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Thema: Entfernung des Schädelknochens

Entfernung des Schädelknochens
Bettina[a]
14.11.2002 08:04:16
meine Tochter (12) hat ein Astro I. Tumorentfernung 4/00, Rezidiv-Op mit Zyste 6/02.
Nun hat sich eine Fistel auf dem Schädelknochen festgesetzt. Am Montag soll der
Knochen (2,5 x 3,5)entfernt werden.
Meine Fragen: Woher kommt diese Fistel, kommt sowas öfter vor? Kann man auch
ohne dieses Stück Knochen gut leben oder ist das gerade für ein Kind das auch noch
aktiv turnt, nicht zu gefährlich. Wir scheuen ein wenig eine neue OP zum einsetzen
einer Plastik.
Vielen Dank für eure Antworten im Voraus
Bettina
Bettina[a]
PD DR. Mursch
14.11.2002 18:50:36
Wenn eine Fistel (Flüssigkeitsaustritt nach außen) vorliegt, kann das bedeuten, dass der Knochen nicht eingebaut, sondern abgestossen und zersetzt wird. Dies kann durch schlechte Durchblutung oder Entzündungen (mit oder ohne bakterielle Beteiligung) verursacht werden. Die Entfernung des Knochens ist fast immer unabdingbar für die Heilung, sonst fistelt es weiter. Eine neue Plastik ist nicht zuletzt auch aus kosmetischen Gründen (denken Sie daran, dass kein Mensch auf Dauer mit einer Delle im Kopf leben will) wichtig. Die Op ist kein schwerer Eingriff. In der Zwischenzeit ist man aber kein Invalide.

Gruß

PD Dr. Mursch
Neurochirurgie
Zentralklinik Bad Berka
PD DR. Mursch
Annette[a]
14.11.2002 19:15:45
Liebe Bettina,
Du brauchst dir hinsichtlich der Plastik keine Sorgen zu machen. Ich lebe schon drei Jahre mit einer Plastik und komme gut zurecht. Natürlich soll ich etwas vorsichtig sein, damit die Plastik nicht verbeult oder ähnliches wird. Beim Sport sollte ich beim auf Ballspiele verzichten. Aber es kommt ja auch auf die Größe der Plastik an. Außerdem bin ich schon etwas älter (45) und sicher nicht mehr so sportlich wie deine Tochter.
Die Operation ist medizinisch wohl nicht so eine großes Problem, aber sie ist auch kein Kinderspiel. Ich würde sie aber bei deiner Tochter durführen lassen, wenn die Ärzte dafür sind.
Annette[a]
Kathrin[a]
15.11.2002 08:19:23
Nach meiner 2.Tumoroperation hat mein eigener Schädeldeckel nicht mehr gepasst. Nun habe ich also schon 11/2 Jahre einen künstlichen Schädeldeckel und ich merke keinen Unterschied, besser ist, das die ganzen Dellen weg sind.Alles andere spielt sich unter dem Deckel ab. Man sagte mir, es ist das selbe Material, wie man für künstliche Hüftgelenke verwendet, also kann es doch gar nicht so schlecht sein.
Kathrin[a]
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