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faaa

Ich bin operiert worden Glioblastoma Multiforma(WHO Grad 4) .Jetzt fängt Bestrahlung und Chemo gleichzeitig.wer kann mir sagen wie ich vor und nach Bestrahlung Chemo mich ernähren soll?danke voraus an alle die antworten

Iwana

faaa
Hallo du herzlich willkommen hier im Forum! Ich stell mir gerade die Frage was hinter deiner Frage steht... kannst du deine gemachten Gedanken etwas näher beschreiben?
Gruss Iwana

Tomjog

Hallo Faaa,

schau Dir mal den die Ernährungstips der Krebshilfe im "Blauen Ratgeber" an.

Im Internet gibt es Informationen zum Thema Sulforaphan (ist z.B. in Brokkoli enthalten). Sulforaphan haltige
Lebensmittel werden dort während einer Chemo empfohlen da sie die Tumorstammzellen direkt angreifen können.


.... Herzlichen Dank für Ihr Interesse an unseren experimentellen Daten zu dem Brokkoli-Inhaltsstoff Sulforaphan, der in Laborversuchen und Mäusen sehr gute Wirkung gegen die besonders aggressiven Tumorstammzellen des Bauchspeicheldrüsenkrebs zeigt. Unsere Labordaten werden inzwischen von anderen Forschern bei malignen Tumorerkrankungen der Brust und der Prostata bestätigt. Gestützt werden unsere Versuche in der Petrischale und an Mäusen durch epidemiologische Studien, bei denen Ernährungsgewohnheiten großer Bevölkerungsgruppe bezüglich des Krebsrisikos bzw. des Voranschreitens einer Krebserkrankung ausgewertet wurden. Obwohl die vorliegenden Ergebnisse vielversprechend sind, können Sie erst in die klinische Behandlung von Krebspatienten übertragen werden, wenn Daten aus klinischen Patientenstudien vorliegen. In den USA sind seit 2012 Pilotstudien angelaufen in denen die Wirkung von Sulforaphan auf Vorläuferläsionen des schwarzen Hautkrebs, sowie auf Karzinome der Prostata und der Harnblase wirken. An unserer Klinik laufen die letzten Vorbereitungen für den Start einer Pilotstudie, bei der die Wirkung von Brokkolisprossen bei 40 Patienten mit einem fortgeschrittenen Pankreaskarzinom getestet wird, die in der Chirurgie Heidelberg in Behandlung sind. Die Hälfte der Patienten wird Chemotherapie + Brokkolisprossen erhalten, die andere Hälfte wird nur Chemotherapie bekommen, gefolgt von der Auswertung der Wirkung auf Lebensqualität, Tumormarker, Tumorwachstum und Überleben. Die Durchführung dieser Pilotstudie wurde durch eine Förderung durch die Stiftung Chirurgie und eine Spende von Herrn Deiters (Deiters & Florin) ermöglicht. Unabhängig von einer Studie können Sie Sulforaphan jedoch auf ganz einfach über Ernährung aufnehmen. Im Folgenden finden Sie genauere Informationen über Nahrungsmittel mit Sulforaphan und weitere interessante Daten zu Ernährung und Krebs.

Allgemeine Informationen zu Sulforaphan
Kreuzblütlerpflanzen: Brokkoli und Blumenkohl sowie sämtliche weitere Kohlsorten, auch Sauerkraut, Kresse, Kapuzinerkresse, Rucola, Rettich, Meerrettich, Radieschen, Meerrettich, Raps und Senf

Seit der Antike kennt man die heilsame Wirkung der Kreuzblütlerpflanzen. Zu diesen zählen Brokkoli und Blumenkohl, sowie sämtliche weiteren Kohlsorten, aber auch Kresse, Kapuzinerkresse, Rucola, Rettich, Radieschen, Meerrettich, Raps und Senf. Inzwischen hat man die wirksamen Substanzen dieser Pflanzenfamilie isoliert. Es handelt sich um Senfölglykoside von denen mehr als 150 verschiedene bekannt sind und die in unterschiedlichen Mengen in den zahlreichen Vertretern der Kreuzblütler vorkommen. Diese machen den scharfen Geschmack von Rettich, Meerrettich und Senf oder den teilweise bitteren Geschmack verschiedener Kohlsorten aus. Eines der bekanntesten und am besten untersuchten Senfölglykoside ist das Glukoraphan, das in die aktive Substanz Sulforaphan gespalten wird, welches wir in unseren experimentellen Studien angewendet haben. Sulforaphan gibt es als Reinsubstanz noch nicht als Medikament zu kaufen. Man kann jedoch Sulforaphan über die Ernährung in therapeutisch wirksamen Dosen aufnehmen. Eine prospektive epidemiologische Ernährungsstudie bei Patienten mit Prostatakrebs hat gefunden, dass der häufige Verzehr von Brokkoli oder Blumenkohl (3-5 Portionen in der Woche) das Risiko der Streuung des Tumors auf 50% verringert. In weiteren epidemiologischen Studien wurde eine krebsvorbeugende Wirkung von Kohlgemüse allgemein nachgewiesen. Zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass Sulforaphan und seine Verwandten gegen Entzündungen und Infektionen mit Bakterien und Viren helfen und das Tumorwachstum hemmen. Ebenso zeigen neueste Daten eine positive Beeinflussung der Darmflora durch Kohlgemüse. Eine gesunde Darmflora ist wichtig zur Stärkung des Immunsystems und damit für eine verbesserte Tumorabwehr.

