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hope123

Liebe Betroffene/Angehörige/Freunde,

Zunächst wünsche ich allen Menschen die in irgendeiner Art betroffen sind vom Krebs viel Kraft!

Ich selber bin der Enkel meiner Oma, bei der ein Glioblastom diagnostiziert wurde. Solch eine Diagnose trifft einen wie ein Schlag ins Gesicht. Keine Heilung,Quasi ein Todesurteil auf eine ungewisse Zeit beschränkt.

Meine erste Frage richtet sich an die Standardtherapie.Ich habe viel gelesen und der Arzt hat aufgrund MGMT-Promotor-Hypermethylierung eine Chemo empfiehlt, was für mich durchaus plausibel klingt. Habe aber auch gehört, dass Chemo in Kombination mit Bestrahlung therapiert wird, was der Arzt aufgrund des Alters (73) nicht empfiehlt. Habt ihr diesbezüglich Erfahrungen,ist eine Kombination wirklich so belastend, weil meien Oma an sich sonst recht fit ist und eine starke Persönlichkeit hat?

Die zweite Frage richtet sich an Alternativ-Therapien:
Man hört und liest viel über Alternativen "Mistel,Natron usw.) gegen den Krebs. Mir ist klar dass sowas keine Therapie ersetzen kann,aber so wie man nunmal ist,will man natürlich immer alles mögliche tun für seine Liebsten und nun bin ich auf der Suche nach einem Mittel was meiner Oma bei der Chemo-Therapie helfen kann. Bei dieser Suche bin ich auf die "Stachelannone" gestoßen. Diese soll angeblich ein Wundermittel gegen Krebs sein. Bei einigen Krebsformen wurde nachgewiesen, dass die Inhaltsstoffe die Krebszellen angreifen und das ganze ohne gesunde Zellen zu schwächen wie bei der Chemo. Außerdem soll die Frucht allgemein sehr fördernd für das Immunsystem sein. Allerdings gibt es keine Studien oder Forschungen dazu. Angeblich hat ein Pharmakozern versucht den Wirkstoff zu synthetisieren um damit Kohle zu schaufeln,ist jedoch daran gescheitert, weil das bei dem Stoff nicht möglich sein oder so.Nun bin ich zu Recht ein kritischer nicht naiver Mensch der alles hinterfragt und da man auch von viel Quacksalberei hört, wollte ich mal fragen ob hier jemand was davon gehört hat???
Ich denke schaden kann es nicht. Ist leider sehr schwer an diese Frucht zu kommen also wenn jmd Erfahrungen hat oder Ratschläge, bitte schreibn!!

Vielen Dank

Prof. Mursch

Was nicht schadet und nicht zu viel kostet, kann man ja probieren.
Das mit Pharmafirmen, die wirksame Dinge mit Absicht blockieren, ist nicht wirklich plausibel, bei aller gerechtfertigten Kritik an dieser Industrie.
Verschwörungstheorien sind ein typisches Kennzeichen, wenn Quacksalberei angeboten wird.
Die Stachelannone in allen Ehren, aber sie ist kein Wundermittel. Auch Mandelkerne sind es nicht, selbst, wenn man Sie in "Vit B17" umtauft.


Prof. Dr. med. Kay Mursch
Neurochirurg
Zentralklinik Bad Berka

hopeflower

Zu deiner 1. Frage kann ich nicht antworten. Ich denke mal das hat ein interdisziplinäres Tumornoard entschieden?

Zur 2. Frage: Vor allem muss man zwischen Alternativtherapie unterscheiden (an Stelle von Schulmedizin) und Komplementärmedizin (ergänzend). Du könntest mal hier schauen:

http://www.komplementaermethoden.de/

http://www.cam-cancer.org/

Ich würde aber immer Rücksprache mit dem Onkologen halten. Zwecks Wechselwirkungen. Vielleicht ist es auch nicht die beste Idee das Immunsystem während der Chemo aufbauen. Unser Onkologe hatte aber gegen Artischockenextrakt (der Leber wegen) nichts einzuwenden.

lg,
h

Morgensonne

Hallo,
hope123.
Zunächst mal zu Prof.Mursch. Bin jedes mal beeindruckt von seinen Beiträgen; -kurz, preziese und punktgenau was er sagen will.
Gut, dass es noch Menschen in dieser "Ebene" gibt, die sich angagieren, um zu helfen.
Zu der Kombitherapie kann ich nur bestätigen, dass sie sehr belastend ist.
Meine Frau bekam damals diese Diagnose im Alter von 50 Jahren und in dieser Zeit der Kombitherapie war sie einfach fast immer total kaputt.
Aber schreibe Dir noch eine PN
Alles erdenklich Gute und LG, Gernot

alexa123

Hallo Hope123,
Bei meiner Mutter wurde im Alter von 77 Jahren ein Glioblastom diagnostiziert. Sie bekam nach der OP Bestrahlung und Chemo. Die Bestrahlung hat sie recht gut verkraftet, nur die Haare sind an den bestrahlten Stellen ausgegangen. Dies ist also keine Frage des Alters. Leider hat das alles nichts gebracht, der Tumor ist sofort wieder weiter gewachsen. Erst die Kombination von Temodal mit Methadon hat jetzt zu einem Rückgang des Tumors geführt.

meischa

Mein Vater hatte auch Temodal 6monate lang bei Glioblastom hat jetzt aber ein leichter wachstum. Kann mir jemand sagen was wir noch machen können. Möchte noch mit B17 probieren. Danke

fasulia

Methadon ist ein "künstlich"(synthetisch) hergestelltes Opioid, das in D
"normalerweise" im Rahmen der Drogenersatztherapie als Ersatzmittel für Heroin eingesetzt wird.
Da es ein Opioid ist hilft es auch gegen Schmerzen.

Es gibt neuere Forschungsergebnisse, in denen vermutet wird, dass Methadon, die Wirkung der Chemotherapie verbessert.

alma

@meischa
In Laborexperimenten (Uni Ulm) wurde herausgefunden, dass Methadon in Kombination mit Chemo das Wachstum von Glioblastomen eindämmt.
Jetzt soll das Ergebnis in Studien überprüft werden.
Das ist jedenfalls der Stand von 2014.
Genaueres kannst du von der Deutschen Krebshilfe erfahren.

Nela01

Hallo Meischa,
wurde Deinem Vater der gesamte Tumor entfernt?
Meine Mama hat nun auch die 6Zyklen hinter sich und beginnt nun mit der Misteltherapie. Im Mai wieder MRT. Dann heißt es wieder zittern.
Alles Gute!
Nela

meischa

Liebe leute Danke für die Antwort.@ nela01 die erste operation 2012 hies es es wurde so viel wie möglich entfernt....also fast alles dann ging 1 jahr alles sehr gut mein Vater ging wieder arbeiten....dann 1 jahr später rückfall wieder op. Ich kann deine Gefühle sehr gut nachvollziehen die mrt termine machen mich auch zitterig und bauchschmerzen. Ich wünsche dir und deiner mutter viel Kraft.

meischa

Leute habe mich bei Dr. Puttich gemeldet. Habe einbischen Angst das dies nicht seriös ist und nur Geld einkassieren möchte. Kann mir jemand helfen?? Danke

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