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Thema: Entscheidung der Ärzte-welchen Grund?

Entscheidung der Ärzte-welchen Grund?
fraka007
09.05.2012 11:42:42
Hallo,
ich versuche kurz die Situation zu erklären.
Der Lebensgefährte meiner Mutter (geb. 1954), sehr starker Raucher, starker Biertrinker, Zuckerkrank, kaputte Bauchspeicheldrüse, klein und sehr dünn (schätze 55 kg). Vor ca. 4 Wochen Lähmungserscheinungen im Bein, extreme Kopfschmerzen und Sehschwäche...

Diagnose vor 2 Wochen Tumor im Kopf. Vor einer Woche OP ( 6x6cm). Diesen Montag Befund: schlimmster, schnellwachsender Tumor. Versuch durch Chemo, Bestrahlung und event. Not-Operation Tod hinauszuzögern. Schlechte Aussichten.

Derzeit geht es ihm gut, bis auf die bestehende Sehschwäche. Hat auch Apptetit. Gestern sollte die Chemo beginnen (Befund wurde nur meiner Mutter mitgeteilt), Patient weiß nur, dass es bösartig war). Plötzlich Sinneswandel. Er darf am Wochenende nach Hause, soll sich einem Augenarzt vorstellen und Chmeo beginnen am 30.5.

Was ist das für ein Sinneswandel der Ärzte? Aussichtslos und zum Sterben nach Hause geschickt?

Die Geschichte geht nun weiter. Seit Mittwoch ( also eher als erwartet) bekommt er Chemo und Bestrahlung.( Früh 2 Kapseln). keinerlei nebenwirkungen. Es hieß 10 Tage am stück . diese behandlung. Heute woider eine andere Entscheidung. Seine Blutwerte sind ok. Er darf bis Montag heim. Also nach 3 Tagen plötzlich Unterbechnung der Behandlung .
ich verstehe das ganze nicht.
fraka007
alma
09.05.2012 14:51:27
Hallo,

also handelt es sich, wie es klingt, bei der Diagnose um ein Glioblastom. In der Regel bestrahlt man nach der OP und gibt dann Chemo.
Er wurde nicht bestrahlt und die Chemo auf Ende Mai verschoben. Warum, habt ihr offenbar nicht verstanden. Bei den Ärzten nachfragen. Jedenfalls würde ich es nicht so sehen, dass er zum Sterben nach Hause geschickt wurde.
Ist der Tumor denn ganz entfernt worden? Wenn er wieder kommt oder weiter wächst, stellt sich die Frage, ob noch einmal operiert werden soll. Das ist aber keine Not-OP.
Ich verstehe auch nicht, warum keine Strahlenbehandlung. Das müssen euch die behandelnden Ärzte erklären.
Dann: Entlassung aus der Klinik - das passiert auch nach Eingriffen im Gehirn ziemlich schnell. Ich lag eine Woche im Krankenhaus.
Warum schreibst du, dass er starker Raucher und Biertrinker ist?

Gruß, Alma.
alma
fraka007
10.05.2012 06:59:16
Hallo Alma, ich bin kein naher angehöriger..ich komme an die Ärzte nicht ran. meine mutter will die Ärzte nicht nerven, und der Lebensgef. weiß nichts vom wiederkehrenden Tumor und von der Aussage des Arztes, das wir tapfer sein sollen, es sieht schlecht aus.