Sulforaphan gegen Tumorstammzellen

Wir waren weltweit die Ersten, welche in Laborversuchen und Mäusen zeigen konnten, dass Sulforaphan auch die besonders aggressiven Tumorstammzellen in experimentellen Modellen des Pankreaskarzinoms angreift und diese dadurch für die Chemotherapie empfindlich macht. Nach der Hypothese sind Tumorstammzellen verantwortlich für die Entstehung und Streuung von Krebs. Sie überleben eine herkömmliche Chemo- und Radiotherapie. Da die normalen Tumorzellen empfindlicher sind sterben diese unter Therapie ab und die Geschwulst wird häufig kleiner, besonders während der ersten Therapiezyklen. Da aber die resistenten Tumorstammzellen übrig bleiben, können diese den Tumor erneut ausbilden. Wir sehen sogar, dass die Tumorstammzellen während wiederholter Behandlungen angereichert werden und daher der Tumor nach mehreren Zyklen resistent geworden ist. Eine Ernährung mit Sulforaphan-haltigen Gemüsen könnte daher einer solchen Anreicherung von Tumorstammzellen entgegenwirken.
Genaue Dosierung von Sulforaphan bei Patienten ist unbekannt

Rechnet man die wirksame Sulforaphan-Einmaldosis bei Mäusen basierend auf der Körperoberfläche auf eine äquivalente Dosis beim Menschen um, so kommt man auf 0,36 mg Sulforaphan pro kg Körpergewicht - dies entspricht:

25,2 mg Sulforaphan für einen 70 kg schweren Menschen

Diese Dosis wurde nach einer Formel berechnet, die der Tierarzt zur Umrechnung von Medikamentendosen für verschiedene Tierarten verwendet. Die erhaltene Zahl von 25 mg Sulforaphan ist etwa Faktor 10 niedriger als eine Dosis, die man direkt vom Körpergewicht der Maus auf den Mensch hoch rechnet. In gerade angelaufenen Pilotstudien in den USA zur Verwendung von Brokkolisprossen bei der Therapie von Vorstufen des schwarzen Hautkrebs, sowie des Prostata- und Harnblasenkrebs werden 88 mg Sulforaphan über wenige Wochen täglich verabreicht. In unserer Pilotstudie zum Pankreaskarzinom werden 90 mg Sulforaphan in Form von Brokkolisprossen in 15 Tablettenkapseln täglich über ein Jahr gegeben. Wir wissen nicht, welche exakte Dosis nun genau richtig für die Therapie von Krebspatienten sein könnte. Epidemiologische Studien weisen darauf hin, dass eine heilsame Dosis von Sulforaphan und verwandter Stoffe über die normale Ernährung zugeführt werden kann, in der reichhaltig Gemüse aus der Familie der Kreuzblütler vorkommt.

Aufnahme von Sulforaphan über Kohlgemüse und Brokkolisprossen

Am besten erhalten bleiben die wertvollen Inhaltsstoffe wenn man Brokkoli und andere Kohlsorten entweder roh verspeist und gut kaut, kurz dämpft oder kurz in Fett anbrät. Sulforaphan ist wasserlöslich, d.h., wenn man Brokkoli kocht, sollte das Kochwasser nicht wegschüttet, sondern zur Zubereitung einer Soße oder Suppe verwendet werden. Mikrowellen zerstören die bioaktiven Inhaltsstoffe. Eine sehr gute Sulforaphan-Quelle können Brokkolisprossen sein, die je nach Sorte und Wachstumsbedingungen 10- bis 100-mal soviel des Sulforaphanvorläufers Glukoraphan wie ausgewachsener Brokkoli enthalten können. Sie können Brokkolisprossen selbst keimen.


