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lero

Kurz die Situation:

Lungenkarzinom mit einer Hirnmetastase
Chemo für LK ( Ergebnis deutliche Verkleinerung) HM erfolgreich operiert

Primärtumor schrumpft weiter, zwei neue klein HM im Pet CT sichtbar,
dazu neue Krebsstellen am Mageneingang und Nebenniere.

Therapie chemo

Frage: die Chemo soll auch für den Kopf sein weil die BHS durchlässiger sei
nach der Metastasenbildung. chemo soll aber nicht viel bringen warum dann trotzdem und warum keine weitere OP Hirnmetastasen ?

Gruß

rolf

Prof. Mursch

Das müssen Sie sich vom Neurochirurgen oder Onkologen erklären lassen.
Im Allgemeinen operiert man Hirnmetastasen, wenn sie so groß sind, dass sie Probleme verursachen und weniger belastende Behandlungsalternativen nicht zur Verfügung stehen.
Manche Metastasen liegen so, dass man mit einer OP unweigerlich Schaden anrichtet.
Ist eine Bestrahlung nicht angesprochen worden?


Prof. Dr. med. Kay Mursch
Neurochirurg
Zentralklinik Bad Berka

lero

Sorry, unkorrekte Angabe meinerseits.
Richtig heisst es: normalerweise bringt die chemo nicht viel für den Kopf, jedoch sei die Bluthirnschranke jetzt durchlässiger und daher sollte die chemo auch helfen. so stimmt es. Sorry.

die erste HM wurde zunächst bestrahlt (1x )), man hielt Sie für tot, jedoch stellte sich herraus das Sie immer noch aktiv war und hat dann erfolgreich operiert. Vielleicht des halb keine weitere Bestrahlung ?

NEDAGIRL

Die Bluthirnschranke stellt man sich vor wie eine kleine Öffnung zwischen Blutgefäßen und Hirn. Tumorzellen die es ins Gehirn schaffen, sind sehr klein und passen durch diese Schranke. Zytostatika-Moleküle schaffen es nur durch die Blut-Hirn-Schranke bei entsprechender Größe. Nach Bestrahlung und /oder Operation ist die BHS ebenfalls gestört, also hofft man, dass möglichst viel von der Chemo im Gehirn ankommt.

Wie Prof. Mursch geraten hat: Den Onkologen fragen. Zu deinem Fall gibt es eine Entscheidung des Tumorboards, eine Maßnahme wird unter Berückdichtigung aller Parameter beschlossen und sollte dir von deinem behandelnden Onkologen kommuniziert werden. Alles Gute!

Katzi 64

Wenige kleine Hirnmetastasen werden meines Wissens - zumeist gut verträglich und erfolgreich - stereotaktich bestrahlt.
Vielleicht Chemo, weil Tumorzellen auch in Nebenniere und Magen nachgewiesen wurden und deren Behandlung erstmal vordringlich ist?
Op nur bei einzelnen Metastasen, die Beschwerden verursachen oder sehr groß sind. Operiert wird nur in Ausnahmefällen, wenn Tumorzellen in weiteren Organen gefunden wurden, die Hirn Op ist ein sehr gravierender Eingriff!
Vielleicht können ja die Hirnmetastasen parallel zur Chemo stereotaktisch bestrahlt werden? Oder wenn das zu belastend ist, im Anschluss?
Ich würde das Gespräch mit dem zuständigen Onkologen suchen, der kann sicherlich diese Fragen beantworten.
Alles Gute!

lero

Vielen Dank,

eure antworten helfen mir deutlich weiter

Rolf

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