Hallo socke 1977, vielen-vielen Dank für Deinen mutmachenden Beitrag! Du ahnst ja gar nicht, wie sehr ich als Mutter auf jede positive Aussicht ausgehungert bin! Denn die Chemotherapie, die bei meiner Tochter jetzt im Gange ist, ist so aggressiv, dass man nur noch apathisch durchhalten kann. Zumindest geht es uns so. Meine Tochter ist nur noch dauerhaft müde (die früher eine regelrechte Bewegungsmaus war), sieht blaß und aufgedunsen aus (es fehlt nicht nur an Leukozyten, Neutrophile, Trombozyten, sondern auch an roten Blutkörperchen, also hat auch Anämie) und kriegt selbst die "Krise" dadurch, dass sie überhaupt keine Kraft mehr hat. Es erscheint uns die ganze Therapie als würde diese unsere Tochter krank machen und es fällt uns wahnsinnig schwer emotional anzunehmen, dass dieser beschwerlicher Weg sie vor Rückfall bewahren soll. Daran knabbern wir als Eltern unglaublich, denn wir sollen ihr doch Mut machen, die restlichen 8 Blöcke noch durchzuhalten: ohne Schule, ohne Schnattern im Freundinnenkreis, ohne Kontakte zu den Jungen, ohne Disco, Shoppen, Feste, wie halt alle andere 15 - 16 Jährige dies im Alltag tun, immerzu im Familienkreis oder im Krankenhaus...deshalb ist es sehr erfreulich, ein Licht am Ende der Finsternis zu erblicken, wenn so positive Beispiele uns bekannt werden. Sehr viele liebe Grüße an deine Mutter, so unbekannteweise, und wir wünschen ihr weiterhin gute Gesundheit! Bitte richte ihr aus, dass wenn sie Lust hat, kann sie mit uns gerne in Kontakt treten für den Austausch über den Umgang oder andere Infos.
Lieber mtimm73, dir habe ich schon privat geantwortet; hier nur soviel, dass wir für den kleinen Jungen alle Daumen drücken für mehr Appetit und Kraftfindung! Das ist wichtig während der Chemo. Meine Tochter hat bisher keine Probleme mit Appetitlosigkeit, aber ich mache häufig Smoothis (vom geschälten Obst pürierte Getränke), Kompott, Gemüsecremesuppen oder kaufe ihr auch mal "Babygläschen", was sie gelegentlich total gerne als eine Art Dessert verzehrt. Vielelicht kann sowas euerem Sohn auch helfen...
Ich hätte noch eine allgemeine Frage an alle: Da die erste Chemo bei unserer Tochter einen plötzlichen Zelltief mit darauffolgenden diversen Infektionen verursachte, wurde der zweite Block eine Woche verschoben. Ich kapiere es nicht, wie man so beliebig die Blöcke verschiebt, wenngleich die Zytostatikas zu bestimmtimten Zellentwicklungsphasen eingreifen sollen. Kann mir jemand diese "Beliebigkeit" erläutern?
Vieel Grüße an alle!