Auswahl an kommerziell erhältlichen Nahrungsergänzungsmitteln aus Brokkolisamen und Brokkolisprossen, von denen uns ein Analysezertifikat der Sulforaphankonzentration vorliegt. Typische Konzentrationen sind 2.5 - 10 mg reines Sulforaphan pro Kapsel mit 400 mg Schrot. Genaue Konzentrationen erhalten Sie vom Hersteller. Bitte haben Sie dafür Verständnis, dass wir nicht die Ansprechpartner für Konzentrationsberechnungen sind und keine bestimmten Firmen für den Bezug empfehlen können, da wir Molekularbiologen sind und daher keine Sprossenprodukte testen.

Eigenzucht von Sprossen für Kräuterquark, Salat, Brotbelag

Für die Eigenzucht von Sprossen eignen sich einfache Tonuntersetzer oder Sprossengläser, in die man die Samen einsät. Dekorativer sieht ein Sprossenigel aus, den beispielsweise die Firma Römertopf anbietet. Daneben gibt es mehrstöckige Keimgeräte aus Kunsstoff oder Ton. Sprossengeräte erhalten Sie im Reformhaus, Bioläden oder im Online-Versand.

Bitte beschränken Sie sich bei der Sprossenzucht nicht auf Brokkoli. Auch für andere Mitglieder der Kreuzblütler wurden heilsame Wirkungen nachgewiesen, z.B. Senf, Radieschen, Rettich, Meerrettich, Kresse, Kapuzinerkresse, Rucola, Rosenkohl, Blumenkohl und Grünkohl. Besonders interessant ist Brokkoletti Samen, der von einer Brokkoli-Wildform stammt, welche vermutlich besonders viel Sulforaphan besitzt. Sehr wohlschmeckend sind auch Sprossen von weißem Senf (scharf), Radieschen (dekorativ rot) oder Kresse. Achtung: sollten die Sprossen beim Keimen in Tonschalen verderben, reinigen Sie die Tongefäße gut mit einer Spülbürste und klarem Wasser und desinfizieren Sie die Gefäße durch Erhitzung im Backofen für 45 min bei 200°C.
Nebenwirkungen von Brokkolisprossen:

Kohlpflanzen können Blähungen verursachen und enthalten Schwefel, was sich bei der Verdauung bemerkbar machen kann. Keimlingssprossen enthalten aber auch viele Ballaststoffe und wirken daher positiv auf die Verdauung. Zudem wirkt Sulforaphan indirekt antioxidativ. Bekannte Antioxidantien sind Vitamine und derzeit wird kritisch diskutiert, ob solche Substanzen die Wirkung einer Chemo- und Radiotherapie abschwächen. Klare Daten hierzu gibt es nicht. Wir haben diesen Punkt an Mäusen getestet und finden keine Abschwächung, sondern eine Verstärkung der Chemotherapie: verschiedene Zytostatika beseitigen Tumorzellen besser, wenn Sulforaphan gleichzeitig gegeben wird. Dies sind Laborversuche, die vielversprechend sind, aber nicht nahtlos auf die Situation am Patienten übertragen werden können - hierzu ist eine Patientenstudie notwendig.

Wir konnten inzwischen nachweisen, dass noch ein weiterer Stoff aus Brokkoli, das Polyphenol Quercetin, ebenfalls gegen pankreatische Tumorstammzellen wirkt und damit die Wirkung von Sulforaphan ergänzt. Quercetin findet sich in vielen weiteren Obst- und Gemüsesorten, darunter Zitrusfrüchte, Äpfel, Zwiebeln, Beeren, Petersilie, Salbei, Trauben, Olivenöl sowie in Grünem und schwarzen Tee. Weltweite Forschungsteams haben nun entdeckt, dass viele Pflanzen Inhaltsstoffe enthalten, welche die Tumorstammzellen angreifen. Nachgewiesen hat man solche Stoffe bisher in Hülsenfrüchten (Genistein aus Sojabohnen), Curcuma (Curcumin, enthalten z.B. in Curry), Tomaten (Lycopen), Weintrauben, Beeren, Pflaumen und Erdnüssen (Resveratrol, z.B. auch in Rotwein), schwarzem Pfeffer (Piperin), Grünem Tee (EGCG), Fisch, Eigelb und Lebertran (Vitamin D). Bei Vitamin D ist zu beachten dass nur etwa 10% mit der Nahrung zugeführt werden und die restlichen 90% über Sonneneinstrahlung auf die Haut gebildet werden. Sicherlich werden sich in nächster Zeit noch mehr Nahrungsinhaltsstoffe mit Wirkung gegen Tumorstammzellen finden, jedoch ist hierzu noch intensive Forschungsarbeit notwendig.


