
Annemarie Prell
Psychopharmaka bei Glioblastom?
Mein Bruder ist an einem Glioblastom (linkstemporal, Grad IV) erkrankt. Eine OP wurde ausgeschlossen, letztes Jahr im Sommer wurde er bestrahlt und erhielt anschließend eine Chemotherapie. Er gilt als "austherapiert" und liegt zur Zeit auf der Palliativstation in München (Großhadern). Er ist zum Teil verwirrt und in Raum und Zeit desorientiert und findet mitunter die Worte nicht, kann aber ansonsten im Ganzen verständlich sprechen. Sein Schlafrhythmus ist etwas durcheinander. Er hat einen einen großen Bewegungsdrang; manchmal ist er unruhig und will "weggehen". Er ist aber ansprechbar und je nach Tagesform kann er Informationen durchaus aufnehmen und z.B. einsehen, dass er das Krankenhaus nicht einfach verlassen kann. Vor einigen Wochen bekam er relativ hohe Dosen eines Medikamentes, Zyprexa, das ihn beruhigen sollte. Daraufhin konnte er überhaupt nicht mehr artikuliert sprechen, bekam Schluckbeschwerden, konnte nicht mehr aufstehen und ließ seinen Kopf hängen. Die Ärzte erklärten dies mit dem Fortschreiten der Krankheit, waren dann aber doch bereit, die Dosis des Medikamentes zu reduzieren. Daraufhin verschwanden die genannten Symptome wieder!
Hat irgendjemand Erfahrung mit der Verwendung von Psychopharmaka bei Glioblastomkranken gemacht? Gibt es eventuell Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten (z.B. Fortcortin, Kepra). Gibt es andere Mittel, den Schlafrhythmus zu beeinflussen?
Über alle Hinweise würde ich mich sehr freuen!!!
Pia