Warum ich seine Abhängigkeit erwähne? weil er jetzt schon wieder danach extrem greift und es die ärzte erlauben. Und ich vermute, das bei einer Chmeo..wenn es ihm vlt. schlecht geht..der entzug hin zu kommt. ich denke das kurz nach der op( er konnte 3 tage nicht rauchen) er durch medikamente ruhig gestellt wurde und er den entzug nicht merkte. jeder Arzt sieht ihm sein leben an.

der eine möchte ihn nur ein We heim schicken, der andere bis zum 30. und der dritte nur 1-2 wochen.
fraka007
fraka007
10.05.2012 07:08:23
ich versuche einfach zu verstehen.
Montag die niederschmendernde Diagnose/ befund: schnell wachsender aggressivster hIRNTUMOR: Es sieht schlecht aus. Chemo, bestrahlung, Not-op ( notfalls)..Versuch alles hinauszu zögern. Wahrheit Bitte nicht an den Patienten tragen.
Nicht mal 24 Stunden später alles anders. Dem Patient geht es gut, er macht Fortschritte..kann nach Hause...Chemo in 3 Wochen.

in 3 Wochen ist doch der Tumor wieder gewachsen? Warum erfährt er nicht die Wahrheit? Warum die Uneinigkeit? Er soll Kraft tanken, sich stärken, die Psyche stärken durch Tapetenwechsel. Hallo er ist Nikotin und Alkoholabhängig. Meint ihr er stärkt sich zu Hause? nee, da kann er ja ungehindert an alles wieder ran.
Gut er geht mit der Hoffnung heim..OP erfolgreich, Krebs entfernt..Stärken und dann chemo, damit er nicht wieder kommt. Wäre ein Argument. Aber nicht, wenn ese in Schnellwachsender Krebs ist, oder?
fraka007
alma
10.05.2012 11:03:24
Hallo,
Ärzte wechseln, Klinik wechseln, wenn ihr kein Vertrauen habt. So weit ich weiß, sind die Ärzte rechtlich dazu verpflichtet, den Patienten über seine Krankheit aufzuklären. Außerdem scheint da keine klare Linie zu herrschen, was einen ja noch mehr durcheinander bringt.
Nein, in 3 Wochen ist der Tumor wahrscheinlich noch nicht gewachsen, jedenfalls nicht sichtbar. Trotzdem verstehe ich den Grund nicht, warum mit der Chemo gewartet wird. Wenn er bestrahlt werden würde, dann schon. Aber das wird er ja nicht. Warum nicht gleich die Chemo?
Wenn du nicht an die Ärzte ran kommst, hast du immer noch die Möglichkeit, dich an anderer Stelle zu informieren. Du brauchst nur die genauen Daten der Krankheit. Jeder Patient bekommt einen Entlassungsbericht (in die Hand oder per Post an den einweisenden Arzt), in dem alles drin steht. OP und Vorschlag zur Weiterbehandlung. Und dazu noch den histologischen Befund (Zelluntersuchung des Tumors, also u.a. Bestimmung, um welchen Grad es sich handelt). Und die MRT- bzw. CT-Bilder. All das kann euch ausgehändigt werden. Ich würde ihm eine Akte (Kopien der Befunde) anlegen, in der die Krankheit vollständig dokumentiert ist. Das macht den Arztwechsel leichter.
Nikotin - jetzt aufhören? Bei dem Stress? Stell ich mir schwierig vor. Steht auch nicht an erster Stelle. Und das Trinken vergeht ihm vielleicht von selbst, wenn er die Chemo macht. Ich würde eher darauf achten, dass er die Tabletten richtig einnimmt und es nicht sein lässt, wenn er merkt, dass ihm der Alkohol dann nicht mehr schmeckt.
Warum "nervt" man Ärzte, wenn man über die Krankheit und die Behandlung richtig aufgeklärt werden will? Das ist doch ein wichtiger Teil der ärztlichen Arbeit!
Gruß, Alma.
alma
fraka007
10.05.2012 11:46:11

Ich schreibe hier alleine für mich und meine Sorgen. Und ich schreibe, dass was ich weiß. Ich habe keine Möglichkeit zu den Ärzten zu kommen. Das würde meine Mutter und auch er niemals wollen, dass ich mich da rein hänge.

Ich für mich versuche hiermit Erklärungen und Informationen, sowie event. Hintergedanken oder Gründe, herauszufinden um event. von einer anderen Seite meiner Mutter zu helfen.

