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birgitlmn

Hallo,
bei mir wurde ein Akustikusneurinom 2x1,8 cm festgestellt, von meinem HNO wurde mir die Neurochirurgie Würzburg empfohlen. Habe nun über Halle Vieles bzgl. Ampelsystem gelesen und demnächst einen ersten Termin dort. Wer kann mir Empfehlungen zu den Spezialkliniken geben? Habe auch noch einen Termin in der Tübinger Neurochirurgie. Leider bin ich gesetzlich Versicherte und habe das Gefühl, dass ich deshalb vielleicht nicht die optimale Behandlung/OP erhalte.
Danke für Nachrichten dazu.

dine93

Hallo birgit,
Ich War in tübingen in Behandlung. Hatte dort meine 3 op's und war immer mehr als zufrieden dort. Ich bin auch nur gesetzlich versichert aber habe mich gar nicht benachteiligt oder ähnliches gefühlt. Die haben sogar damals als es raus kam mit amerika telefoniert wie sie am besten den zugang legen da ich ein seltener tumor habe. Mein Operateur bei den letzten zwei op's kam sogar morgens um halb sieben zu mir auf die Intensivstation um mir mitzuteilen das es ein noch gutartiger Tumor ist. Ich bin wirklich begeistert von tübingen.
Falls du noch fragen bezüglich tübingen hast, frag mich :)
Liebe grüße
Nadine

birgitlmn

Liebe Dine 93,
vielen Dank für deine ermutigende Antwort. Darf ich noch erfahren, was es bei dir für ein Tumor war? Gutartig heißt ja nicht gleichzeitig ungefährlich. Bei Akustikneurinom kann von ungefährlich keine Rede sein.
LG birgitlmn

alexm

"leider bin ich gesetzlich versichert", rede doch einfach mal mit Deiner Krankenkasse!:)
Alles Gute und viel Glück!
alexm

Prof. Mursch

Warum haben Sie das Gefühl, als Kassenpatient nicht optimal behandelt zu werden?
Normalerweise werden komplizierte Tumoren in jeder Klinik von erfahrenen Operateuren operiert und die Behandlung vorher und nachher ist klar geregelt.
Wenn Sie kein Einzelzimmer benötigen ;-) , sind Sie als Kassenpatient mit einer ernsten Erkrankung in Deutschland in der Regel sehr gut bedient.

Prof. Dr. med. Kay Mursch
Neurochirurg
Zentralklinik Bad Berka

fefele

Ein negatives Beispiel:
Leider wurde ich im Januar, als ich eine Zweitmeinung an einer unterfränkischen UNI-Klinik einholen wollte, als Erstes gefragt:
"Kasse oder Privat".
Als Kassenpatient wurde ich dann an die Ambulanz verwiesen, in der ich erst einen Termin erhielt, der nach dem OP Termin in der anderen Klinik lag. (Die CD mit den aktuellen MRT Aufnahmen des Rezidivs konnte vorab nicht eingesandt werden.)
Was gewesen wäre, wenn ich "privat" geantwortet hätte, weiß ich natürlich nicht.
Positives Beispiel:
In der Klinik, in der ich dann operiert wurde, schien es in der Behandlung keinerlei Unterschied zu machen, ob Kasse oder Privat. LG

Wolle43

Mein AN wurde in der Uni Freiburg/HNO gefunden.Ohne viel Aufhebens habe ich es dann dort auch entfernen lassen am 15.2.Operiert wurde von Frau Prof.Dr.Aschendorff und Frau Prof.DR.Arndt.Bin jetzt in der AHB und durchaus sehr zufrieden.Der Schwindel auf der Langstrecke muss noch weg und der halbseitig fehlende Geschmackssinn.Ich glaube, dass man ganz bekloppt wird, wenn man in ZUVIELE Kliniken rennt......Etwas Gottvertrauen muss man schon haben.....GI

dine93

Hallo birgit,
Ich hatte ein neurozytom das sehr selten auftritt.
Liebe grüße
Nadine

birgitlmn

Vielen Dank für alle bisherigen Rückmeldungen!

Lieber Alexm,
mit meiner Krankenkasse - und auch anderen zuvor - hatte ich, was selten der Fall war, keine Unterstützung - im Gegenteil. Einmal ging es um eine kleine Hautangelegenheit, die ich lt. GKV selber hätte zahlen sollen. Eine andere Hautärztin hat es mir dann gleich anstandslos weggemacht. Die GKV zeigen sich üblicherweise sehr kleinlich. Es ist besser, keine "schlafenden Hunde" zu wecken. Eine Bekannte sagte mir auch, ich solle vor der OP bei meiner Krankenkasse nachfragen, ob sie die Behandlung überhaupt übernehmen. Lt. Aussage des Krankenhauses wird die Behandlung für gesetzlich Versicherte übernommen.

