@ alma
Ich möchte es gern verstehen.
Du hast geschrieben, dass ein sekundäres Glioblastom bei der Erstdiagnose eine andere Tumorart war, ein Astrozytom II beispielsweise. Warum und in welcher Situation wird dieses Astrozytom II zu einem Glioblastom? Ich dachte, dass dieses Astrozytom II nach der Ersttherapie nach einer gewissen Zeit wieder auftreten muss. Das bezeichnet man doch als Rezidiv, oder? Und jetzt könnte man feststellen, dass es sich bei diesem Rezidiv nicht mehr um ein Astrozytom II und auch nicht um ein Astrozytom III, sondern um ein Glioblastom handelt. Wäre das nicht die Neubewertung eines Tumors, wenn er als Rezidiv wieder auftritt? Und sollte nicht in diesem Fall die aggressivere Therapie einsetzen, von der die Ärzte reden?
Dass eine Neueinteilung der Tumoren von der WHO im Sommer 2015 vorgenommen werden sollte, ist mir bekannt. Es war aber zu dem Zeitpunkt noch nicht geschehen und ich weiß nicht, ob dies mittlerweile getan wurde. Dabei geht es darum, Therapiestandards zielgerichteter erarbeiten und anwenden zu können, eben auf die Tumorbiologie bezogen.
Mit "Prognose" meine ich das, was sich an durchschnittlicher Überlebenszeit nach bestimmten Therapieverfahren und deren Kombinationen bei bestimmten Tumorarten ergibt und in Studien ermittelt wurde. Ich glaube, Du meinst aber mit "Prognose" die Überlebenszeit, die sich nur durch die Wachstumsgeschwindigkeit des Tumors bzw. durch seine Malignität ergibt.
Vielleicht habe ich deshalb Probleme, Deine Hinweise zu verstehen, weil wir die selben Begriffe inhaltlich unterschiedlich definieren (Prognose, sekundär-Rezidiv, auch HB / AHB aus einem anderen Beitrag)?
KaSy