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Thema: Erfahrungen im Vorgehen bei Oligodendrogliom - Rezidiv

Erfahrungen im Vorgehen bei Oligodendrogliom - Rezidiv
fuchs123
14.03.2018 13:26:55
Hallo ihr Lieben,

Ich bin hier ganz neu im Forum mit einer Frage bezüglich meiner Mutter.
Bei ihr wurde 2016, im Alter von 54 Jahren, ein Oligodendrogliom II diagnostiziert und bald danach operiert.
Nun wurde beim Kontroll-MRT ein erneutes Wachstum festgestellt und es hieß man wolle erneut operieren.
Nach der Tumorkonferenz hat man sich nun umentschieden. Da das Wachstum an "einer neuen Stelle" wäre (ich bin mir nicht sicher, was das konkret bedeuten soll), könne man nicht operieren und will nun eine kombinierte Radio-Chemotherapie (PCV) beginnen.

Mich verunsichert das ganze sehr. Durch das Medizinstudium habe ich teilweise Einblicke in ärztliches Arbeiten, aber doch auch nicht genug um eine eigene Einschätzung vorzunehmen.
Sollte man wirklich jetzt schon bestrahlen, nimmt man sich damit nicht spätere Therapieoptionen?
Ist es nicht komisch, dass eine eventuelle Malignisierung nicht durch eine Biopsie überprüft wird? - scheinbar ändert sich die Therapie nicht, egal ob Grad 2 oder 3

Nachdem ich das hier geschrieben habe, wird mir bewusst, dass es wohl eher individuelle Fachfragen sind und mir hier keiner helfen kann...ich fühle mich einfach nur so hilf- und haltlos.

Viele Grüße!
fuchs123
Prof. Mursch
14.03.2018 13:47:57
Tatsächlich ist ein Rezidiv eines OII durchaus eine Indikation zur kombinierten Radiochemotherapie, und eine Biopsie hat bei wenig Information immer ein gewisses Risiko. Ob man nur PCV ohne Bestrahlung macht, kann man diskutieren.

Wenn aber nicht ganz klar war, ob man operieren kann oder nicht, können Sie sich ja mit den Bildern noch einmal an anderer neurochirurgischer Stelle informieren.

Prof. Dr. med. Kay Mursch
Neurochirurg
Zentralklinik Bad Berka
Prof. Mursch
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