Hallo! Ich bin ganz neu hier und würde mich gerne mit anderen Forums-Teilnehmer austauschen.
Ich bin 50 Jahr alt, weiblich und bei mir wurde vor 4 Monaten durch Zufall ein Tumor an der Schädelbasis festgestellt. (3 x 4,3 cm) Ich hatte an 2 Tagen leichte Sprachstörungen, die aber seit dem nicht mehr aufgetreten sind. Ich habe seit dem keine Beschwerden mehr.
Nach 4 Monaten und 2 Biopsien weiß man nun endlich, dass es sich um ein Chondrosarkom handelt. Nun wird nur noch eine zweite Meinung aus Berlin angefordert und ich hoffe dann endlich auch mal behandelt zu werden.
Diese Warterei und nicht zu wissen wo man dran ist, macht einen ganz krank. Auch mein Mann und mein Sohn leiden mit mir. Aber ich bin froh dass sie an meiner Seite sind und mir durch diese Zeit helfen. Auch habe ich viele Freunde, die mir beistehen. Das tut unheimlich gut.
Erst heißt es sieht gutartig aus, dann wieder nicht. Die Antidepressiva die ich seit dem einnehme helfen sehr, aber wenn man wieder irgendwelche Hiobsbotschaften erfährt ist die Angst sehr groß. Ich war auch schon einige Wochen krank geschrieben auf Grund meiner Ängste die mir dieser Tumor macht. Eine Psychoonkologin habe ich auch besucht und werde dies weiter tun.
Nach der zweiten Biopsie ging es mir ganz gut, weil man mir viel Hoffnung machte. Wir konnten sogar in Urlaub fahren diesen Sommer, da konnte ich richtig abschalten. Seit dem Urlaub gehe ich auch wieder arbeiten.
Als ich letzte Woche erfahren habe dass es sich doch um einen bösartigen Tumor ist, der zwar sehr langsam wächst habe ich wieder diese schreckliche Angst.
Als ich im Internet gelesen habe, dass dieser Tumor evtl. nicht auf Strahlentherapie reagiert, wurde die Angst noch größer.
Der Tumor liegt bei mir an wohl auch so ungünstig, dass zuerst nur von einer Bestrahlung und keiner OP die Rede war. Auch wenn er gutartig wäre, sollte er auf jeden Fall bestrahlt werden. Nun ist er also doch böse und nach meiner Recherche im Internet , ist eine OP wohl doch sinnvoll. Trotzdem habe ich große Angst davor, dass ich davon Spätfolgen behalte weil er so ungünstig liegt.
Oft denke ich „Wäre ich mal nicht zum Arzt gegangen, dann ginge es mir blendend“ , da ich ja weder Doppelbilder noch sonstige Beschwerden habe.
Vielleicht könnt ihr mir über eure Erfahrungen berichten und was evtl. alles auf mich zukommen wird. Man möchte mich wohl auch nach Heidelberg schicken.
Hat die Diagnose bei euch auch so lange gedauert? Diese Warterei ist Psychoterror. Man hat auch Angst, dass der Tumor weiter wächst oder sich Metastasen bilden wenn nicht endlich was passiert.
Gruß
Mari