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Nini2812

Ich bin neu hier im Forum! Bei meiner Mutter würde Ende Mai 2014 ein recht großes Meningeom WHO I festgestellt. Es könnten ca. 80%des Tumor entfernt werden. Gestern hatten wir das erste MRT nach der OP. Die Ärztin ist mit den Genesungsprozess nach der OP (12 Stunden) zufrieden. Jedoch hat sie angedeutet, dass eine weitere OP wahrscheinlich nicht zu vermeiden ist. Für eine Bestrahlunung ist der Resttumor wohl noch zu groß. Man will jedoch erst noch die nächsten MRTs abwarten, das nächste steht in Monaten an. Nun meine Frage :) Meine Mutter ist verstàndlicherweise von einer erneuten OP nicht sehr angetan. Die Ärztin hat ihr als weitere Option aufgezeigt, sich einen Onkologen zu suchen, der Litalir verschreibt, um so evtl.das Meningeom weiter einzudämmen. Sie hat allerdings gleich gesagt, dass es wohl in den meisten Fällen nicht funktioniert. Gibt es hier Erfahrungen mit dem Medikament?

Gspensterl

Mit dem Medikament habe ich keine Erfahrung.
Auch bei mir wollten die operierenden Ärzte nochmal operieren um den Resttumor ( der übersehen wurde) und dann wieder weiter wuchs zu entfernen.
Bestrahlen würde nichts bringen sagten die.
Ich war in München in der Rienecker Klinik , dort waren die Ärzte anderer Meinung .
Ich bekam 27 Bestrahlungen. Davon wurde der Tumor zwar nur ein bisschen kleiner, aber er wurde so eingedämmt, dass er nun nicht mehr wachsen kann.
Also Fachärztliche Meinungen einholen!
LG
Anita

Nini2812

Danke für deinen Beitrag Gespensterl. Ist das in München eine spezielle Behandlungsmethode? Du schreibst, dass das Meningeom soweit eingedämmt ist, dass es nicht mehr wachsen kann. Wie können die Ärzte das so sicher sagen?

Gspensterl

Die Rinecker Klinik ist in München.
Die haben sich vorab sehr viel Zeit für mich genommen.
Ich hab dort einfach mal angerufen um mich zu informieren.
Ich bekam sehr aussagekräftiges Info Material zugesendet.
Mir wurde angeboten meine MRT Bilder zu senden, was ich auch gemacht habe. Wenige Tage später bekam ich einen Anruf von einen der Ärzte und berichtete mir seine Prognose.
Ich fuhr dann rauf zu einem Beratungsgespräch .
Dort wurde ich zum ersten mal richtig über die Diagnose Meningeom aufgeklärt. Alle meine Fragen wurden mir verständlich beantwortet.
Der Arzt hat sich viel Zeit genommen. Bis zu diesem Zeitpunkt habe ich keinen Überweisungsschein benötigt oder sonstige Auslagen gehabt.
Bis zu diesem Zeitpunkt wussten keiner von den Rineckers ob sie jemals auch nur 1 Cent mit mir verdienen werden.
Es ist dort auch keine Klinik im herkömmlichen Sinne. Es ist ein modernes Haus in dem nur Bestrahlungen zur Prothonentherpie gemacht werden.
Daneben ist ein Gästehaus in dem die Patienten untergebracht werden. Das Gästehaus hat Hotelflair . Man kann dort ein und ausgehen wie und so lang man will.
Das mein Tumor nicht mehr wachsen kann erkennen die Ärzte am MRT Bild.
Er sieht anders aus und ist eingekapselt.
Quasi im Sarkophag. ;-). Der Drache ist getötet.
Diese Sache können sie abhaken, hat mir der Arzt nach dem MRT das 3 Monate später gemacht wurde gesagt.
Die gesundheitlichen Problemchen die ich auch schon nach der OP hatte, ( wie z.B. Taubes Ohr , Toter Gleichgewichtsnerv ect,) sind mir selbstverständlich geblieben.
Aber es ist gut ein gutes Gefühl zu wissen, das dieser Mietnomade nichts mehr anstellen kann.
Und wenn ich so lese mit was sich viele hier rumschlagen müssen, würd ich mich gar nicht in den Sinn kommen in meinem Jetztzustand zu jammern.
Es ist vieles nicht mehr so wie vorher, es nervt such ab und an gewaltig,
ABER ES HÄTTE VIEL SCHLIMMER KOMMEN KÖNNEN.
Und mit einen Meningeom oder AKN haben wir noch das Gute vom Bösen erwischt.
Ich möchte weiß Gott mit keinem aus den anderen Tumorsparten tauschen!
LG
Anita

