Hallo zusammen,
bei meinem Mann wurde im April diesen Jahres in Folge eines einmaligen Krampfanfalles ein Hirntumor diagnostiziert. Im Mai erfolgte die Operation in der Uniklinik Heidelberg, bei der der Großteil des Tumors entfernt werden konnte, ein Teil jedoch aufgrund der schlechten Lokalisation am Balken mit Mittellinienüberschreitung zurückbleiben musste. Die histologische Untersuchung ergab ein Oligodendrogliom Grad II. Nachdem uns die Onkologin in unserem ersten Gespräch noch die Wahl gelassen hat zwischen einer Folgetherapie und Wait & Watch, hat die große Tumorboardbesprechung nun die Empfehlung zur Folgebehandlung mittels Strahlen- und Chemotherapie aufgrund der schlechten Lage des Resttumors ausgesprochen.
Da mein Mann erst 33 Jahre alt ist und wir uns auch der Verantwortung für unsere 6 Monate alte Tochter bewusst sind, tendieren wir klar zu einer Folgebehandlung. Nun hatten wir am Montag die Verlaufskontrolle mit den Chirurgen, die uns vor der Folgebehandlung - vorallem vor der Bestrahlung - ein bisschen "Angst" gemacht haben. Man sprach davon, dass mein Mann die Bestrahlung auf jeden Fall "verändern" wird.
Vielleicht können mir hier ja einige Betroffene oder Angehörige von ihrer Geschichte erzählen, damit ich mir hier ein besseres Bild davon machen kann. Habt ihr Folgeschäden der Bestrahlung oder auch langfristige Probleme?
Des Weiteren versucht man uns etwas in eine klinische Studie "zu drängen". Dabei geht es um die Improve Codel Studie, in der die Radiotherapie + PCV-Chemo im Vergleich zu einer alleinigen Chemo mit CCNU und Temozolomide untersucht werden soll. Habt ihr auch hier Erfahrungen? Ich kann absolut verstehen, dass man zur Erforschung dieser schwerwiegenden Krankheiten solche Studien braucht, trotzdem fällt mir der Gedanke schwer meinen Mann hier als "Versuchskaninchen" nutzen zu lassen, gerade weil er noch so jung ist.
Ich freue mich auf eure Beiträge!
Liebe Grüße,
Kim