Hallo liebe Sonne,
Gramyo hat die ja schon viele gute Tipps gegeben, die ich auch unterstreichen möchte. Ich hatte damals Chemo mit Temodal, 6 Zyklen und musste auch erst alles probieren, da ich weder eine Ernährungsempfehlung noch sonst irgendwas bekam.
Dass allgemein Milchprodukte eine wirkstoffhemmende Wirkung haben kann ist bereits bekannt, aber ganz ähnlich verhält es sich mit Zitrusfrüchten.
Bei mir kam hinzu, dass ich Kaffee plötzlich gar nicht mehr mochte. Als ich mich mit Übelkeit und Ernährung wieder etwas intensiver beschäftigte, kam ich schnell dahinter. Weil Kaffee anregend wirkt, wühlt das übertrieben gesagt auch den Körper innerlich etwas auf und kann das verstärken, was eh schon vorhanden ist.
Also, wenn Übelkeit besteht, dann sollte man etwas finden, was die Übelkeit mildert oder gar ganz bekämpft, wie das Medikament, welches ich immer eine halbe Stunde vor Einnahme meiner Chemo bekam und sehr schnell merkte ich, wenn ich trotzdem Kaffee trinke, dann war mehr Übelkeit vorhanden.
Dann erfuhr ich, Kaffee und Milch haben die Eigenschaft Giftstoffe im Körper zu binden, vielleicht deswegen die verstärkte Übelkeit? Also ließ ich es im Zyklus weg und stieg, wie Gramyo schrieb, auf Ersatz um, wie Hafer- oder Reismilch, weil die dem typischen Milchgeschmack am ähnlichsten waren.
Anfangs trank ich noch viele "Sanfte Multisäfte" und freute mich, dass es mir sooo super dabei geht. Bis mir jemand sagte, der auch eine Chemoterapie hatte, dass ich die Säfte lieber mal weglassen solle, weil Zitrusfrüchte allgemein Medikamente in ihrer Wirkweise hemmen würden.
Das tat ich dann sofort.
Danach kam etwas Übelkeit und ein bisschen Schwäche dazu, aber alles ertragbar. Ich wollte ja auch, dass die Chemo wirkt und alle reste des Tumors komplett entfernt.
In den Zeiten zwischen der Chemozyklen, da futterte und trank ich wieder das, worauf ich Lust und Laune hatte, nahm aber die Öl-in-Eiweiß-Kost nach Johanna Budwig dazu, weil Krebszellen keinen Sauerstoff mögen und diese Ernährung bringt wohl Sauerstoff in die Zellen, was mir sehr gut half, wieder schnell fit zu sein.
Naja.. so lernt man halt mit jedem Zyklus selber dazu.
Mir schmeckte Grüner Tee sehr gut, gegen Übelkeit half mir Ingwertee oder ich kaute auf einem kl. Stück Ingwer herum, was allerdings nicht jedermanns Geschmack ist! ..und ich futterte jeden Tag einen Kohlrabi roh, während der Zyklen. Bis ich die Chemo durch hatte. Danach brauchte ich SEHR lange. um überhaupt noch einen Kohlrabi sehen zu können, geschweige denn riechen. Man hat das Gefühl, als würde der gesamte Körper nur noch Kohlrabi ausdünsten. ;-)))
Ob man sich vegan ernähren will, das muss wohl jeder für sich entscheiden, aber es ändert meiner Meinung nach wenig am allgemeinen gesundheitszustand. Immerhin sind wir Mitteleuropäer und da gehört halt Fleisch zur ausgewogenen Ernährung mit dazu. Reduzieren ja, aber ganz weglassen würde ich es nicht, wenn man daran gewöhnt ist. Aber wie gesagt, das muss jeder für sich entscheiden.
Rote Früchte und Grünes Gemüse sind sehr gesund und halt alles, an Gemüse, was von Natur aus entzündungshemmend wirkt. So zumindestens meine Erfahrung/Erlebtes.
Ich wünsche euch alles erdenklich Gute!!!