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orco500

Ich mal wieder ;).

Die OP war am 13.12.13.
Am 4.Ventrikel.

Die Kopfschmerzen begleiteten mich 42 Tage lang.
Seit dem ist Ruhe.

Jetzt: Tinnitus.

Kortison vom HNO seit 8 Tagen. Keine Wirkung.

Hat da jemand Tipps und Erfahrungen ob so etwas nach Hirn OPs vorkommt?

Die Ärzte sagen nichts dazu und übergaben an HNO.
Meinen Professor spreche ich erst wieder am 4.3. beim MRT Termin.

Im Moment sind die Reha Ärzte zuständig.

Gruß

Orco

Pomperipossa

Hallo Thomas,

leider ist das nicht unüblich.
Ich hatte Dir im Stillen die Daumen gedrückt, dass Du davon verschont bleibst.
Viele AKN Patienten mit der Tumor Größe T4 oder der Lage am 4. Ventrikel sind von einem postoperativen Tinnitus betroffen.

Kannst Du noch vollständig hören?
Vielleicht kann Dir mit Tabletten oder Infusionen direkt geholfen werden. Es geht aber nichts von heute auf morgen.
Nach meiner BAHA Op habe ich mal OMEP bekommen, nicht für den Magen, sondern für den Tinnitus, der durch die Op klang wie ein Dauerpreßlufthammer.
Auf der anderen Seite haben viele Schmerzmittel wie Carbamazepin, Gabapentin, Lyrica usw. die NW Ohrgeräusche (verstärken). In der Regel verschwinden diese nach dem Absetzen wieder.

Sollte sich der Tinnitus nicht verändern, kann vielleicht ein Tinnitus-Retraining-Programm ausprobiert werden. Noch ist es dafür aber sicherlich zu früh.
Das gilt auch für eine transkranielle Magnet-Stimulanztherapie.

Schau mal im Internet unter Dr. Ross, Freiburg, HNO, nach. Dort steht ein interessanter Aufsatz über Tinnitus als pdf. Download bereit.

Falls der Tinnitus variiert, versuch bitte mal festzuhalten, was Du gemacht oder wie Du Dich vorher gefühlt hast. Auch dieser Zusammenhang ist möglich, d.h. Tinnitus als Warnsignal des Körpers bei Überlastung/Überbeanspruchung.

Beste Grüße
Pompi

orco500

Hallo,

Mist alles :).

Hauptsache es tut nicht weh.

Das kam erst vor einigen tagen auf, also quasi fast 2 Monate nach Op.
Kortison nimmt wohl keinen Einfluss, bin schon am ausschleichen.

Was mir nicht klar ist... was hat der 4. Ventrikel mit den Ohren zu tun?
Gibt es einen Zusammenhang?

Gruß
Thomas

Pomperipossa

Hallo Thomas,

bei mir tauchte der Tinnitus 8 Wochen nach der Op auf, zusammen mit einem stechenden Schmerz - wie beim Promotoriumstest. Seitdem begleiten mich die Ohrgeräusche rund um die Uhr. Manchmal gelingt es mir, diese zu "überhören", manchmal klappt es nicht.

Kortison hat m.W. keinen Einfluss. Ich habe nach der HT-Op bis zur Entlassung Kortison erhalten, d.h. 10 Tage. Seitdem nicht mehr.

Am 4. Ventrikel sprießen die Hirnnerven VI, VII und VIII ein, also Gesicht (Fazialis), Gleichgewicht (Vestibularis) und Hörnerv (cholearis).

Wie gesagt: eine HT Op ist kein Schnupfen.
Dein Körper ist verändert, es muss erst erkennen/lernen, was geht und was (noch) nicht.
Tinnitus kann auch ein Warnsignal Deines Körpers sein "Stopp - es ist mir zu viel", auch wenn Du meinst, dass Du nicht viel machst.
Kennst Du den Begriff "Zwangsentschleunigung"?

Beste Grüße
Pompi

orco500

Hallo Pompi!

Ok. Da habe ich ja einige Infos von Dir bekommen.
Mein Geräusch ist relativ dezent und ein ziemlich hoher Ton.

