Unterstützen Sie unsere Arbeit für Hirntumorpatienten. Jeder Beitrag hilft.

Jetzt spenden

Michael[a]

Ich würde gerne wisse, ob nach einer bereits erfolgten äußeren Bestrahlun (in Verbindung mit Hyperthermie) eine andere Bestrahlungstechnik (stereotaktische interstitielle Radiochirurgie, Gamma-Knife oder X-Knife) überhaupt noch angewandt werden kann, da ja eine erneute äußere Bestrahlung in der Regel nicht wiederholt werden kann, bzw. sollte.
Sollte eine andere Strahlentherapie möglich sein, wüßte ich gerne, ob durch eine der Bestrahlungsarten eine erneute Operation ersetzt werden könnte.
Bei dem Hirntumor handelt es sich um einen kleinzelligen anaplastisches Carcinom WHO Grad IV, vermutlich Glioblastom. Es erfolgten bereits zwei OP´s, die erste mit anschließender Bestrahlun / Hyperthermie. Vor der ersten OP lag eine ca. 4cm Raumforderung rechts parieto-dorsal vor. Aktuell liegt eine erneute Raumforderung vor, ca. 6 x 4 cm parietooccipital mit massivem Perifokalödem. Es müßte eine erneute
Tumorexstirpation erfolgen bei der jedoch mit einer dauerhaften halbseitigen Lähmung zu rechnen ist.

H. Strik

Prinzipiell ist eine erneute fokussierte Bestrahlung nach einer externen konventionellen schon möglich, z.B. in Form einer interstitiellen, weil das umliegende Gewebe ja geschont wird. Allerdings ist nach meiner Kenntnis ein Tumor von 6x4cm zu groß dafür. Die GEfahr ist nämlich die Entstehung einer sogenannten Strahlennekrose, also eines Gewebsunterganges, der erhebliche Probleme mit sich bringt, vor allem Hornödem.
Ich würde in Ihrem Fall eher über eine Chemotherapie nachdenken, sofern noch nicht erfolgt.

Gruß,
Dr. H. Strik
Neurologische Uniklinik
Göttingen

Antworten nur für eingeloggte Benutzer möglich

Nur angemeldete Nutzer können eine Antwort erstellen. Bitte loggen Sie sich ein oder erstellen Sie einen Account.