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SanniMG

Hallo,
meine Mutter ist letzten Donnerstag operiert worden. Sie hat einen schnell wachsenden Hirntumor, lt. erstem Bericht ein Astrozytom III. Die Entfernung des Tumor war erfolgreich, allerdings kann hat sie nur wenig Gefühl im rechten Arm / Bein und die Sprache ist eingeschränkt (z.T. reiht sie Worte sinnlos aneinander oder Wort fällt nicht ein) und hat extreme Stimmungsschwankungen. Sie liegt im Bett und kann nicht selbstständig aufstehen. Heute dann endlich Besprechung mit dem behandelnden Arzt. Tumor wurde entfernt allerdings soll es mit Chemo und oder Bestrahlung weitergehen. Genaues würde in der Tumorsprechstunde am Donnerstag besprochen. Wahrscheinlich könnte sie aber Freitag oder Montag entlassen werden. Nun meine Frage: Wie soll das gehen? Sie hat noch einen Blasenkatheder, kann nicht alleine aufstehen. Es findet so gut wie keine Mobilisierung statt. Lt. Arzt ging entweder nur Reha oder Chemo / Bestrahlung? Ist das so? An wen können wir uns wenden? Wir bräuchten jetzt mindesten Pflegebett, Pflegedienst o.ä...
Mir schwirrt gerade Kopf...habe tausenden Gedanken und Fragen...

KaSy

Liebe SanniMG
Wende Dich bitte - über die Ärzte oder Schwestern - auch an den Sozialdienst der Klinik:
- Wenn es der Zustand Deiner Mutter erlaubt, kann sie zu einer Anschlussheilbehandlung (AHB) in eine Reha-Klinik gefahren werden, wo die Chemotherapie durchgeführt werden kann. Eine Bestrahlung wäre direkt dort nicht möglich.
- Einen Pflegedienst in der häuslichen Nähe kann der Sozialdienst auch organisieren. Hier könnt Ihr direkt und kurzfristig Hilfe erhalten.
- Eine unabhängige Pflegeberatung wäre sinnvoll.
- Lass Dich, wenn nötig, einige Tage "arbeitsunfähig" schreiben, um die Organisation hinzubekommen.


Am Donnerstag wird die Tumorkonferenz tagen und eine Empfehlung aussprechen. Diese sollte auch beinhalten, wo die Folgetherapien stattfinden sollen und wann eine Entlassung möglich ist. (Entweder direkt AHB oder garantierter Pflegedienst, was schnell geht.)

Die Folgetherapien können stationär oder in der AHB erfolgen. Sollte etwas später z.B. die Bestrahlung ambulant erfolgen, wird sie mit dem Taxi gefahren!

Ich denke, der Zustand Deiner Mutter wird sich bessern. Schreib Dir alle Deine Fragen auf und stelle sie den zuständigen Personen.

Ihr schafft das!
Ich wünsche Euch das Beste!
KaSy

bittersweet

Ansprechpartner ist die Krankenkasse. Hier muß geprüft werden welche Pflegestufe vorliegt und dann könnt ihr Hilfe über einen Pflegedienst bekommen. Ihr könnt euch auch gleich an einen Pflegedienst wenden der euch beraten kann.

KaSy

@bittersweet - Entschuldige bitte, aber:

Ein Pflegedienst wird auch ohne Pflegestufe (seit 2017 heißt es Pflegegrad) tätig und wird von der Krankenkasse bezahlt.
Einen Antrag auf einen "Pflegegrad" kann man dann stellen, da hilft der Pflegedienst und eine unabhängige Pflegeberatung.

SanniMG

Danke für eure Antworten. Werde jetzt erstmal mit dem Sozialdienst sprechen.

Harte Nuss

Bei der Krankenkasse muss ein Antrag auf Pflegegrad gestellt werden. Die schicken dann den Medizinischen Dienst, der begutachtet die ganze Situation. Wohnverhältnisse, mögliche Personen die eventuell helfen und den Gesundheitszustand deiner Mutter. Dazu musst du alle ärztlichen Befunde (am Besten in Kopie) denen schonen im Vorfeld geben. Es ist auch sinnvoll wenn du an dem Tag mit dabei bist und die Situation mit erklären kannst. Oft ist der Patient mit all dem Überfordert, gerade weil deine Mutter sich auch nicht so ausdrücken kann zu Zeit. Ich würde auf alle Fälle den sozial Dienst im Krankenhaus daraufhin ansprechen, der kann schon einiges in die Wege leiten und dich entlasten. Wenn es dir möglich ist geh doch mal auf die Internetseite eurer Krankenkasse ich mach dich im Vorfeld schlau.
Viel Glück und alles Gute

Likiniki

Hallo sannimg,

Bei mir war es mit den Einschränkungen nach der Op ähnlich. Laufen ging nicht mehr und die Hand war eingeschränkt, so wäre ich allein zu Hause nicht klar gekommen.

Der Sozialdienst hat die Möglichkeit euch zu beraten und eine FRÜHREHA zu beantragen. Dort kann deine Mama direkt vom krankenhaus aus hin verlegt werden. Die frühreha ist extra für solche Fälle da und unabhängig von einer späteren AHB. sie kann auch nach 2 Wochen abgebrochen werden wenn die Selbstständigkeit wieder hergestellt ist oder die weiterbehandlung ansteht. Aber in jedem Fall bekommt sie dort schon mal Therapien die nötig sind + die notwendige Pflege usw.

Ich selbst habe die Frühreha dann nicht genutzt, weil nach 2 Wochen auf Station die Probleme rückläufig waren so das ich wieder selbstständig war. Auch mit rolli.

Mein Bruder war 2012 (nach mehreren Schlaganfällen) 4 Wochen im
Krankenhaus, von dort aus 6 Wochen in der frühreha die dann direkt weiter in eine AHB für 5 Wochen überging. Die Reha hat unglaublich gute Arbeit geleistet und ihm viele seiner verlorenen Fähigkeiten zurück gebracht.

Lg

SanniMG

@Likiniki: Danke das macht mir Mut.
Heute ging es in der Achterbahn des Lebens wieder ein Stück aufwärts;-)
Sehr wahrscheinlich geht es nun doch erst in Reha.
Mal sehen was der morgige Tag für uns bereit hält...

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