt nicht nach Rezidiv-OP) lange geantwortet.)
KaSy
Marti66
13.04.2018 07:39:47
Liebe KaSy,

genau das haben uns die Ärzte auch gesagt, dass die Haut auch von der Bestrahlung angegriffen ist. Er hatte nur die Radiobestrahlung am Anfang. Eine weitere hat er abgelehnt, da er sie schlecht vertragen hatte. Ich bin froh darüber, da ich schon einiges über Demenz bei Bestrahlung gehört habe. Wir würden halt so gerne mal wieder in den Lieblingsort fliegen, es ist Sehnsucht. Daher fragten wir eben nach, ob es möglich ist, ohne große Komplikationen zu operieren. Bei 10 bis 20% würde eine Wundheilstörung eintreten. Das ist im Grunde nicht viel, aber wenn man dazu gehört schon:-(
Aber wenn mein Mann dann Rezidiv bekommt, ist ja noch schlimmer damit zurecht zu kommen. Es kann auch sein, dass wir wegen der Störung nicht mehr zum Fliegen kommen. Wir sind wieder total verunsichert!!!
Marti66
asteri1
13.04.2018 09:02:19
Ich habe auch eine Delle, das heißt eine Stelle am Kopf, wo der Knochen fehlt. Fliegen stellt bei mir kein Problem dar. Ein Jahr nach der Operation bin ich das erste Mal nach Südafrika geflogen und habe mich zu keiner Zeit unwohl gefühlt.
asteri1
KaSy
13.04.2018 12:22:05
Liebe Marti66,

Habt Ihr konkret nachgefragt, bei welchen Voraussetzungen die Wundheilungsstörung zu 10-20% auftritt? Gilt das für alle Menschen oder ist die Wahrscheinlichkeit bei Chemotherapie und nach Bestrahlung höher?

Die andere Frage wäre, ob tatsächlich beim Fliegen eine Druckerhöhung Probleme erzeugen wurde. Wenn asteri1 schreibt, dass er sogar bis nach Südafrika und zurück geflogen ist, ist es vielleicht doch möglich, Euren Lieblingsort aufzusuchen und zu genießen, was ja auch für jede Menge Optimismus sorgt.

Ich würde es Euch sehr wünschen, denn Lieblingsorte haben etwas "Mystisches", man träumt von Ihnen, es sind Orte der Sehnsucht ...
KaSy
KaSy
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