Hallo liebe Mitglieder des Forums,
als erstes mal was zu meiner Person. Ich bin Florian, bin am 17.05.1987 in Eschwege geboren. Ich wohne mit meiner Familie, also meiner Frau und meinen beiden Töchtern in einem schönen kleinen Dorf in Niedersachsen.
Ab dem Frühjahr 2021 hatte ich immer wieder körperliche Beschwerden in Form von Schwindelanfällen und Blutdruckentgleisungen häufige Kopfschmerzen. Hoher Blutdruck war vorher schon 2013 diagnostiziert worden, der aber bis 2021 immer kontrolliert und gut eingestellt war.
Nun bin ich mit den Beschwerden zu unserem Hausarzt gegangen, der dann erst mal Blut abgenommen hat, jedoch war dort nichts zu finden was diese Beschwerden hätte auslösen können. Es wurden auch Schilddrüsenuntersuchungen gemacht und noch einige weitere auch beim HNO Arzt. Alles ohne Ergebnis.
Nun hatte ich wieder mal eine der Schwindelattacken in der Nacht und bin am darauf folgenden Tag wieder zum Hausarzt im Januar 2022. Im Arztgespräch erwähnte ich meine immer wieder kommenden Beschwerden und der Arzt meinte wir haben schon so viele Untersuchungen gemacht und meinte ich wäre gesund. Darauf hin sagte ich, dass ich manchmal das Gefühl habe, dass etwas in meinem Kopf nicht stimmen würde. Dieses entgegnete unser Hausarzt mit der Aussage, dass wir dann mal ein MRT vom Kopf machen. Gesagt getan, Termin für das MRT gemacht und bis dahin abgewartet.
Nun war der Tag 02.02.2022 Ich bin hin zum MRT und dort wurde gesagt das der Befund zum Hausarzt geschickt wird. Einige Tage später Termin beim Hausarzt. Der Arzt sagte ganz trocken : Herr Fischer sie haben einen Hirntumor. Diese Aussage riss mir kurz den Boden unter den Füßen weg. Meine Frage, woher sowas kommen kann, wurde vom Arzt mit: "Das entscheidet der liebe Gott beantwortet." Ja, eine sehr dumme Aussage meines Erachtens. So bekam ich noch eine Überweisung zum Neurologen mit der Aussage, dass der alle weiteren Untersuchungen machen wird.
Die Zeit bis zu den Terminen beim Neurologen kam mir endlos lang vor und mein Kopf war selten bei der Sache, so dass ich zu der Zeit auch schon Krankgeschrieben war.
Nach dem Termin beim Neurologen war ich etwas erleichtert. Dieser machte in den nächsten Tagen noch einige Untersuchungen bei mir, um zu schauen, ob es schon neurologische Ausfälle gibt. Alles negativ, der Tumor hat wohl noch keinen Schaden angerichtet.
Nun lag es in meiner Hand zu entscheiden: Verlaufskontrolle oder Resektion. Entschieden hatte ich mich für die Resektion, dafür bekam ich von meinem Neurologen eine Überweisung in die Neurochirurgie. Mit dieser machte ich einen Termin, wo ich jederzeit wieder in Behandlung gehen würde. Am 10.03.22 also dort hin gefahren für das Erstgespräch. Ich wurde sehr Überrumpelt. Voruntersuchungen für OP am 11.03.22 OP Termin am 14.03.22 Ja sehr Kurzfristig. Also diese Termine wahrgenommen und am Sonntag 13.03.22 gegen Abend ab in die Klinik. Und ja ich hatte Angst und mir gingen viele Sachen durch den Kopf.
Montag Nachmittag.
Nach der OP wach geworden. Höllische Kopfschmerzen, aber ich bin Wach, da war ich schon sehr froh. Erste Sache nach der OP war eine CT Untersuchung. Die erste Nacht auf der Intensivstation war sehr unschön aber nun, da muss man durch. Der Nachbar wollte sich immer von seinen Geräten abstöpseln und dementsprechend war andauernd Alarm im Zimmer.
Der nächste Tag war dann schon besser. Die Schmerzen waren zwar noch, aber ich hab ja gute Medikamente bekommen. Aufstehen durfte ich erst am Mittwoch nach der OP die ersten schritte waren wackelig aber es fühlte sich gut an. Am Abend dann auch endlich duschen, das war mir sehr wichtig nach drei Tagen. Am Samstag durfte ich dann endlich nach Hause . Wurde von meiner Mutter abgeholt und freute mich nach Hause zu kommen. Meine Kinder und meine Frau in die Arme zu nehmen.
Was mir sehr schwer fiel, war die Situation 3 Monate lang kein Auto fahren zu dürfen, denn ich fahre sehr gerne Auto.
Nun ist inzwischen etwas mehr wie ein Jahr vergangen und die Kontroll MRT und Untersuchungen beim Neurologen sind bisher durchweg positiv und das geht hoffentlich so weiter. Arbeiten gegangen bin ich dann schon wieder 4 Monate nach der OP.
Auf jeden Fall genieße ich seit der OP meine Zeit mit meiner Familie mehr und nehme mir die Pausen und Ruhezeiten, die ich brauche.
Wer Fragen hat immer raus damit, denn ich gehe mit der Situation sehr offen um. Ach ja, und wer Rechtschreibfehler findet kann sie gern behalten. Spaß bei Seite, denn eigentlich geht es hier um sehr ernste Themen.
Liebe Grüße
Florian Fischer