Hallo zusammen,
ich bin neu hier und möchte mich vorstellen: 52 Jahre, habe diese Woche durch Zufallsfund im MRT erfahren, dass ich ein Meningeom am Hinterkopf habe, ca 2,5 x 1,5 x 1,5 cm groß. Ich war auf den Hinterkopf gestürzt mit Gehirnerschütterung (beim Eislaufen aus dem Stand), 1/2 min. bewusstlos und habe gelallt, nach 9 Tagen dann MRT mit dem Befund kein Schaden durch den Sturz, aber Meningeom. Ich kann nicht ausschließen, dass ich schon vor dem Sturz irgendein Bewusstseinsproblem hatte, da plötzlich Licht aus war und ich nicht weiß, warum ich beim Umdrehen im Stand so krass ungebremst auf dem Kopf gelandet bin (kann ja aber auf dem Eis schon passieren, klar).
Ich habe hier schon viele Beiträge gelesen und viele Informationen daraus entnommen. Ich habe keine Panik bis jetzt, versuche es sachlich anzugehen, aber die Geduld aufzubringen bis zu einem Termin mit Neurochirurg fällt mir schon schwer. Bin innerlich schon auf eine OP eingestellt und hoffe dann lieber auf baldige Termine. Beunruhigt und geschockt bin ich natürlich schon.
Was meine weiteren Entscheidungen beeinflussen könnte, ist die Frage, ob damit nun endlich eine Ursache für einige kleine gesundheitliche Probleme der letzten Jahre gefunden sein könnte. Bislang sagen Hausärztin und Neurologe in den ersten Gesprächen am Telefon, das hänge sicher nicht zusammen. Aber ich suche schon lange nach Erklärungen, daher hier die Frage, ob es da Erfahrungen gibt. Ich weiß leider noch nichts Genaueres über das Ding im Kopf, Lage etc. nur grob, hinten rechts.
Meine Probleme der letzten Jahre: Starke Abgeschlagenheit, phasenweise Krankheitsgefühl ohne erkennbare Gründe, Depressionsepisoden mittelgradig min. seit 2017, 14 Monate deshalb arbeitsunfähig, sehr häufige Kopfschmerzen rechts (oben vorne)(kann wohl nicht vom Tumor kommen, habe ich schon gelernt), Tinnitus, Knochenhautentzündung an der Stirn im Mai 2020, gelegentlich noch leichte Schmerzen hinter der Stirn, ab und zu Taubheitsgefühl an Füßen und Händen, aber nicht stark, Konzentrationsstörungen, schnelle Ermüdung, geringe Belastbarkeit, häufige Gelenk- und Muskelschmerzen, leicht erhöhter Wert alkalische Phosphatase seit Herbst 20, Grund nicht gefunden, gelegentlich (aber störend) Schmerzen im Bereich der Milz seit Denguefieber Infektion 2018, erhöhte Blutzuckerwerte seit insulinpflichtigem Schwangerschaftsdiabetes 2013 (wird kontrolliert, nicht behandlungsbedürftig bislang), Übergewicht mit BMi 30 seit 2014 obwohl früher sportlich (jetzt fehlt aber die Kraft seit langem), Lipom am Nacken zweimal operiert, da nach erster Entfernung stark gewachsen.
Ich weiß, dass davon Vieles sicher andere Ursachen hat, ein Meningeom eher keine Kopfschmerzen verursacht usw. Ich suchte bislang eher im Bereich Ernährung nach Ursachen, nichts davon ist soo schlimm, dass nichts mehr geht, aber ich bin auch schon viel halb-krank, sehr schlapp. Seit dem plötzlichen Tod meines Sohnes 2013 eine Woche vor Geburt unserer Tochter kämpfe ich, habe gearbeitet, alles versucht, mich nicht unterkriegen zu lassen, bin ins Ausland gereist, habe Neues angefangen, Reiten gelernt trotz Übergewicht, war tauchen, campen usw - vor allem mit meiner Familie zusammen, immer der Depression entgegen gearbeitet, auch viel Freude empfunden, mich nicht verkrochen, dazu Yoga, Psychotherapie, nehme Antidepressiva (seit 2Jahren), aber immer wieder Phasen der Erschöpfung und des Gefühls einer körperlich verursachten fast schon ins Apathische neigenden Lahmheit, besonders im letzten Jahr.
So, nach langer Rede: Gibt es da bei Euch Erfahrungen über Zusammenhänge? Es würde mich fast erleichtern...damit es Aussicht auf Verbesserung gäbe (einfach um der Diagnose vielleicht etwas Positives abgewinnen zu können...).
Freue mich über Antworten, da ich seit Tagen soviele Fragen habe.
Bretonne (Bretagne-Fan)