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dosilue

Ich bin ziemlich verunsichert,
nach OP und der Chemo und Behandlung mit Temodal die vor ca.vor 7 Wochen beendete wurde, sind die Leukozyten bei meinem Mann erhöht, so dass keine Erhaltungs-Chemo durch geführt wird, aber es finden auch keine Untersuchungen statt, um die Ursachen zu finden! Soweit ich weiß, sollte es doch gerade so sein das die Leukozytenwerte eher absinken? Welcher Arzt sollte sich dazu um meinen Mann kümmern um die Ursachen abzuklären Hausärztin, Niedergelass. Neurochirurg,oder Prof. Krupp von der Uni Lpz.? Ich fühle mich mit meinem Mann aleingelassen...

guenni64

Hallo,

nach dem Ende der Chemo kann es zu einer Überproduktion von Leukozyten oder auch Blutplättchen kommen.
Besonders bei den Blutplättchen muss man vorsichtig sein, ein zu hoher Wert könnte Schlaganfälle auslösen, ist aber anderseits leicht zu behandeln.
Ich würd es auf jedenfall positiv werten, dass das Rückenmark wieder so fleissig arbeitet.
Einfach die Werte in kurzen Abständen kontrollieren lassen und notfalls eingreifen.

Prof. H. Strik

Kortison kann auch zu erhöhten Leukozyten führen, aber wenn die Ursache unklar ist muss vor allem ein Infekt ausgeschlossen werden. Das kann auch von hausärztlicher Seite geschehen. Wenn es komplizierter wird und es keinen festen Ansprechpartner gibt kann am ehesten ein Hämato-Onkologe das abklären. Eigentlich sollte es einen Arzt geben, der alles federführend koordiniert.

dosilue

Vielen Dank für die Antwort, ich hoffe, ich kann das alles am Dienstag mit Prof. Krupp abklären, vor allem, wer nun derjenige sein wird, der die Fäden in der Hand hält.
Ich hoffe auf Dr. Seidel von der Strahlenambulanz, da bereits angedeutet wurde, dass aus Sicht der Neurochirurgie keine weitere Behandlung erfolgt ?! ( Außer die nun beginnende Erhaltungs-Chemo mit Temodal...trotz der erhöhten Leukos, die dann aber ebenfalls von diesem Arzt begleitet wird)
Auch eine Vorverlegung des MRT wurde bereits von Dr. Seidel veranlasst. Und das Blutbild soll keine weiteren Entzündungsmerkmale aufweisen. Dexamethason soll von 3x 4mg reduziert werden, in der Hoffnung, dass die Sprachstörungen nicht wieder auftreten und das Anti-Epileptikum weitergegeben werden. Sorgen bereitet uns die Gewichtsabnahme von 62 kg auf 57kg die aber auch mit der Abnahme der Muskelmasse erklärt wurde. Und dass sich sein Allgemeinzustand seit der OP stetig verschlechtert hat. Wobei meinem Mann die Gesichtsfeldeinschränkung und das Zittern am meisten zusetzt. Wir können nur der Kompetenz der Ärzte vertrauen. Und hoffen dass uns noch etwas gemeinsame Zeit bleibt.

dosilue

Heute musste ich feststellen, dass, wenn Kompetenzen sich streiten der Patient der Dumme ist ?! Ich habe Hochachtung vor der Arbeit und dem Wissen der Ärzte, aber leider bleibt das menschliche auf der Strecke. Was ich in dieser Situation für diejenigen, die mit der Krankheit noch ein bissel weiterleben wollen, erschreckend finde.
Manchmal, so mein Eindruck zählt nur die Krankheit, aber nicht der Mensch. Beispiel: Patientin liegt auf einem Bett im Warteraum. Kommt ein junger Weißkittel vorbei und fragt die Anmeldung: Ist DAS für uns?....man kann nur hoffen, das der Betreffende nicht mal in die gleiche Situation kommt! Im übrigen wurde der Fall meines Mannes "abgegeben"...Es ist schon richtig, das die Behandlung durch einen Ansprechpartner koordiniert werden sollte, aber wenn man zu spüren bekommt, dass sich die Kollegen nicht ganz einig sind .mit der Weiterbehandlung..das macht traurig verzweifelt wütend und hilflos...weil ich hab es doch nicht studiert!!!1

Wintertag

Halo Dosilue,
Oh Mann, das ist echt unschön. Wir mussten leider ähnliche Erfahrungen machen. Manchmal denke ich auch, wir erwarten zu viel vor den Ärzten... Ich bin unsicher. Mein Mann hat auch die meisten Probleme beim sehen, gesichtsfeldausfall, doppelbilder, Schwindel und seit ein paar Wochen kommt Zittern der Gliedmaßen dazu. Wir haben einen verständnisvollen, engagierten Hausarzt. Außerdem haben wir die Erfahrung gemacht, den behandelnden Neuroonkologen einfach mal per eindeutiger Email mitzuteilen, welche Informationen wir erwarten und welche Fragen wir haben. das ganze inkl. Kopie an den Chefarzt. Dann besserte sich der Informationsfluss sofort, vielleicht also doch nur ein Kommunikationsproblem?
Wünsche euch alles Gute!
Wintertag

dosilue

Danke an Wintertag,
ich denke, dass wir bei unserem nächsten Termin einfach nochmal nachhaken, an der fachlichen Kompetenz der Mediziner liegt es sicher nicht, aber wenn man sich bei der Tumorkonferenz nicht einig war?!
Es gibt aber noch ein kleines Problem...mein Mann will es nicht soo genau wissen wie ich, inzwischen versuche ich mich hier durch zu lesen und nicht die Hoffnung zu verlieren und die Kraft für zwei zu streiten...und meinen Mann zu animieren, zu kämpfen. Manchmal ist es ganz gut nicht zu wissen was das Leben noch so für einen bereit hält...

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