Noch ist es zu früh zu urteilen. Also eine Mischung aus Angst es könnte so bleiben, und Hoffnung dass es wieder weggeht.

Wie dem auch sei. Furcht wurde größtenteils durch Glauben ersetzt.
Deshalb bin ich jetzt auch nicht mehr soo interessiert an Details.
Mein ganzes Leben lang hat sich immer alles zum Guten gefügt.

Hab hier ne Bibel in die Finger bekommen.
Bin sicher kein typischer Christ.
Mein Glaube setzt sich aus vielem zusammen.
Aber es gibt diese wunderschöne Passage wo gesagt wird Vögel sorgen sich nicht um das Futter des nächsten Tages, und finden es trotzdem immer.

Alles wird sich schon fügen.
Auch ohne mein nervöses Zutun.

Ich vertraue darauf dass es weggeht, oder es Möglichkeiten gibt, es loszuwerden. Und sollte ich damit leben müssen, dann könnte ich mich noch so sehr wehren. Leider habe ich meine eigene Machtlosigkeit kennengelernt. Aber das muss mir ja nicht gefallen ;).

Versuche kürzer zu treten. Fühle mich schon wieder relativ gut und verhalte mich auch so... zu viel? Weiss nicht.

Ansonsten bin ich für meinen Grad 1 unsagbar glücklich und hoffe, dass dieses Mistding nie mehr zurückkehrt.

Wenn ich aber andere Fälle sehe, besonders live hier in der Reha, denke ich aber auch wieder viel nach. Über den Grund, den Sinn, den Glauben.
Aber diese Gedanken führen zu nichts. Ich kann keinen Grund sehen. Bin dann immer sensibel dabei. Es muss einen Grund geben, irgendeinen großen Zusammenhang, den wir nicht sehen können. Ein schwacher Trost bei dem ich mich dann doch fühle, als würde ich mir das einreden.
Aber es hilft. Zum Teil. Irgendwie.

So, musste das kurz loswerden.
Ganz ehrlich: ich hasse dieses Thema aufs äußerste.. Kein Mensch sollte solche Dinge durchmachen müssen.

Gruß und Stärke
Thomas

Felsquellwasser

hallo Thomas
hast du einen immer präesentes Ohrgeräusch oder kommt es ab und an ?
Es gibt für das Phänomen Tinnitus in allen Städten sogenannte Tinnitus Ligen/ Vereine/Foren und Beratungsstunden.
Das Ohrgeräusch kann wie oben erwähnt ein Zeichen sein ,zur Ruhe zu kommen, dieses ""zuviel um die Ohren zu haben""
Die Sache mit dem Glauben
ich möchte einfach etwas dazu schreiben:ich trau mich jetzt
im Außen machen wir gern andere verantwortlich für unsere Leiden,
da sagt man schon mal
----womit habe ich das verdient.wo war denn da ein Gott---
in dem Wunder des Lebens,dem Überleben ,dem
---ist ja nicht so schlimm,ich hatte Glück----dankt man Gott oder einer anderen Existenz ?
ich möchte KEINE Debatte über den Glauben entfachen
nehme deine ehrlichen reflektierten Gedanken zum Anlass das einzubringen.
Nach der OP auf der Intensiv Station sah ich einen Kirchturm ,Licht erleuchtete die Fenster,-gebastelte Sterne .es war Weinhacht--
das war ein ,mein Zeichen dem Allmächtigen zu danken.
Ich wünsche dir sehr
diese Ohrgeräusche loszuwerden
es ist in unserer lauten Welt
ein Massenphänomen geworden
sogar unabhängig von HT Erkankungen.
lG
H2 O

