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koalabär

Hallo ihr Lieben,
ich bin neu hier und auf der Suche nach einer für mich sehr wichtigen Antwort.
Zu meiner Geschichte: Ich bin 30 Jahre alt und vor 3 Jahren wurde bei mir durch Zufall ein heller Fleck auf einem MRT Bild festgestellt (ich war aufgrund von Kribbeln im linken Arm und Bein zur Untersuchung im Krankenhaus, die Ursache für das Kribbeln wurde nicht gefunden, jedoch durch Zufall die Stelle im Kopf). Nach Gesprächen mit meinem Neurologen und zwei Neurochirurgen habe ich mich dazu entschlossen abzuwarten, da sie meinten es könne auch eine Gewebeveränderung sein, die ich schon seit Geburt habe. Das gab mir Hoffnung und ich wurde alle 6 Monate im MRT kontrolliert. Drei Jahre lang ist nichts passiert und ich dachte es würde dabei bleiben. Bis im Mai diesen Jahres die Nachricht kam, dass die Raumforderung um ca 1 mm gewachsen ist. Mich traf das wie ein Schlag. Mein Mann und ich haben dann trotzdem diesen Juli geheiratet, obwohl ich wusste, dass im August die OP ansteht. Wir hatten die Hochzeit so lange geplant und uns eigentlich riesig auf den Tag gefreut. Im Nachhinein bin ich so froh, dass wir nicht alles abgesagt haben und auch ich den Tag genießen konnte. Ich hatte dann am 20.8. meinen OP Termin, bin jedoch aufgrund einer länger dauernden OP von der Liste gerutscht. Zwölf Stunden nüchtern warten und nicht informiert zu werden wünsche ich keinem! Durch Hilfe einer Freundin,die in dem Krankenhaus Ärztin ist, wurde ich dann zwei Tage später an meinem 30. Geburtstag operiert, was mir auch schon egal war.
nach 5 Tagen warten kam dann die ernüchternde Diagnose anaplastisches Astrozytom. Da bei mir jetzt eine einjährige Chemotherapie mit Temodal ansteht, haben die Ärzte mir empfohlen Eizellen einfrieren zu lassen. Mein Mann und ich wollten eigentlich nach der Hochzeit Kinder bekommen, aber jetzt ist halt alles anders gekommen. Da man sowohl im Internet, als auch von Ärzten unterschiedliche Meinungen dazu hört, wollte ich Euch fragen, ob jemand schon selbst hat Eizellen einfrieren lassen? Mir macht vor allem die Hormonbehandlung zur Stimulation der Eierstöcke Sorgen, da ich nicht weiß, ob dadurch auch wieder der Tumor wachsen kann? Mein Tumor wurde zwar "komplett" entfernt und ich hatte zum Glück auch noch nie irgendwelche Ausfälle, aber ich weiß, dass noch Tumorzellen im Kopf sind.
Ich habe am Dienstag einen Termin im Kinderwunschzentrum, da jetzt alles sehr schnell gehen muss.
vielleicht hat ja jemand von Euch einen Ratschlag?
Ganz liebe Grüße!

Andrea 1

Hallo liebe Koalabär und herzlich Willkommen hier,
ich kann dir leider keine Ratschläge geben, lediglich einen Tipp;
Schreibe alle deine Fragen zu diesem Thema vorher auf (Zettel/Büchlein mitnehmen!!! )und arbeitet sie mit den Ärzten in der Kinderwunschklinik schrittweise ab. Denn wenn ihr erst einmal dort sitzt, dann verschwinden euch womöglich sehr viele Fragen.
So habt ihr euch im Vorfeld Gedanken gemacht und viele Fragen entstehen zusätzlich im Gespräch.
Ich wünsche euch viele gute Antworten, eindeutige Entscheidungen und jede Menge Glück zu eurem Entschluss!!!!
LG Andrea

Mörchen

Hallo koalabär,

ich habe auch ein anaplastisches Astrozytom III und war vor 1,5 Jahren in der gleichen Situation. Kurz vor Beginn meiner Chemo, suchte ich ein Hormon- und Kinderwunschzentrum auf, um mich über die Entnahme von Eizellen zu informieren. Wie du schon schreibst, ist es notwendig, die Eizell-Reifung hormonell anzuregen, um die Zahl der reifen Eizellen zu erhöhen und somit möglichst viele entnehmen zu können. Diese Behandlung sollte über Hormonspritzen erfolgen, sodass mir ein Medikament (ich weiß leider den Namen nicht mehr) verschrieben wurde.

Zum Glück las ich daheim den Beipackzettel noch genau durch!!! Darin stand nämlich, dass man dieses Medikament auf keinen Fall bei HIRNTUMOREN anwenden dürfe, da nicht nur die Eizell-Reifung dadurch angeregt würde, sondern auch die Zellteilung der Tumorzellen beschleunigt werden könne.

Ich kontaktierte daraufhin meinen behandelnden Neuroonkologen, welcher mir strengstens von diesem Medikament abriet.
Ich habe das Medikament deshalb nicht verwendet und darauf gehofft, dass die Chemo nicht zur Unfruchtbarkeit führt, was letzten Endes auch der Fall war. :-)

Liebe Grüße
Mörchen

koalabär

Vielen Dank Euch beiden für die schnellen und sehr informativen Antworten! Dann werde ich die Ärzte im Kinderwunschzentrum genau darauf ansprechen. Vielleicht versuche ich es dann mit den Medikamenten, die für die Zeit der Chemotherapie deine Eierstöcke in den Schlaf legen und somit deine natürlich Fruchtbarkeit möglichst erhalten sollen. Vielleicht habe ich ja auch Glück wie du, mörchen:)

Beste Grüße, koalabär

dine93

Liebe koalabär,
Erst einmal herzlich willkommen im forum :)
Ich kann dir nur über meine Geschichte erzählen und was mir meine Ärzte raten. Und zwar ist es bei mir so das ich immer noch einen ca 4 cm großer resttumor habe. Und die Ärzte mir abrieten von einer erneuten Schwangerschaft weil sie nicht sagen können ob er dann wieder wächst oder zu einem grad 3 wird zurzeit habe ich noch grad 2 aber wenn ich trotzdem noch mal ein kind möchte wäre es natürlich meine freie Entscheidung aber wir haben unsere Planung schon abgeschlossen :). Das ganze fing letztes jahr im August an da war mein kleiner gerade mal 7 monate alt. Aber was ja sehr positiv bei dir ist das bei dir alles raus ist :)
Ich wünsche dir von ganzem herzen das du alles gut überstehst und das du und dein mann auch irgendwann so ein kleinen zwerg habt wie ich denn er gibt mir jeden tag die kraft um weiter zu kämpfen und niemals aufzugeben :)
Liebe grüße
Dine

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