Erfahrung mit Hemiparese links

Hallo,
mein Freund leidet an einem anaplastischen Oligodendrogliom,nicht operabel.
Nach Strahlentherapie und Chemo war er im Dezember weg.Im Juni erfolgte ein Rezidiv mit ziemlich schnellem Wachstum.

Er leidet seitdem an linksseitiger Hemiparese,die sehr schleichend kam.Hat jemand Erfahrungen ob sich das wieder zurückbilden kann?...Er bekommt jetzt erneut eine Strahlentherapie plus Avastin.Es liegt wohl aktuell kein Ödem vor.Seine seelische Verfassung ist momentan sehr schlecht und eer hat sich auch noch keine Zweitmeinung eingeholt bisher.

Grüsse Kristina

Hallo Kristina,

die näherliegende Frage wäre, ob man das Tumorwachstum eindämmen kann. Daraus ergibt sich dann das Weitere.
Zweitmeinung schon, aber in bezug auf die Frage, welche Therapie nun die günstigste ist.

Gruß, Alma.

Hallo Kristina,
ich gebe Alma völlig Recht, holt euch eine Zweitmeinung aus einer auf Tumore spezialisierten Klinik dazu ein (Unter dem Menü-Punkt "Service" gibt es hier eine Übersicht zu entsprechenden Kliniken). Alles Weitere ergibt sich daraus.
Wir können hier leider nicht wissen, woher seine Lähmungen stammen.

Für sein Seelenleben... hat er einen Onkopsychologen? Den würde ich euch empfehlen, vielleicht schafft er es dann besser, alles seelisch zu verkraften.
"Psychologe" bedeutet keinesfalls, dass man eine Macke hat!
...wenn ich das mal so salopp sagen darf. Es gibt mehr Menschen, welche sich mittels Psychologen helfen lassen, als man denkt und das ist auch gut so, denn alleine in der Familie und mit Freunden kann man es nur schwer schaffen. So zumindest meine Erfahrungen damit.
Alles Gute für euch...
Andrea

Hallo Kristina, bei mir liegt eine ähnliche Krankengeschichte wie bei Deinem Freund vor. Mehr kannst du dazu in meinem Profil nachlesen. - Das Problem der linksseitigen Hemiparese kenne ich seit einiger Zeit und - immer wiederkehrend - recht gut. Nach 2 OPs trat sie sehr stark auf, ließ nach und trat in der letzten Zeit wieder verstärkt auf. Ich mache trotz der Einschränkungen sehr viel Gymnastik; das tut meinem Körper und meiner Psyche gut. Ich versuche mit dem Zustand, so wie er ist, zu leben. Ansonsten kann ich mich nur den Beiträgen von Alma und Andrea anschließen und die Wichtigkeit einer psychoonkologischen Begleitung betonen. Deinem Freund wünsche ich alles Gute, lg

Vielen Dank für eure Antworten.
Sie gehen davon aus das es durch das Wachstum des Tumors kommt.
Er fühlt sich in Freiburg eigentlich gut aufgehoben und will mit einer Zweitmeinung warten bis das nächste MRT im Oktober gemacht wird .
Die Aussagen der Ärzte sind leider sehr unterschiedlich.Der eine meinte es hängt davon ab wie und ob die Therapie jetzt anschlägt und das es durchaus sein kann.das er wieder mehr Beweglichkeit erlangt.
Die andere Ärztin gestern meinte aber nur zu mir,das wir das vergessen können.Er wird sich nie wieder bewegen können,es wird nur noch schlimmer.
Also ganz toll.Leider ist der Tumor nicht operabel.
Er hatte Gespräche mit einer Psycho Onkolgin.Aber er war Marathon Läufer und hat seine Krankheit das ganze letzte Jahr damit kompensiert.

Wir sind dran eine Reha zu beantragen,weil wir ihn gestern wieder einliefern lassen mussten,da er sich zu Hause nicht versorgen kann und ich es zeitlich leider auch nicht schaffe ihn noch mehr zu unterstützen.Es ist uns in den Wochen nicht mal gelungen einen Physiotherapeut zu finden der ihn hätte behandeln können.Urlaubszeit und keine Kapazität.
Also alles in allem sehr schwierig und belastend im Moment.

Viele Grüße

Liebe Kristina, lasst euch nicht unterkriegen!
Ob er wieder auf die beine kommt hängt sicherlich viel von den Therapien ab aber hauptsächlich auch von seinem eigenen Willen!
Auf Termine bei einem guten Psychologen muss man leider oft warten. Eventuell kann euch die Krankenkasse bei der Findung helfen?

Alles Gute für euch und Daumen sind feste gedrückt!
LG Andrea