Hallo,
leider kann ich Ihnen keine hilfreiche Antwort geben, sondern mich Ihrer Frage nur anschließen.
Auch bei mir (27 Jahre, weiblich) wurde eine Meningeom an der Schädelbasis von 2 cm Größe diagnostiziert und eine baldige Entfernung angeraten. In der Kopfklinik im Süden würden sie die Operation über einen Zugang seitlich am Schädel durchführen, ein anderer Chirurg im Norden hat mir hingegen die Wahl zwischen einem endonasalen bzw. Zugang über einen Augenbrauenschnitt gelassen.
Zu den Vor- und Nachteilen:
Der Zugang über einen Schnitt am Kopf bringt vielen Patienten naturgemäß zunächst Probleme mit der Narbe. Viele klagen über Taubheitsgefühle, Schmerzen und Wetterfühligkeit am Kopf, die sich ca. innerhalb eines Jahres allerdings wieder geben sollen (zumindest bei einer Bekannten von mir). Die Narbe selbst stellt kosmetisch kein Problem dar, da sie später meist von Haaren verdeckt wird. Allerdings fällt die Schläfe, an der operiert wurde, sichtbar etwas ein.
Das gleiche Problem besteht auch bei einem Augenbrauenschnitt, der horizontal mitten durch die Augenbraue verläuft und somit zwar nicht direkt sichtbar ist, allerdings fällt auch hierbei wohl die Schläfe etwas ein.
Die kosmetischen Vorteile des endonasalen Zugangs liegen auf der Hand. Der Nachteil hierbei besteht darin, dass zum Verschluss der Ausfräsung Schleimhaut vom Septum verwendet wird. Diese muss dann erst wieder nachwachsen, weshalb viele Patienten ca. 3 Monate lang Probleme mit einer trockenen Nase und sich ablösenden "Borken" haben. Außerdem kann es passieren, dass der Verschluss nicht sofort hält und Neuralwasser aus der Nase läuft. Dies könnte im schlimmsten Fall eine Infektion zur Folge haben, weshalb Antibiotika gegeben werden und die Öffnung erneut verschlossen werden muss.
Ich tendiere eher zur endonasalen OP aus den oben genannten Gründen. Es wäre auch für mich von Interesse, welcher Chirurg Ihnen die endonasale Methode vorgeschlagen hat. Ich würde mich freuen, von Ihnen zu hören.
Beste Grüße aus Stuttgart