...und lieber Prof. Mursch,
leider habe ich das was GKV angeht nicht unbegründet geschrieben, sondern aus Erfahrung, es ist einfach so, dass als Erstes gefragt wird, ob man Privatpatient ist. Bei drei Krankenhäusern ging es mir jetzt schon so, dass ich das deutlich zu spüren bekommen habe. Einmal wurde sogar direkt davon ausgegangen, dass ich Privatpatientin wäre, und ich mich schon wunderte, dass ich gleich einen Termin beim Prof. ... bekommen habe. Die Dame am Telefon sagte mir, dass ich keine Überweisung benötigen würde, daraufhin hat sich das Missverständnis dann herausgestellt. Ich habe daraufhin gefragt, ob sie davon ausgehe, dass alle Anrufer Privatpatienten sind. Daraufhin sagte sie, ich solle mich dann in der Ambulanz melden. Bei Prof.... würde die Beratung EUR 160,00 kosten. Also das macht mich schon sehr nachdenklich...

Prof. Mursch

Mir ging es darum, zu betonen, dass man in den meisten Kliniken als GKV Patient nicht schlechter operiert wird und auch keine schlechteren Medikamente erhält.

Prof. Dr. med. Kay Mursch
Neurochirurg
Zentralklinik Bad Berka

alexm

Vermutlich hat die Sekretärin gescherzt, denn nach GOÄ liegt der Betrag, den ein Arzt privatärztlich für eine einfache Beratung abrechnen würde, weit unter 160€.....
Ggf. war diese Klinik eine Privatklinik?!
LG und Alles alles Gute!
alexm

birgitlmn

Nein, es war keine Privatklinik, eine Uniklinik und der Betrag wurde von der Anmeldung für die Beratung mir so angegeben. Es war auch eine Telefonnummer, die unter der Uniklinik im Internet zu finden war, ohne Hinweis darauf, dass ausschließlich Privatpatienten behandelt werden. Außerdem wäre zum Scherzen der falsche Zeitpunkt. Ist jetzt auch egal, bin schon "beruhigt", wenn lt. Einschätzung von Prof. Mursch in der für mich wichtigen Behandlung kein Unterschied zum Privatpatienten ist.

alexm

Es gibt hervorragende Kliniken, mit spezialisierten Ärzten, egal ob mit Kassenzulassung oder rein privatärztlich tätig, wichtig ist die Erfahrung des Arztes, und daß im Falle (besonders) einer (schweren) OP das gegenseitige Vertrauen da ist......
alexm

Kranewitter

Ich wohne in München und wurde dreimal am Rechts der Isar (TUM) operiert. Ich war sehr zufrieden und bin auch gesetzlich versichert - bei der AOK (die übernimmt sogar Protonentherapie)
Kranewitter

schulze72

Hallo zusammen,
ich möchte gerne etwas beruhigen. Ich selber habe meine erste OP und Reha als Privatpatient, die zweite OP und Chemo als Kassenpatient hinter mir. Mittlerweile bin ich aus rechtlichen Gründen wieder Privatpatient. Das ist aber eine andere und lange Geschichte.
Ich habe nach beiden OP und vielen MRT nicht den Eindruck, dass ich medizinisch schlecher oder besser versorgt werde.
Die Frage, ob man GKV, PKV ist dürfte abrechnungstechnische und Chefarztgründe haben.
Die PKV hat den Vorteil, dass man kürzere Wartezeiten hat und den Chefarzt auswählen kann.
Das ist aber auch schon alles. Bei der GKV hat man den Vorteil, dass man für sehr hohe Abrechnungen nicht verantwortlich ist und teilweise Sorgen darüber hat ob oder in welcher Höhe Rechnungen übernommen werden.
Bei einer Not-OP muss man plötzlich einige 1000-€ der PKV vorstrecken. Es wurde zwar fast alles übernommen, die Zahlung det PKV kommt nach so hohen Beträgen aber plötzlich einen Tag nach der Rechnungsfälligkeit ein.
Man kann sich als GKV-Patient aber auch selber einen der behandelnden Ärzte der Klinik aussuchen und den wählen, bei dem man sich gut versorgt fühlt. Ich finde, dass man den Chefarzt nicht überbewerten darf. Seine Mitareiter und Mitarbeiterinnen sind ebenfalls quallifiziert und geben sich Mühe.
Wenn man als PKV-Patient kommt, muss man plötzlich auch den Stellvetreter in kauf nehmen, weil der Chefarzt gerade nicht verfügbar ist. Das ist dann plötzlich die Oberärztin, die man auch als GKV-Patient besuchen darf...
Ich bin an "meiner" Klinik mit allen bisherigen Ärzten zufrieden, gehe aber am liebsten zu einer Oberärztin statt zum Chefarzt. Beide untersuchen mich gut, die eine geht aber sehr genau auf meine Fragen ein...
Kurz und gut. Ich möchte gerne etwas beruhigen und denke, dass man medizinisch keine Nachteile als GKV hat.

