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LuiMa

Hallo,Hatte ein relativ großes Meningnom im Frontalbereich des Hirn,dieses wurde durch OP entfernt ( 8/ 2012 ).Nun erfolgte 1.MRT-Kontrolle und es wurde noch Resttumorgewebe festgestellt.
Was kann das bedeuten? Ich mache mir da schon Sorgen,bin schließlich erst 42 mit kleiner Familie ( Kind und Mann).
Wäre eine psychol. Beratung/Psychotherapie angebracht.
Hat jemand Erfahrungen mit diesem Thema ?
Recht vielen Dank an Alle

Dr. Orchidee

Hallo LiuMa,
War Dein Meningeom gutartig?
Die Histologie (feingewebliche Untersuchung) und das daraus resultierende Wachstumsverhalten ist entscheidend, ob Du Dir viel oder nicht ganz so viel Gedanken machen musst bei einem Resttumor.
Was rät Dir Dein Neurochirurg?
Sorgen macht man sich bei Tumoren im Kopf immer - deshalb ist es mal ganz gut sich mit anderen Hirntumorpatienten auszutauschen - es reduziert die Angst.
Grüße, Orchidee

LuiMa

Hallo Dr. Orchidee
Also der Befund nach der OP ergab ein gutartiges Meningiom und war vorher wohl etwa 10-15 Jahre gewachsen. Hatte auch nie Beschwerden, eher kurz vor der Diagnose oft Antriebslosigkeit und Wesensveränderungen,worauf ich nach 1." Fehlbehandlung" auf Depression und Burn out von meinem Arb.-team zu einem anderen Neurologen geschickt wurde. Da wurde endlich ein MRT gemacht.
Direkt einen Neurochirurgen habe ich gar nicht, die OP wurde im letzten Jahr in der Uni-Klinik durchgeführt.

2more

Hallo LuiMa,

wenn Du keinen OP-Bericht und Histologiebefund in Deiner persönlichen Krankenakte hast, so kannst Du diese Dokumente in der Uniklinik anfordern. Im OP-Bericht sollten Operateur und Assistent namentlich aufgeführt sein. Auch sollte dort dokumentiert sein, ob das Meningeom komplett entfernt werden konnte oder ein Resttumor verbleiben musste. Das wäre denkbar, wenn Nerven und/oder blutversorgende Gefäße geschont werden mussten.
Ein Gespräch mit dem seinerzeit operierenden Neurochirurg wäre sinnvoll, damit Du weißt, zu welchem Ergebnis er nach Sichtung der aktuellen Aufnahmen gelangt und ob weitere Therapien notwendig werden.
Zudem wäre ein Termin bei einem Neurologen anzuraten,
der gleichzeitig Psychater ist, Der könnte Dich begleiten und betreuen in Sachen Meningeom-Nachsorge und Angstzustände/Depressionen.

Um kurz auf Dein zweites eröffnetes Thema einzugehen:
Wer verschreibt Dir das Keppra, wer kontrolliert die Einnahme?

Gruß
2more

mona

Hallo,ein Neurologe und Neurochirurg sind wichtige Ärzte di dich weiter betreuen sollten.Lg mona

Dr. Orchidee

Hallo LuiMa,
schließe mich Mona an.
Wenn das Meningeom gutartig ist, wird der Resttumor auch nur sehr langsam weiterwachsen.
Jetzt wäre ein Gespräch mit dem Neurochirurgen aus der Uniklinik sinnvoll, der Dich berät, ob operiert werden muss, oder erst mal abgewartet wird und in Abständen das Wachstum im MRT kontrolliert wird.

Objektiv kein Grund zur Panik - aber subjektiv kann die Gefühlslage schon mal ganz anders sein.

Das einzige, was mich stutzig macht: normalerweise wird der Befund zeitnah postoperativ kontrolliert und im Nachsorgetermin beim Neurochirurgen besprochen - ein Resttumor müsste bekannt gewesen sein.

Grüße, Orchidee

LuiMa

Hallo an Alle ,dir mir gestern noch geantwortet haben.
Nun ,vielleicht habe ich mich etwas umständlich ausgedrückt. Pkt 1. klar hab ich einen behandelnden ambulanten Neurologen, der auch gleichzeitig Psychiater ist.Dieser verordnet mir das Keppra und meinte die Einnahme wird sich noch ca 1.5 Jahre hinzögern.Gut, damit kann ich natürlich leben.Bin sogar so konsequent seit meiner OP nicht einen einzigen Schluck Alkohol getrunken zu habe.!
Ein halbes Jahr nach der OP mußte ich auch in die DD-Uniklinik ,ursprüngl.sollte dort auch das erste Konrt.-MRT durchgeführt werden.Das würde wohl aber bei "ambulanten " Patienten in der sogenannten Tumorsprechstunde nicht mehr bezahlt.Also habe ich mir einen Termin in einer Radiologie fürs MRT geben lassen.Mit diesem Befund bin ich dann zu meinem behandelnden Neurologen gegangen.
Nun da ich aber ja selber Kra-schwester bin, habe ich natürlich nachgekieckt und bin auf den Passus des Resttumorgewebes gestoßen !Die Ärztin in der Uniklinik meinte auf meine Nachfrage zum Rezidiv nur lapidar,"Sowas kann nie ausgeschliossen werden". Na vielen Dank auch !!!
So und diese Situation macht mir nun doch so ganz weit im Hinterstübchen Sorgen.
sicher könnt ihr das verstehen

Dr. Orchidee

Jaja, Krankenschwestern und Ärzte sind die schlimmsten Patienten... meine lieben Kollegen bekommen auch immer eine Krise mit mir.

Nein, im Ernst, wenn das Meningeom gutartig war muss der Resttumor meistens erst mal nur beobachtet werden - ich würde an Deiner Stelle ggf. mal den Neurochirurgen konsultieren.
Alles weg wäre besser.... aber: das Ding ist gutartig, streut nicht und Du hast von diesem Aspekt her voraussichtlich eine normale Lebenserwartung. Ist doch schon mal was für Hirntumorpatienten.
Grüße, Orchidee

Prof. Mursch

Relativ oft spricht ein Radiologe von "Resttumorgewebe", wenn er im Bereich des ehemaligen Tumors noch Kontrastmittelanreicherung sieht. Als operierender Chirurg sieht man das etwas anders. Teilweise reichert die Hirnhaut selber noch an, teilweise Narbengewebe.
Oft ist es so, dass das Gewebe in Kontrollen nie wieder wächst.
Darauf kommt an.

Prof. Dr. med. Kay Mursch
Neurochirurg
Zentralklinik Bad Berka

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