Brokkoli und seine Sprossen alleine sind mit Sicherheit kein Wundermittel, das man wie eine Kopfschmerztablette einnimmt und dann wird alles wieder gut. Wichtig zur Aufnahme einer breitgefächerten Wirkstoffmischung gegen Tumorstammzellen ist eine ausgewogene, überwiegend pflanzliche Ernährung mit hohem Rohkostanteil. Tägliche Bewegung im Freien für mindestens 30 min ist wichtig um die Vitamin D Speicher zu füllen, für einen gesunden Stressausgleich und sorgt für gute Laune.

Bitte beachten Sie auch unseren Initiates file downloadFlyer zur Ernährung und Lebensstil zur Vorbeugung und Lebensverlängerung bei Krebs. Die Empfehlungen stammen von weltweit führenden Institutionen in der Krebsforschung.

Grüner Smoothie als Frühstück

Viel für Ihr Immunsystem getan haben Sie bereits, wenn Sie morgens einen frisch im Mixer zubereiteten grünen Smoothie zu sich nehmen anstelle des weit verbreiteten üblichen Frühstücks mit Kaffee, Brot, Kuchen, Butter, Wurst, Ei und Marmelade…. Der Smoothie wird zubereitet aus Salaten und/oder selbst gesammelten Wildkräutern (z.B. Brennessel, junger Löwenzahn, Klee, Spitzwegerich, Butterblume, junger Sauerampfer, Gundermann, Gänseblümchen, Knoblauchsrauke, Schafgarbe, Springkraut/Blüten, Blätter und Früchte von Erdbeeren, Brombeeren, Himbeeren…), selbst-gekeimten Brokkolisprossen, Leinöl, Walnussöl, Avocado. Viele Variationen der Zusammensetzung des Smoothies sind denkbar. Bei der Zubereitung des Smoothies mit selbst-gesammelten Wildkräutern schlagen Sie zwei Fliegen mit einer Klappe: Sie haben Bewegung an der frischen Luft (Vitamin D, Stressausgleich, Anti-Depressiv) und Ihr Körper bekommt konzentrierte bioaktive Pflanzenstoffe, Vitamine und Mineralien zur Stärkung der Abwehrkräfte.



Rote Beerenfrüchte (z.B. Himbeeren), insgesamt viel Obs und Gemüse sind zu empfehlen - einfach eine ausgewogene Ernährung. Bewegung an der frischen Luft, viel Ruhe, Entspannungsübungen sind bestimmt auch förderlich.

Zu einer Diät währen der Chemo wurde uns nicht empfohlen.

Wünsche Dir alles Gute !

LG

Tom

alma

Hallo,

es gibt Studien darüber, dass die Krebszellen auf Bestrahlung und Chemo empfindlicher reagieren, wenn man während der Behandlung fastet. Auf eigene Faust würde ich das aber lieber nicht machen, sondern unter ärztlicher Aufsicht. Das geht z.B. stationär - in einigen Kliniken (z.B. Abt. für Naturheilkunde der Charité).

Gruß, Alma.

Rudolf_R

hallo faaa,

es wurde hier schon einiges gepostet.
Gerne möchte ich hier unsere Erfahrung weitergeben.

Wir haben während der Chemotherapie (Temodal) gute Erfahrung mit Wermut-Tee
gemacht.

Eine 3/4 Tasse am Abend.

Das Zeug schmeckt zwar bitter bis abscheulich, aber Medizin muss ja nicht gut schmecken.

VG Rudolf

Weihnacht.

Zum o.g. Thema "Brokkoli":

"...Brokkoli-Inhaltsstoff Sulforaphan, der in Laborversuchen und Mäusen sehr gute Wirkung gegen die besonders aggressiven Tumorstammzellen des Bauchspeicheldrüsenkrebs zeigt."
Bin immer etwas skeptisch gegenüber diesen Studienzitaten. Mäuse mögen vielleicht positiv auf Brokkoli reagieren - aber wir sind ja nun mal Menschen.

Zum jüngsten Beitrag in diesem Thread "Wermut":

Wenn man die Menge und die Ziehzeit reduziert, schmeckt der Wermut erstaunlich gut: Man gibt nur eine Prise Wermut auf eine Tasse und lässt ihn nur ca. 20 bis 30 sek ziehen. Das reicht von der Wirkung her, und der Geschmack ist dann wirklich nicht schlecht.

Lg
W.

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