Angela

Hallo, liebe Leute,
mein Angehöriger, der schon einiges an Behandlungen, Operationen und dgl.durchstehen mußte, ist bei der AOK versichert. Er hatte noch nie Schwierigkeiten, medizinisch notwendige Leistungen zu bekommen. Er hat auch nicht den Eindruck, dass er irgendwie benachteiligt ist. Auf eine Chefarztbehandlung legt er allerdings keinen Wert.
Er ist froh und dankbar, dass er in der GKV versichert ist, und dass er sich nicht um Abrechnungen und Auseinandersetzungen mit den Leistungserbringern kümmern muß. Er wäre dazu auch gar nicht in der Lage. Er muß auch nicht die horrenden Kosten für erbrachte Leistungen vorstrecken. Hier im Forum habe ich irgendwo gelesen, dass ein Privatpatient sich nicht mehr behandeln lassen kann, weil ihm die Mittel ausgegangen sind, das bleibt einem in der GKV erspart.
20 Tabletten Temodal sollen mehr als 3000 EUR kosten. Wer kann und will diesen Betrag verauslagen und das ggf. jeden Monat, plus weitere Behandlungs- und Medikamentenkosten?
L.G.Angela

birgitlmn

Liebe Angela, lieber Schulze72,
das ist allerdings ein völlig anderer Aspekt, den man so als GKVler nicht betrachtet und nicht weiß. Viel Glück für die Zukunft!
birgitlmn

wando

Liebe Birgit,

ich bin auch gesetzlich versichert und kann eigentlich nur sagen, daß ich bisher keinerlei Probleme bei meiner Behandlung hatte. Auch bin ich nicht gefragt worden, ob gesetzlich oder privat.

Eine Ausnahme jedoch war die zusätzliche Diagnostik in der Neurologischen Klinik und Deutschem Schwindel- und Gleichgewichtszentrum im
Klinikum der Ludwig-Maximilians-Universität München, die mir angeboten wurde bei den Voruntersuchungen zur Cyberknife-Behandlung in München.

Und wenn Du Dich nicht gut betreut, beraten und aufgehoben fühlst, dann mußt Du Dich wahrscheinlich weiter umsehen und umhören, um für Dich das Beste zu finden. Denn Vertrauen muß bzw. sollte man schon haben.

Zu Deiner Frage, die Du mir als PN geschickt hast, möchte ich hier antworten, weil es vielleicht auch andere noch interessiert. Mein Tumor liegt im tief im inneren linken knöchernen Gehörgang an einer Stelle, die nur sehr schwer zugängig ist, weil dort der Gehörgang noch abknickt. Man kommt dort nur sehr schlecht ran, ohne rundherum großen Schaden zu machen, so die Erklärungen meiner Ärzte. Zumal man im MRT nicht erkennen kann, ob der Tumor den Gleichgewichtsnerv umschließt oder nur darauf drückt. Deswegen wollen weder der Neurochirurgen noch die HNO-Ärzte an dieser Stelle operieren. Es wurden auch mehrere Meinungen dazu eingeholt, die sich in ihrer fachlichen ärztlichen Aussage alle decken.

Ich wünsche Dir alles Gute.

Andrea

birgitlmn

Liebe Andrea,
war die Problematik auf dem MRT bereits zu erkennen? Oder bedurfte es da anderer Untersuchungen?
LG Birgit

birgitlmn

Hallo,
so mein OP-Termin steht für Anfang Mai fest und hoffe nun nach vielen Informationen und Reisen, die richtige Entscheidung getroffen zu haben.Nach der Operation werde ich mich in den Foren zurückmelden. Bitte DAUMEN drücken !!! DANKE !!!
LG Birgit

Topf

Hallo birgitImn,

ich drücke dir alle Daumen dieser Welt! Alles wird gut!

Gruß, Topf

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