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Paeris

Hallo an alle Forum Mitglieder, ich habe letzten Donnerstag Abend zuhause einen Epileptischen Anfall bekommen. Er äußerte sich wie ein Schlaganfall, angefangen hatte alles mit zittern der Unterlippe, runter hängen der linken Lippe verwaschenes sprechen, plötzliches Taubheitsgefühl in den linken Fingerspitzen. Blutdruck von 220/140 in der Spitze. Zittern am ganzen Körper ohne das mir kalt war. Also Feuerwehr geholt und ab in die Notaufnahme, dort besserte sich die Symptomatik, Puls ging runter, das beklemmende Gefühl und die Taubheit ließ nach. Blutwerte, CT vom Kopf und Brust, was gemacht wurde blieb unauffällig und auch ein EEG was nächsten Tag gemacht wurde, wies nicht nach das ein Epileptischer Anfall statt gefunden hatte bzw. noch vorhanden war. Da kein Schlaganfall nachgewiesen wurde, ist die Diagnose Epileptischer Anfall gestellt worden. Muss dazu sagen das ich vor 4 Jahren bzw. 2 Jahren meinen letzten Anfall hatte unter Levetiracetam 750-0-750mg und da Nebenwirkungen, wurde ich auf Lamotrigen umgestellt 100-0-100mg.
Meine Frage die sich mir stellte, wieso bekam ich plötzlich einen Anfall, ich weiß das die Narbe im Kopf Reize verursachen kann, aber irgendwas muss mich getriggert haben. Als ich aus dem Krankenhaus entlassen wurde, ließ ich abends den Donnerstag Abend nochmal in meinem Kopf ablaufen. Wo mir einfiel das ich so ca. 1/2 h nach Benutzung von einem Inhalierstift (da verstopfte Nase) intensiv die ätherischen Dämpfe inhalierte und dann begann es wie aus heiterem Himmel. Meine Recherchen diesbezüglich ergaben, daß vor ätherischen Ölen bei Kramfanfällen abgeraten wird. Wer hat ähnliche Erfahrungen gemacht. Ich stehe vor einer Erhöhung der Lamotrigen Dosis, welcher ich diesbezüglich nicht zustimmen möchte und darf 1 Jahr kein Auto mehr fahren. Es ist alles wie vorher zuhause. Ist schon blöd wenn man auch noch aufpassen muss, welche Medikamente bei Krampfanfälligkeit lieber nicht genommen werden sollten. Bin mal auf eure Beiträge gespannt.

Oligodendrogliom 3 rechts Frontal. 24.12/2014 Diagnose
OP 01/2015 mit Resttumor, Bestrahlung und Chemo 02-09/2015
10/2015 Reha berentet entlassen. 2020 Epileptischer Fokaler Anfall linke Seite und Körperhälfte Missempfindung und zittern linke Hand und 2022 nächtlicher Schwindel Anfall mit übergeben (damaliger Grund wahrscheinlich auch ein Epileptischer Anfall. ( Ich Feier Heiligabend 10 Jähriges,seid Diagnose Stellung).

Ich möchte an dieser Stelle allen Forummitgliedern und deren Familien und Angehörigen schöne Weihnachtsfeiertage wünschen.

LG Paeris

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TumorP

Welche ätherischen Öle lösen Epilepsie aus?
Kampfer- und Eukalyptusöl wurden in verschiedenen wissenschaftlichen Studien als Auslöser epileptischer Anfälle identifiziert, wobei beide Öle sehr oft in rezeptfreien Produkten wie beispielsweise WICK VapoRub oder Tigerbalsam verwendet werden (Studienergebnisse dazu wurden bereits 2017 in einem Artikel in Epilepsia ...


Kann eine Massage oder Inhalation mit ätherischen Ölen ...

Epilepsie-Liga: In diesem Zusammenhang gibt es unterschiedliche Erfahrungen, es hängt natürlich auch von der Dosierung und der Schwere der Epilepsie ab. Für Betroffene mit häufigen und schweren Anfällen empfehlen wir, eher auf Öle zu verzichten oder aber diese nur mit grosser Vorsicht (z.B. liegend im Bett) anzuwenden. Selbstverständlich ist zu beobachten, ob im Rahmen der Anwendung vermehrt Anfälle auftreten.

Erfahrungen in Bezug auf einzelne Öle:
Öle mit Lavendel, Campher, Menthol, Eukalyptus, Anis und Kümmel dürften unproblematisch sein. Vorsicht ist geboten bei Fenchel, Salbei oder Rosmarinöl.

Autoren: Stephan Rüegg, Frédéric Zubler
Letzte Aktualisierung: März 2021

faq › kann-eine-massage-oder-inh...
23.03.2021 — Erfahrungen in Bezug auf einzelne Öle: Öle mit Lavendel, Campher, Menthol, Eukalyptus, Anis und Kümmel dürften unproblematisch sein.