Ich denke, dass ihm der Alkohol und das Nikotin dann nicht mehr schmeckt, aber in dem Moment macht doch der Körper einen ungewollten Entzug durch und das erschwert doch die Sache.

Ich begreife einfach nicht, dass es so ernst ist und jetzt wird gewartet. Und auf der anderen Seite verstehe ich nicht, das man meiner Mutter schon gesagt hat, dass es warscheinlich nichts mehr wird und man trotzdem chemo machen will. Und im Gegenzug dazu geht es ihm momentan gut....er macht Fortschritte.
Oh man ein Thema , eine Geschichte, so undurchdringlich und fraglich. Hoffnung? Ich denke nein! Klar der Tumor ist vorerst weg, also drückt und schmerzt vorerst nichts mehr. Logisch, dass es jetzt so positiv erscheint und da er ja nichts weiß, außer das es Krebs war, befasst er sich auch nicht damit. er ist in dem Glauben, das die Chemo nur pro forma gemacht wird, zur Sicherheit.
fraka007
alma
10.05.2012 13:06:06
Ja, das mit den Sorgen ist schon angekommen. Aber mein Eindruck: du weißt nicht genug darüber.

Wenn du nicht begreifst, dass es so ernst ist und dass trotzdem gewartet wird, musst du den Grund dafür wissen. Den hast du hier noch nicht angegeben. Und den kennen nur die behandelnden Ärzte. (Geht es ihm gesundheitlich zu schlecht, um die Chemo zu machen?)
Außerdem bist du nicht auf meine Vorschläge eingegangen. Ich weiß gar nicht, ob du die Hinweise überhaupt aufgenommen hast. (Klinik wechseln, Akte anlegen ...) Du drehst dich gedanklich im Kreis und fühlst dich missverstanden.
Auch das mit dem Entzug ist noch unklar. Was sagen die Ärzte dazu? Chemo kann man auch stationär machen. Hat das mal jemand vorgeschlagen?
Alma.
alma
fraka007
10.05.2012 20:29:31
Klinikwechsel? wie soll das gehen, wenn mich keiner erhört? Meine Mutter macht dicht....ich würde all deine Vorschläge annehmen, kann ich auch..aber nur Gedanklich. Entzug...keiner redet drüber und er selber gesteht es sich nicht ein, das er süchtig ist

Er kam heute heim,da er dringend zum ZA musste..2 Zähne im KH abgebrochen. Mittwoch beginnt Chemo stationär. ..mit einemal.

und da er immer noch schlecht sieht ( wie mit dem Tumor, wurde nur gesagt, das er eine Augenklappe tragen soll um das schlechte Auge zu schonen.

und ich hatte schon geschrieben, das es ihm zur zeit sehr gut geht und er Fortschritte macht.....

Ich hatte im Dem KH über den Email kontakt nur mal nachgefragt, ob es denn Hospz oder andere Ansprechpartner für solche Fälle gibt...seit 2 Tagen keine Rückmeldung. Telef. keine Chance ran zu kommen.

Naja nun gut..habs versucht...nun heißt es abwarten. trotzdem danke
fraka007
fraka007
17.05.2012 11:58:19
Nun beginnt Strahlentherapie und Chemo in Tapletten.
Er hat immer noch kein gefühl im Darm, d.h. Stuhl geht in Durchfall ab ohne gefühl. Trägt Windeln. Und immer noch starken Kopfschmerz, trotz der Op.

Sonst hat er ungewöhnlichen guten und großen Apettit. Und kann mit Stock auch wieder gut laufen. Die sehschwäche ist nach wie vor und wird auch nicht behandelt. MH..naja ich sehe mittlerweilen das das Standartprogramm, so wie manes online lesen kann, gemacht wird. Hab immer das gefühl...es wird was getan..aber ohne Zweck. An Mutti komm ich einfach nicht ran.

ich weiß nur eins, wenn es mein Mann oder Kind wäre..ich würde handeln, reden, u.s.w ....Kämpfen und nicht alles so hinnehmen.

fraka007
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