Hallo ihr Lieben,
letzten Donnerstag hatte ich erstmals (zumindest erstmals bemerkt) eine Absence. Montag war ich zum EEG bei meiner Neurologin. Sie sagte mir, dass es Abweichungen zwischen der rechten und linken Hirnhälfte gebe, das deute auf eine Epilepsie-Herd hin. Sie hat mir ein Fahrverbot auf unbestimmte Zeit ausgesprochen. Außerdem hat sie mir einen Termin für eine Zweitmeinung eines befreundeten Kollegen besorgt und will mich in die Epileptologie der Uniklinik Bonn überweisen. Ihrer Aussage nach soll ich mich aber darauf einstellen, dass es schwer sein wird mich medikamentös einzustellen und dass ich vermutlich nie wieder Auto fahren darf. Das ist für mich eine absolute Katastrophe, da ich unter anderem meinen Arbeitsplatz nicht mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichen kann. Sie begründet Ihre Aussage damit, dass ich ja etwas Veränderliches in meinem Kopf habe, das sich nicht sicher einschätzen lässt. Mir wurde im November 18 ein Astrozytom II ohne sichtbare Reste entfernt. Kontrolltermin im Februar ergab eine kleine Kontrastmittelaufnahme, lt. NC entweder noch Narbengewebe oder - wenn es beim nächsten Termin noch da ist - bösartiger Tumor.
Nun zu meiner Frage. Ist jemand in einer Ähnlichen Situation und kann seine Erfahrungen mit mir teilen? Es steht bei mir zwar alles noch nicht richtig fest aber die Aussicht nie wieder fahren zu dürfen ist nicht gerade rosig. Auch wenn ich mich damit natürlich so schnell nicht abfinden werde.
Gibt es hier jemanden der ebenfalls unter Absencen oder fokalen Anfällen leidet und vielleicht etwas zur Behandlung/medikamentösen Einstellung berichten kann?
Bzgl. der Absencen - Kann es sein, dass man das im Alltag ggf. nicht wirklich realisiert? Ich kann nicht sagen ob ich schon mehrfach Anfälle hatte. Der am Donnerstag ist mir nur aufgefallen, da ich mit dem Auto unterwegs war und mich nicht an die letzten 3-4 Minuten erinnern konnte, außerdem bin ich an der Ausfahrt vorbei gefahren, die ich hätte nehmen müssen ohne es früh genug zu realisieren. Als ich 'wieder bei mir war', war ich total verwirrt und musste mich erst mal wieder sammeln. Das ist mir in anderen Situationen noch nicht passiert.
Auch finde ich es interessant, dass ich trotz Anfall 'normal' weitergefahren bin, ohne dass schlimmeres passiert ist. 'Funktioniert' man während einer Absence so zuverlässig, dass im Straßenverkehr nicht unbedingt etwas passiert? Oder ist die Erinnerungslücke ggf. größer als die Dauer des eigentlichen Anfalls?
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Vielen Dank schon mal für Eure Hilfe!
Liebe Grüße,
der Mausebaer