Kerstin1964
Hallo,
bei mir wurde aufgrund eines chronischen Tinnitus ein MRT gemacht, bei dem quasi als Zufallsbefund ein Hirntumor entdeckt wurde. Ich war inzwischen bei zwei Neurochirurgen, die allerdings zu verschiedenen Einschätzungen kommen. Professor 1 hat die Röntgenbilder als Ependymom im 4. Ventrikel interpretiert und rät von einer Operation zum gegenwärtigen Zeitpunkt ab, weil ich noch keine akuten Beschwerden habe (bis auf häufige Kopfschmerzen, an denen ich aber schon zeitlebens leide) und das Risiko der OP bei der Lage des Tumors sehr hoch sei. Ich soll bis auf weiteres alle drei Monate zum Kernspin, um zu sehen, ob und wie schnell der Tumor wächst. Professor 2 diagnostiziert ein Neurozytom (gutartig) und rät mir zur baldigen OP. Er ist sehr zuversichtlich, dass ich nach der Operation völlig geheilt bin. Das Risiko von Folgeschäden durch die OP schätzt er auf 8% - wobei 80% dieser Folgeschäden nur vorübergehender Natur sein sollen (Störungen der Motorik oder Augenkoordination oder länger anhaltende Übelkeit). Das Risiko völligen neurologischen Ausfalls oder Querschnittslähmung schließt er aus. Einerseits habe ich panische Angst vor dem Eingriff - andererseits behagt mir die Vorstellung auch nicht, mit einer Zeitbombe im Kopf zu leben und alle drei Monate dem Kernspin entgegenzuzittern. Hat jemand von euch schon vor einer solchen Entscheidung gestanden?? Wie habt ihr euch entschieden und wie ist das Ganze letztlich ausgegangen??
Liebe Grüße
Kerstin