Hallo
dies ist mein erster Beitrag und ich stelle mich kurz vor. Ich bin 35 Jahre und lebe derzeit in Berlin. Vor drei Wochen wurde bei mir ein Gliom 5,5x5,9x6,1 cm diffus links vorne im Großhirn entdeckt. Ich bin auf einer Zugfahrt (gerade sonst wo) mit einem epileptischen Anfall (ca. 2 Minuten Krämpfe) Bewusstlos geworden und ins Krankenhaus gekommen. Hatte dort einen zweiten und dann bin ich dort 4 Tage geblieben und es kam zu der Diagnose.
ich nehme seit dem 500mg Levetiracetam 2mal am Tag und hatte keine Krämpfe mehr. Außer sie wären im Schlaaf gewesen wie die ersten. Denn an die ersten 2 habe ich auch null Erinnerung oder irgendwelche Anzeichen danach (nix angehauen oder wo lang geschabt oder Muskelkater). Ich war danach bei meiner Mutter in der Nähe Frankfurts und würde mich auch gerne dort operieren lassen damit ich meine Familie um mich habe.
Ich hatte einen Termin in der Klinik und habe kommende Woche eine MRT um zu klären ob mein Sprachzentrum wirklich links liegt (Rechtshänderin) und die Woche drauf das Nachgespräch. Der Tumor liegt in Bereich des Sprachzentrums umd kann nicht komplett entfernt werden, weil man es sonst beschädigen würde, so die Aussage. Von daher noch mal der Test. Es war außerdem eine OP bei Beusstsein im Gespräch.
Nun zu meiner Frage
Seit 3 Tagen fühle ich mich wieder recht fit. Ich habe keine Nebenwirkungen von dem Medikament. Hatte zuvor Müdigkeit, Kopfschmerzen, Mageschmerzen z.B.
ich frage mich ob ich wieder arbeiten gehen sollte?
Wie war es denn bei euch?
Meine Pro-Kontra Liste
Pro:
Gefühl der Verpflichtung
etwas zu tun haben
(bei meinem alten Job wäre das überhaupt keine Frage gewesen. Dort wäre ich ganz sicher gegangen, weil ich gewusst hätte: Ich kann Sachen so strukturieren wie ich es brauche, Zeiten schieben, gegebenefalls nach Hause gehen und so weiter)
Kontra:
ich bin in der Probezeit, 4. Woche, und bereits angesprochen worden, dass ich nicht arbeite wie aus dem Vorstellungsgespräch erwartet. Außerdem hatte ich auch ganz konkret 2 Situationen wo ich komplette Gedächtnislücken von 1/2 Stunden habe. Was natürlich sehr negativ aufgefallen ist. (dazu im Telefonat jetzt aber auch die Aussage der Chefin, dass der Tumor jetzt vielleicht dies auch erklärt)
ich muss pendeln Berlin-Frankfurt 1 mal die Woche. Hätte jede Woche 2 Tage an denen ich nicht arbeiten kann
irgendwie habe ich das Gefühl, das ich die Zeit teilweise auch brauche um mein Leben zu organisieren. Ich bin habltags angestellt und dazu noch freiberuflich Tätig. Ich hätte in den kommenden 2 Monaten 4 größere Projekte gehabt. Bei denen ich die Projektleitung war. Alleine das umorganisieren auf andere Personen etc. hat mich Zeit gekostet. Ich würde gerne mal zu einem Beratungsgespräch gehen oder in eine Gruppe
Also die Frage noch mal:
Ich frage mich ob ich wieder arbeiten gehen sollte?
Wie war es denn bei euch?
Ich freue mich über Erfahrungsberichte von euch
Danke