
Mamamaus
Hallo,
habe nun schon eine Weile nicht mehr geschrieben. Mein Mann war die letzten 4 Wochen der Chemo und Strahlentherapie stationär wegen der Psychose. Danach ist er gleich zu einer AHB gefahren und war da vier Wochen. Nun ist er seit Mittwoch zurück und ist so extremst ruhig und verlangsamt. Davor unter der Psychose war er eher wie manisch und überdreht, also das krasse Gegenteil. Er meint er sei so sehr unstrukturiert und wüsste gar nicht wie er allein leben sollte in einer Wohnung, alles wäre wie ein riesiger Berg vor ihm sogar die kleinsten Alltagsdinge. Er ist extrem lustlos irgendwas zu machen, vorher war er der Mensch der immer Action brauchte. Es ist schon richtig befremdlich. Gut ich muss sagen besser als die häusliche Gewalt zu der es kam während den Psychosen. Trotzdem kommt er mir recht depressiv vor (er sagt innerlich leer).
Er nimmt am Tag 3 mal 300er Valproninsäure (statt Keppra, das hat wohl die Psychose wieder entflammt) und dazu noch 3 mg Risperdal. Kann das von den Medis kommen? Komm mir gerade recht hilflos vor. Am Donnerstag ist zudem das erste Kontroll MRT um zu schauen was die Chemo und die Bestrahlung gebracht hat. Ich denke das macht ihm auch Angst auch wenn er es nicht ausspricht. Und ich habe auch eine mega Angst vor dem Tag.
Wie kann ich ihm im Alltag so einspannen dass er zufriedener mit sich und der ganzen Situation ist? Ich muss eben auch aufpassen dass es ihm mit unseren zwei Kindern nicht zu viel wird. Ist irgendwie eine Art Drahtseilakt.
Und auch sonst, wie geht man als Ehepaar mit so einer Krankheit um? Kann man da überhaupt noch von einer gleichwertigen Partnerschaft reden, irgendwie komme ich mir eher vor wie die Mutti von 3 Jungs, komisches Gefühl.
Liebe Grüsse
Mamamaus