Hallo Hope1, herzlich Willkommen,
auch wenn der Grund dafür schrecklich erscheint, so ist er es ganz sicher nicht, denn Du versuchst deiner Freundin zu helfen. Das finde ich sehr gut.
Vielleicht schafft sie es selber hier her? Weil aus der Sicht eines Betroffenen ist vieles ganz anders, als man als Außenstehnder wahrnimmt/wahrnehmen kann, was bestimmt nicht böse gemeint ist. Es ist ganz einfach so.
Nichts essen zu wollen, ist nicht zwangsläufig das Schlimmste, aber nicht zu trinken ist schon sehr riskant, denn der Körper braucht viel Flüssigkeit, gerade während der Chemotherapie!
Dass sie keinen Appetit (Anorexie) hat, können wohl Viele hier nachvollziehen. Nur sollte meiner Meinung nach das mit ihrem behandelnden Arzt nochmal explizit besprochen werden, falls es nicht schon so ausführlich geschehen ist. Vielleicht steckt bei ihr akuter Calziummangel dahinter? Ist nur eine Vermutung, aber die Symptome kämen irgendwie hin. Kein Appetit und keinen Durst. Das müsste man mittels Blutbild feststellen können - notfalls Micronährstoffanalyse des Blutes machen lassen, weil man darüber wohl erkennen kann, ob es zwar vorhanden ist, aber dem Körper dennoch nicht zugnglich/verfügbar ist.
Keine Ahnung wie ich das erklären soll, meine Homöopathin hatte mir das damals versucht zu erklären, dass es da Unterschiede gibt. ;-)
Deine Freundin hatte ja den Tipp mit dem Shiitake Pilz erhalten, welcher durchaus berechtigt ist, denn diese Pilzart gehört zu den "Heilpilzen". Der Shiitake soll einer der wirksamsten überhaupt sein und wird schon sehr sehr lange in der Chinesischen Heilkunst angewendet. Google doch einfach mal danach, dann weißt Du def. mehr als ich hier zu schreiben vermag. ^^ Leider weiß ich nicht, ob und inwieweit es Wechselwirkungen mit der Chemo geben kann/gibt. Deswegen ist es sehr wichtig, dass sie Flüssigkeit zu sich nimmt. Giftstoffe/Abbauprodukte des Körpers müssen damit gut ausgeschwemmt werden, was nicht nur mit einem Toilettengang geschieht, auch durch die Haut, übers Schwitzen. Zusätzlich sollte man deshalb auch regelmäßig duschen, dass die ausgeschiedenen Giftstoffe abgewaschen werden.
Wenn Du nicht an sie heran kommst, hat sie psychologische Unterstützung? Oft ist es so, dass selbst Familienangehörige keinen Zugang zu ihren erkrankten Lieben erreichen können und da hilft dann nur noch ein speziell geschulter Psychologe, ein Psychoonkologe, bei dem diese weitreichenden Aspekte zusammengefügt werden können und ein Ganzes ergeben, was einen erfolgreichen Therapieansatz besser ermöglicht.
Das sie ein "O.B." (ohne Befund) bekam und dass sie die Chemo bis jetzt so gut verträgt ist schon mal echt suuuuperrr! Bitte unbedingt weiter so...!!!
Leider heißt das nicht, dass es ihrem Seelenleben auch gut geht und das ist sehr entscheidend auf dem gesamten Genesungsweg.
Da gilt es unbedingt anzusetzen, denn eine ausgeprägte Anorexie kann körperliche, medikamentöse, oder psychische Ursachen haben oder eben auch aus Mangel an Calzium. Deswegen unbedingt nochmal mit dem behandelnden Arzt sprechen.
LG Andrea