Epidermi

Hallo Thomas,
ich habe zwar keine Ohrgeräusche, höre aber plötzlich deutlich schlechter. Ich wurde auch mit Kortison behandelt und es brachte nichts. Darauf veranlasste der HNO Arzt ein MRT, um zu sehen, ob mein Tumor wieder gewachsen ist. Warten, Angst! Gott sei Dank ist er nicht gewachsen.
Auch wenn wir dabei sind unsere Geschichten zu verarbeiten, stehen wir unter einem grundsätzlichen Druck. Werde ich wieder alles so schaffen wie ich will. Haben die Kopfschmerzen, die auftreten etwas mit neuem Wachsen des Tumor zu tun? Warum bin ich nicht mehr so belastbar? Wird es nochmal besser oder sollte ich etwas in meinem Leben verändern?
Vielleicht will unser Körper uns sagen: schalt ein Gang zurück, versuch nicht perfekt zu sein!
Ich versuche so viel wie möglich wieder zu schaffen, ich gebe doch nicht auf!!! Aber ich versuche mich auch, meinem "neuen" Leben anzupassen. Manchmal gelingt das gut und manchmal eben nicht so gut.
Ich wünsche Dir sehr, dass die Geräusche einfach wieder verschwinden und wenn nicht wünsche ich Dir einen guten Weg, damit um zu gehen!
LG Epidermi

enie_ledam

Hallo,

hast du vielleicht unbewusst mehr Stress? Ich hatte vor der OP auch schon ab und an ein Tinitus, der tritt bei mir immer auf wenn es leise um mich herum ist, neuerdings piepst es auch wenn z.B. der TV an ist, ich höre dann Musik aus dem Handy das ich mir nah ans Ohr halte, dann geht es weg. Wenn es stressig wird fängt es auch an, dann muss ich probieren mich abzulenken und durch zu atmen. Ich hhoffe das es bei dir auch nur Stress ist. Ich weiß leider nicht wo der Tinitus produziert wird, das wäre vielleicht mal interessant herauszufinden. Dan weißt du ggf. auch ob es vom Gehirn kommen kann.
LG enie

Epidermi

Hallo enie ledam,
warat Du schonmal beim HNO?
Nachdem ich mich jetzt einigermaßen damit abgefunden habe, dass ich nicht mehr ganz perfekt hören kann, habe ich nun auch seit ein paar Tegen dieses "Fernsehsummen" im Ohr. Wenn ich abgelenkt bin ist es ok, aber soblad es still ist und ich drauf achte, ist es wieder deutlich da!
Muss wohl doch nochmal zum HNO, obwohl ich das hasse.
Habe das Gefühl die wissen auch nicht wirklich Bescheid.
Vielleicht liegt es einfach nur an mir. Seit den beiden Ops bin ich grundsätzlich viel empfindlicher! Das nervt! Der Körper ist irgendwie auf "hab Acht"!

LG Epidermi

enie_ledam

Hallo,

Nein war ich noch nicht. Ich habe das nicht so oft das es mich beeinträchtigt. Ich war mit meinem Augenzucken beim arzt und habe eine brille empfohlen bekommen. Die tropfen die ich ins auge bekam hat diese noch 1,5 tage schmerzen lassen ich hab sogar überlegt nachts in die augenklinik zu fahren. Also wenn mein ohr nicht implodiert gehe ich nicht.

Gspensterl

Seit meiner OP 3.13 ist das linke Ohr taub. Hörnerv hat dich verabschiedet .
Seit diesem Tag habe ich ein Dauerrauschen an dieser Seite.
In der Klinik in der ich operiert wurde, wurde mit erklärt, das es sich um eine Art Phantomschmerz handelt.
Das Gehirn merkt das da nichts mehr rein kommt und macht nun selber Lärm.
Dies wird für immer so bleiben.
Ab und an schaffe ich es, das Rauschen zu ignorieren, klappt aber nicht immer.
In lauter Umgebung oder unter Stress wird das Rauschen dann auch lauter .
Ganz lustig wird's wenn aus lauter Solidaritöt das rechte Ohr auch noch ein Tinituspfeifen anschlägt.
Da möchte ich schon des öfteren den Schädel nur noch gegen eine Wand schlagen.
Da dies wohl außer zusätzlichen Kopfschmerzen nichts bringen würde lass ich es lieber ;-)
Ich versuche dem Rauschen und Pfeifen sowenig als möglich Aufmerksamkeit zu schenken.
Das lernt man mit der Zeit.
Anita

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