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Hope1

Hallo,

meine Freundin kämpft mit Nebenwirkungen der Chemotherapie. Gibt es z. B. pflanzliche Mittel zur Unterstützung? Sie will nicht essen und nicht trinken. Alle Gerüche (Küche) findet sie widerlich. Sie ist antriebslos und liegt nur noch im Bett.
Ich möchte ihr so gern unterstützend helfen, komme nur schwer an sie heran. Welche pflanzlichen Mittel könnten helfen? Ihr Onkologe empfiehlt ihr Shitake Pilze? Kann er das ernst meinen?

zur Info:
Glioblastom Diagnose 07/2015. Plötzliche starke Kopfschmerzen und Gedächtnisverluste. Hühnerei großes Glioblastom rechts oberhalb des Ohres. Vollständige Entfernung mit anschließender Bestrahlung und erstem Block Chemotherapie - sie hat es eigentlich gut vertragen. Nachkontrolle MRT 11/2015 ohne Befund. Jetzt 2. Block Chemotherapie.

Andrea 1

Hallo Hope1, herzlich Willkommen,
auch wenn der Grund dafür schrecklich erscheint, so ist er es ganz sicher nicht, denn Du versuchst deiner Freundin zu helfen. Das finde ich sehr gut.
Vielleicht schafft sie es selber hier her? Weil aus der Sicht eines Betroffenen ist vieles ganz anders, als man als Außenstehnder wahrnimmt/wahrnehmen kann, was bestimmt nicht böse gemeint ist. Es ist ganz einfach so.
Nichts essen zu wollen, ist nicht zwangsläufig das Schlimmste, aber nicht zu trinken ist schon sehr riskant, denn der Körper braucht viel Flüssigkeit, gerade während der Chemotherapie!
Dass sie keinen Appetit (Anorexie) hat, können wohl Viele hier nachvollziehen. Nur sollte meiner Meinung nach das mit ihrem behandelnden Arzt nochmal explizit besprochen werden, falls es nicht schon so ausführlich geschehen ist. Vielleicht steckt bei ihr akuter Calziummangel dahinter? Ist nur eine Vermutung, aber die Symptome kämen irgendwie hin. Kein Appetit und keinen Durst. Das müsste man mittels Blutbild feststellen können - notfalls Micronährstoffanalyse des Blutes machen lassen, weil man darüber wohl erkennen kann, ob es zwar vorhanden ist, aber dem Körper dennoch nicht zugnglich/verfügbar ist.
Keine Ahnung wie ich das erklären soll, meine Homöopathin hatte mir das damals versucht zu erklären, dass es da Unterschiede gibt. ;-)

Deine Freundin hatte ja den Tipp mit dem Shiitake Pilz erhalten, welcher durchaus berechtigt ist, denn diese Pilzart gehört zu den "Heilpilzen". Der Shiitake soll einer der wirksamsten überhaupt sein und wird schon sehr sehr lange in der Chinesischen Heilkunst angewendet. Google doch einfach mal danach, dann weißt Du def. mehr als ich hier zu schreiben vermag. ^^ Leider weiß ich nicht, ob und inwieweit es Wechselwirkungen mit der Chemo geben kann/gibt. Deswegen ist es sehr wichtig, dass sie Flüssigkeit zu sich nimmt. Giftstoffe/Abbauprodukte des Körpers müssen damit gut ausgeschwemmt werden, was nicht nur mit einem Toilettengang geschieht, auch durch die Haut, übers Schwitzen. Zusätzlich sollte man deshalb auch regelmäßig duschen, dass die ausgeschiedenen Giftstoffe abgewaschen werden.

Wenn Du nicht an sie heran kommst, hat sie psychologische Unterstützung? Oft ist es so, dass selbst Familienangehörige keinen Zugang zu ihren erkrankten Lieben erreichen können und da hilft dann nur noch ein speziell geschulter Psychologe, ein Psychoonkologe, bei dem diese weitreichenden Aspekte zusammengefügt werden können und ein Ganzes ergeben, was einen erfolgreichen Therapieansatz besser ermöglicht.

Das sie ein "O.B." (ohne Befund) bekam und dass sie die Chemo bis jetzt so gut verträgt ist schon mal echt suuuuperrr! Bitte unbedingt weiter so...!!!
Leider heißt das nicht, dass es ihrem Seelenleben auch gut geht und das ist sehr entscheidend auf dem gesamten Genesungsweg.

Da gilt es unbedingt anzusetzen, denn eine ausgeprägte Anorexie kann körperliche, medikamentöse, oder psychische Ursachen haben oder eben auch aus Mangel an Calzium. Deswegen unbedingt nochmal mit dem behandelnden Arzt sprechen.
LG Andrea

Andrea 1

Was eventuell auch sehr gut unterstützend wirken kann ist, wenn sie Topinambur (und dessen daraus gewonnene Produkte) in der Küche vermehrt verwendet.
Inzwischen wird es nicht nur in Amerika oder Frankreich angebaut, auch in Süddeutschland klappt der Anbau, teilweise sogar schon als Wildwuchs.
Gerade weil Topinambur viel wertvolles Inulin (natürlicher Ballaststoff) enthält, ist es sehr sehr hilfreich gegen die verschiedensten Erkrankungen. Es wird zum Beispiel schon seit vielen Jahren in der Darmkrebserkrankung gezielt empfohlen, weil es dem Körper hilft, sich selbst zu heilen.
Ich kenne diese Knollenwurzel aus dem naturheilmedizinischen Bereich für kl. und gr. Haustiere und beschäftigte mich damit mal eine zeitlang intensiver, bis ich feststellte, dass es schon sehr lange auch für Menschen eingesetzt wurde.

Ich hoffe, dass dir die Infos helfen.

Versuche aber auch falls Du bei ihr mit deinen Ratschlägen auf Ablehnung stößt, es nicht ZU persönlich zu nehmen. Es wird sicher nicht böse gemeint sein, aber manch einer will ganz einfach in Ruhe gelassen werden, weil man selber noch nicht weiß, wie man mit so einer Krankheit umgehen soll. Die Reaktionen sind total unterschiedlich.
Deswegen wäre es gut, wenn sie sich hier eventuell mit anmeldet oder wenigstens etwas beliest.
LG Andrea

Hope1

Liebe Andrea,
vielen Dank für die schnelle Antwort.
Ich werde sie in dieser Woche hoffentlich wieder sehen und das Thema eines möglichen Kalziummangel ansprechen. Wenn nicht, rede ich mit ihrer Mutti, . Mit ihr habe ich fast täglich Kontakt und kann jederzeit reden, auch weil sie die psychologische Hilfe in Anspruch nimmt... Sie ist meine Freundin und ihre Tochter die Betroffene (31) und fast im Alter meiner eigenen Tochter (28). Sie sind zusammen aufgewachsen. Bei der Anmeldung konnte ich das leider nicht so genau definieren.
Es ist so schwer,,, wir sind im gleichen Alter, die Kinder ebenso... die Fragen nach dem Warum stellt man sich immer und immer wieder...

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