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Wolgang

Hallo,
wurde 05/2005 nach einem Krampfanfall (Diagnose Astrozytom II) erfolgreich
operiert. Tumor fast vollständig entfernt, kein neues Tumorwachstum
und auch kein Krampfanfall.
Ohne die Nebenwirkungen der Epilepsiemittel (schon Phenytoin
und Natriumvalproat + Valproinsäure) würde es mir wahrscheinlich
sehr gut gehen.
Meine behandelten Ärtze sind sich unsicher u. nicht einer
Meinung ob ich die Epilepsiemedikamente weglassen kann.
Nach welchen Kriterien wird dies entschieden?
Welche Klinik bzw. welcher Arzt könnte mir da weiterhelfen?

GS81

Hallo Wolfgang,
mit dem Absetzen der Medikamente, sollte man immer sehr vorsichtig sein. Wie Du schon schreibst, wurde der Tumor nur ´fast´ entfernt. Das ein Tumorwachstum nicht festgestellt wurde, lässt aber noch nicht den Rückschluss zu, das man anfallsfrei bleibt. Es entsteht bei jedem Eingriff eine Verletzung und Vernarbung, die alleine schon eine Epilepsie verursachen kann.
Alleine aber der Tumorrest wäre schon ein Grund, die Medikamente beizubehalten.
In der Regel sollte man mind. 3 Jahre anfallsfrei sein, um dann langsam die Medikamente über viele Monate hinweg zu reduzieren.
Nach meinen OP´s war ich auch immer anfallsfrei, habe aber nach 1-2 Jahren wieder Anfälle bekommen. Momentan ist kein Rezidiv auf den Bildern erkennbar, die Anfälle sind trotzdem wieder da.
GS
Astro II

Kathi[a]

Hallo Wolfgang,
ich wurde auch auf Grund eines Anfalls, bei dem ein Astro II entdeckt wurde operiert und nehme seit dem das sind nun 6 Jahre ein Mittel gegen die Anfälle es wurde probiert sie wegzulassen oder besser zu reduzieren aber es kamen sofort wieder die Anfälle, der Arzt sagt, dass das von der Narbe durch die operation im Gehirn kommt. Ich vertrage das Medikament recht gut und muss sagen, ich fühle mich damit auch sicherer. Als ich das Mittel reduziert habe ist es ganz schon oft zu diesem Aurazustand gekommen und das ist ganz schön beängstigend. Der Arzt hat auch gemeint, dass ich das Mittel warscheinlich mein ganzes Leben weiternehmen muss. Es gibt schlimmeres als 1 Tablette morgens und eine Abends.
Vielleicht brauchst du nur ein anderese Medikament. Ich bekomme hier in Österreich NEUROTOP 300 retard und komm damit sehr gut zurecht.

Also noch alles Liebe
Kathi

Kati[a]

Ich wurde 2003 (Astro II) operiert, nachdem ich viele Jahre Anfälle
hatte. Zunächst hieß es, ich müsse die Medis noch 2 Jahre nehmen.
Dann tauchten aber plötzlich auf der Gegenseite epilepsietypische
Muster auf, sodaß ich die Medis jetzt dauerhaft nehmen muß, ich
kann damit aber leben. Ich bin aber anfallsfrei. Das Epilepsiezentrum, in
dem Du in Behandlung bist, müßte sich doch bestens auskennen.
LG Kati

KHK

Hallo Wolfgang,

Ich weiss nicht, welcher Art Deine Epi-Anfälle waren... Ich hab auch ein nichtoperables Astrozytom II welches vor fast 2 Jahren mit Stereotaxie behandelt worden ist. Ich hab Epi-Anfälle gelegentlich nur im linken Arm und spüre sie kommen. Deshalb leb ich fast normal.

Seit 2 Monaten bin ich dabei, die Antiepileptikadosis ganz langsam zu reduzieren, ohne einen Art zu fragen. Das würde eh nichts bringen, da jeder individuell reagiert, nicht nur verschiedene Ärzte, die man fragt... Ich weiss, welches die therapeutischen Minimal- und Maximaldosen sind und senke innerhalb der Grenzen langsam ab.Solltest Du vielleicht auch probieren und protokollieren, welche Dosis Du nimmst für den Fall, dass wieder oder mehr oder stärkere Anfälle auftreten. Bei mir EEG ist immer normal, da immer gemacht, wenn kein Anfall. Kann halt keinen Anfall auf Bestellung produzieren...

Grüsse,

KHK

bluesky

hallo!
ich nehme auch nach meiner OP (Astrozytom II) noch Keppra (2x täglich 1500mg). das medikament schlägt mir auch sehr auf die seele und hat alle möglichen nebenwirkungen. ich warte sehnsüchtig auf die zeit, wo ich es absetzen kann. ich habe folgende aussicht: im juli EEG und danach entscheid ob ich schrittweise (je 500mg weniger) runtergehen darf alle 3 wochen. es kann also sein, dass ich bis september vom keppra weg bin. die OP war ende april diesen jahres. habe auch vor der OP schon 2 monate lang keppra genommen. also wäre das insgesamt ein bisschen mehr als ein halbes jahr mit antiepileptika. meine "anfälle" vor der OP kamen in form von starker derealisation und einer geruchshalluzination; keine muskelkrämpfe. ist also nicht gesagt, dass man die medikamente zwingend jahrelang nehmen muss.
alles gute!

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