Mein Mann lebt seit 7 Jahren und 3 Monaten nach der Teilresektion eines Glioblastoms multiforme frontotemporal links. Im August des vorigen Jahres wurde im PET-CT ein Rezidiv entdeckt. Im März diesen Jahres wurde eine Re-Op durchgeführt. Leider hat sich der Tumor in inoperablem Gebiet ausgebreitet. Er betrifft das Sprachzentrum. In der Histologie fand man ein mutiertes Glioblastom, das nicht ganz entfernt werden konnte. Nach der Op gab es eine vorübergehende Verbesserung seiner bereits bestehenden Sprachstörungen. 12 Wochen später war der Tumor förmlich explodiert. Der erneute Therapieversuch mit einer Kombi-Therapie aus CCNU, Natulan und einer dritten Substanz, die mir gerade nicht einfällt, schlug leider fehl und wurde nach 12 Wochen eingestellt.
War´s das jetzt?
Wie wird das Ende sein?
Eigentlich hat er keine Schmerzen und fühlt sich körperlich wohl. Aber seit gestern fallen ihm viele auch sehr einfache Begriffe nicht mehr ein. Vor dem Aufstehen versteht man gar nichts von dem, was er sagen will. Das vergisst er aber auch gleich wieder.
Für mich ist das schon schlimm, aber seine Mutter 83 lebt auch noch und sein Vater 86, die leiden extrem.
Klar, wir greifen gerade nach jedem Strohhalm und versuchen alternativ noch was. Ich wünschte gerade ich hätte eine Hoffnung.
Er ist noch viel zu jung (51) und hat gerade angefangen zu leben.
Die letzten Jahre waren sehr schön, das hat vielleicht nicht jeder. Er konnte tun was er wollte und lassen was er wollte.
Kommunikation ist jetzt schon erschwert. Er versteht auch nicht immer, was ich von ihm will. Ich muss jetzt immer wie einem Kind alles erklären und vereinfachen und immerzu aufs Neue.
Ich habe gerade furchtbare Angst.
Ich will nicht, dass er leidet, Schmerzen hat oder sich selbst zur Last wird.
Ich wünschte, wie sicher alle hier, es gäbe ein Wunder.
Wäre der Tumor vll langsamer gewachsen ohne die OP?
Gleich was man macht, es kommt einem immer falsch vor, sobald es keinen Erfolg aufweist.
Ich drücke weiterhin allen Betroffenen und Angehörigen die Daumen, dass sie schöne Zeiten noch haben oder ein Wunder erleben.