2more

Hallo Nini2812,

ich habe zwar keine medizinische Ausbildung, habe aber aufgrund dessen, was ich an Material gelesen habe, Zweifel, ob dieses Medikament, das unter Zytostatika einzuordnen ist, bei einem
WHO I- Meningeom (gutartig) wirkt. Ebenso ist in jedem Fall abzuwägen, ob ein gutartiger Tumor, der operabel ist, bestrahlt werden sollte und wenn ja, welche Risiken, Folgen sind denkbar.
Da würde ich an Eurer Stelle nachfragen und z.B. das Gamma-Knife-Zentrum in Krefeld kontaktieren. Professor Dr. Horstmann antwortet meist recht schnell mit seiner Einschätzung und Empfehlung.

LG
2more

krimi

Hallo Nini,

was ich nicht verstehe ist, warum ihr euch einen Arzt suchen sollt, der deiner Mama das Litalir verschreibt. Wenn dieses Medikament eine Option für euch wäre, dann liegt es doch an der Ärztin euren Fall in einer Tumorkonferenz zu besprechen und dann mit euch die nächsten Schritte zu gehen.

Auf den Hirntumorinformationstagen wird von den dort sprechenden Ärzten bei Meningeomen die OP als erste Wahl in der Behandlung angesehen. Dann eine Bestrahlung.

Meningeome WHO I gehören zu den langsam wachsenden Tumoren. Das heißt, dass sich die Zellen für ein Wachstum sehr langsam teilen.

Litalir ist ein Medikament, das bei malignen also bösartigen Krebszellen eingesetzt wird. Bei Krebszellen die ein rasches Wachstum haben.
Ein Meningeom WHO I gehört nun nicht dazu.

Ich möchte da 2more zustimmen Nutzen und Risiko einer Bestrahlung abzuwägen und euch eine Zweitmeinung einzuholen. Wie 2more riet im Gamma-Knife-Zentrum Krefeld oder bei einer evtl. weiteren OP in einem anderen Klinikum.

Von meiner Warte aus würde ich erst einmal diesen Weg als Option gehen, ehe ich mir ein Gift einverleibe, das vielleicht gar keine Wirkung zeigt und evtl. eher Schaden anrichtet.

Ich wünsche euch viel Erfolg in euren Überlegungen.
LG krimi
(Meningeom- und Krebsbetroffene)

Prof. H. Strik

Vor etlichen Jahren wurden ganz günstige Ergebnisse mit Litalir berichtet, das hat sich aber leider nicht bestätigt. Deshalb setze ich selbst es nicht ein. Akzeptierter Standard zur Kontrolle über das Wachstum von Meningeomen ist die Bestrahlung. In einzelnen Fällen, wenn entsprechende Rezeptoren nachgewiesen werden können, ist eine Behandlung mit Somatostatin möglich, das einen bestimmten Wachstumsfaktor blockieren soll. Damit gibt es in einem gewissen Prozentsatz nachvollziehbare Erfolge. Ich setze das aber erst ein, wenn eine Bestrahlung erfolgt ist und trotzdem noch Behandlung erforderlich ist.

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