Paeris

Hallo TumorP,
vielen herzlichen Dank für deinen Beitrag, ich hoffe das viele Forummitglieder das lesen und Ihnen das vielleicht erspart bleibt. Denn gerade jetzt in der Erkältungszeit neigt man ja doch dazu mal das eine oder andere Schnupfenmittel zu nehmen. Vielen lieben Dank nochmal für die schnelle Antwort.
Schöne Feiertage und alles Gute wünsche ich nochmal.
LG Paeris

Enjoy the little things

jürgen 43

Vielleicht war es eine TIA ein sogenannter Vorbote eines Schlaganfalls, dies kann man nicht im MRT erkennen und auch sonst nicht.
Epileptischer Anfall hört sich doch anders an

TumorP

Es wurde ein CT gemacht. Dort sollte in der Neurologie eine Verengung oder Blutungen erkannt werden.
Viele Grüße

jürgen 43

Nein eine TIA erkennt man leider nicht da es nur Vorbote von Schlaganfall ist, man erkennt im MRT lediglich kleine Schlaganfälle aber keine TIA
Im CT genauso

KaSy

Hallo, Paeris
Ich möchte mich hier einmischen, da Deine zwei oder drei (?) Anfälle ähnlich, aber nicht gleichartig sind.

Ich habe viele Jahre lang (von mir sogenannte) "Minianfälle" gehabt, die immer genauso abliefen, weniger als eine Minute dauerten, keinerlei Regelmäßigkeit oder Ursschen hatten und, nachdem ich sie kennen gelernt hatte, wurden sie als "fokale epileptische Anfälle" bezeichnet und ich musste kein (!) Antikonvulsivum nehmen, da ich während dieser Anfälle alles tun konnte. Bemerkt habe ich sie immer!

Nach der OP des fünften atypischen Meningeoms war ich wieder in der Klinik und hatte eine "Sprech- und Schreibstörung", die als fokaker Anfall beschrieben wurde, obwohl diese Situation etwa 30 min dauerte. Ich bekam sofort Levetiracetam 2000mg - 2000mg.

Zwei Monate später war mir zu Hause nachts übel, ich stand auf und stürzte bewusstlos an einen Schrank. Die Zeit dürfte weniger als 5min betragen haben. Ich holte Hilfe. Der Ablauf war erst bewusstlos und dann der Sturz, was für einen Anfall sprach, dem durch den Sturz ein "Schädel-Hirn-Trauma" (SHT = Gehirnerschütterung) folgte. Ich blieb wegen des SHT einige Tage in der Klinik, aber die Antikonvulsiva wurden nicht erhöht. Ein EEG ergab keinen Nachweis eine Anfalls, aber auch keinen Ausschluss eines Anfalls.

Mein Ablauf scheint Deinen ein wenig zu ähneln, deswegen habe ich ihn aufgeschrieben.

Bei Dir haben mich zwei Dinge gewundert:
1. Du möchtest nicht noch mehr Lamotrigen, da Du dann ein Jahr lang nicht Auto fahre kannst.
2. Bei Dir war der Blutdruck enorm hoch.

Nr. 1 verstehe ich doppelt gut und Nr. 2 wurde bei mir nie geprüft!!

Die aromatischen Öle und Dämpfe könnten eine Ursache sein, aber sind sie es bei Dir wirklich?

Eine Tumorvergrößerung wäre durch die CT nachgewiesen worden, sie ist es nicht. Falls eine Vermutung bestanden hätte, wäre eine MRT mit Kontrastmittel gefolgt.

Weitere Narbenveränderungen können es auch nicht sein.

Der Gesamtablauf ähnelt Deinem ersten Anfall, dem zweiten nicht, aber die jetzige Situation dauert zu lange. Das spricht nicht gegen einen Anfall, aber auch nicht dafür.

Ich weiß, dass Klinikärzte gern Diagnosen stellen möchten und Du schreibst es auch: "Da kein Schlaganfall nachgewiesen wurde, ist die Diagnose Epileptischer Anfall gestellt worden."

Dieser Diagnose folgt aber die Erhöhung des Lamotrigen und das einjährigen Fahrverbot, das Du eigentlich nicht möchtest.

Mir fiel der sehr hohe Blutdruck auf!

Das ist kein Zeichen eines Anfalls.

(Möglicherweise kann ein dauerhaft zu hoher Blutdruck die Ursache (!) eines Anfalls sein, umgekehrt aber nicht.)

Die Ursache eines plötzlich sehr hohen Blutdrucks kann die Verengung irgendeines Blutgefäßes sein, die vielleicht diese Symptome hervorgerufen hat, die die Klinikärzte nun als "Anfall" statt als etwas anderes bezeichnen.

Die CT wurde erst durchgeführt, als der Blutdruck wieder normal war, also konnte keine Verengung eines Blutgefäßes gesehen werden.

Das EEG kann Anfälle aufzeichnen oder auch nicht, das ist weder ein Nachweis noch ein Ausschluss eines Anfalls. (Ich hatte nie Nachweise von Anfällen in den EEGs.)

Ich möchte noch erwähnen, dass mein Vater (88 Jahre, kein Hirntumor) mit einem Rettungsdienst mit ähnlichen Symptomen wie Deinen in eine Neurologische Klinik gebracht wurde. Nachweislich war es weder ein Anfall noch ein Schlaganfall, sondern eine Gehirnentzündung, von der er sich nach wenigen Tagen sehr gut erholte (er wurde 96 Jahre alt und blieb geistig völig fit). Im Bericht der Klinik stand an drei verschiedenen Stellen, dass ein Anfall ausgeschlossen worden war, jedoch hatte er Antikonvulsiva bekommen und zwar ohne, dass es ihm mitgeteilt wurde! (88 Jahre - da muss man nichts sagen?) Ich las mir den Bericht durch und bat meine Eltern, mit der Hausärztin die Antikonvulsiva schnell wieder auszuschleichen. Das geschah zum Glück.

Ich würde Dich bitten, der Disgnose "epileptischer Anfall" weitere Fragen an zuständige Ärzte folgen zu lassen.

Was sagt Dein Neurochirurg dazu?

Es kann ja auch möglich sein, dass es wirklich eine Verengung eines Blutgefäßes oder etwas ganz anderes war - oder wirklich ein Anfall. Wenn nicht die Folgen "mehr Lamotrigen mit einjährigem Fahrverbot" wären, könnte es egal sein, aber vielleicht brauchst Du das nicht oder gar nichts oder "Blutverdünner" oder "was weiß ich"??

Ich wünsche Dir alles Gute, vor allem am "Tag Deiner Diagnose"!

KaSy

jürgen 43

Ich stimme Kasy voll und ganz zu
Medikamente sollten aber in einem Forum nicht empfohlen werden denn erstens gibt es keine Ferndiagnosen und zweitens entscheidet der Patient am Ende ob er etwas nehmen möchte zb. Antiepileptika oder Blutverdünner usw.. ..der Arzt kann nur empfehlen.
ok ein 88 jähriger Patient weiß das nicht aber ein informierter junger Patient kann da abwägen und selbstbestimmt entscheiden.

Alles Gute weiterhin!

KaSy

Jürgen43, lass` es sein! Wer nicht richtig lesen kann, sollte sich nicht einmischen.

jürgen 43

Wie bitte? Ich habe komplett richtig gelesen, keine Sorge.
Bitte lasse anderen auch ihre Meinung und Ihre Postings, so wie man dir auch deine ellenlangen Beiträge tagtäglich lässt und bitte halte einen höflichen Tonfall ein.
Frohe Weihnacht wünsche ich!

Paeris

Hallo nochmal,
also mein Neurologe rief mich gerade an, nachdem ich ihm heute meine ganzen Befund Berichte zu gemailt hatte. Er ist auch der Meinung das es ein kleiner Fokaler Epileptischer Anfall war und von dem Inhalierstift mit äterichen Ölen die Epileptischer Anfälle auslösen können habe er noch nichts gehört und klar wenn mal was in der Richtung passiert ist, dann schreiben die das halt unter Nebenwirkungen dazu . Das Fahrverbot von 1 Jahr ist üblich und die Medikation von Lamotrigen von 100-0-100mg bleibt erstmal unverändert da es ein kleiner Anfall war und man würde schauen ob es nochmal passiert und dann über eine Erhöhung reden.

Also sit and wait.

Danke nochmal für eure zahlreichen Beiträge, wünsche euch allen alles Gute, schöne Feiertage nochmal.

LG Paeris

Enjoy the little things

Mego13

Liebe Paeris,

Schau vielleicht noch einmal hier:
https://www.springermedizin.de/tachykarde-herzrhythmusstoerungen/ekg/kardiale-und-zerebrovaskulaere-erkrankungen-bei-epilepsie/14304316#:~:text=Epileptische%20Anf%C3%A4lle%20k%C3%B6nnen%20zu%20St%C3%B6rungen,eine%20h%C3%A4ufige%20Folge%20epileptischer%20Anf%C3%A4lle.

https://www.uni-kiel.de/de/detailansicht/news/156-bluthochdruck#:~:text=Wenn%20Bluthochdruck%20mit%20einer%20bestimmten,der%20Medizinischen%20Fakult%C3%A4t%20der%20CAU.

https://app.cardionews.de/Fortbildung/Das-epileptische-Herz-und-seine-potenziellen-Folgen-440403.html

Blutdruck und Epilepsie beeinflussen sich leider in beide Richtungen.

LG
Mego

TumorP

Danke Mego,
Liebe Grüße

Mego13

Lieber Tumor P,

Ganz liebe Grüße zurück.
Mego

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